Siegmund Lachenwitz

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Zwei Schwäne und ein Hund

Friedrich Siegmund Lachenwitz (* 24. Dezember 1820 in Neuss; † 25. Juni 1868 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Tiermaler der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Heiligabend 1820 wurde Lachenwitz als Sohn des Kreissekretärs Johann Friedrich Ludwig Lachenwitz und der Catharina Carolina Hackländer, einer Verwandten des Schriftstellers Friedrich Wilhelm Hackländer, in Neuss geboren.[2] Die Kunstakademie Düsseldorf besuchte er 1833/1834 in der Elementarklasse unter Josef Wintergerst sowie 1840 bis 1847 bei Johann Wilhelm Schirmer.[3][4] Lachenwitz’ künstlerisches Interesse galt schon in der Landschafterklasse Schirmers der Tiermalerei. Ab 1844 war er Mitglied des Vereins der Düsseldorfer Künstler zur gegenseitigen Unterstützung und Hilfe. 1848 gehörte er neben seinem Schwager Johann Wilhelm Preyer, der seine Schwester Emilie geheiratet hatte, zu den Gründungsmitgliedern des Künstlervereins Malkasten. 1850 unterstützte Lachenwitz die Initiative seines Freundes Johann Peter Hasenclever, den Schriftsteller Ferdinand Freiligrath in den Künstlerverein aufzunehmen. Bis zu seinem Tod lebte Lachenwitz in Düsseldorf, wo er – vorübergehend durch ein Augenleiden beim Malen und Zeichnen behindert – ab Anfang der 1850er Jahre auch Ausstellungskritiken für die Tagespresse, kleinere humoristische Erzählungen sowie Reise-, Jagd- und Tiergeschichten verfasste, die er mit eigenen Illustrationen ausstattete. Ferner gab er Privatunterricht im Malen und Zeichnen, etwa für den jungen Johann Peter Theodor Janssen.[5] Außerdem betätigte er sich auf dem Gebiet der Fotografie.[6] 1866 übernahm er das Atelier des Fotopioniers Johann Franz Michiels,[7] wohl für seinen Sohn Karl, anfangs ein angehender Xylograf, der 1863 „wegen Rauferei und Ungezogenheit“ von der Düsseldorfer Akademie geworfen worden war,[8] später ein Fotograf in Kleve.

Siegmund Lachenwitz wurde von Hasenclever porträtiert und von Paul von Franken in einem Freundschaftsbild festgehalten. Außerdem nahm der Fotograf Wilhelm Severin ein Porträtfoto auf, das Lachenwitz mit dem befreundeten Maler Peter Schwingen zeigt.[9]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Siegmund Lachenwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eduard Maria Oettinger: Moniteur des Dates. Band 1–3. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1873, S. 142.
  2. Datenblatt Friedrich Siegmund Lachenwitz, abgerufen im Portal familysearch.org am 20. März 2015
  3. „Lachenwitz Siegmund BR 0004 Nr. 1559 147V 1847 Landschafterklasse“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
  4. Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben &c. bedient haben. 5 Bände zzgl. Generalindex, G. Franz, München 1858–1863 (Band IV und V postum, 15000 Monogramme von 12000 Künstlern). Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Band II, 2502; Band V, 135
  5. Dietrich Bieber, Ekkehard Mai: Gebhardt und Janssen – Religiöse und Monumentalmalerei im späten 19. Jahrhundert. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 176
  6. Bettina Bäumgärtel: Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Band 1. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, S. 46.
  7. Ulrich Pohlmann: Die Düsseldorfer Malerschule und die Fotografie. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Band 1, ISBN 978-3-86568-702-9, S. 342 f., S. 349 (Fußnote 21).
  8. „Lachenwitz Karl BR 0004 Nr. 1560 213V 1862 Elementarklasse (Freihandzeichnen)“. In: Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
  9. Horst Heidermann: Peter Schwingen – Ortsausschuss Muffendorf. In: wp.muffendorf.net. Abgerufen am 28. Juni 2021.
  10. Rudolf Wiegmann: Die Königliche Kunst-Akademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler. Verlag der Buddeus’schen Buch- und Kunsthandlung, Düsseldorf 1856, S. 403 (Google Books)
  11. LANDSCHAFT MIT HIRTEN UND HERDE. - Lot 1448. In: lempertz.com. Abgerufen am 28. Juni 2021.
  12. Wildpferde von Ferdinand Sigmund Lachenwitz - Künstlerdatenbank - VAN-HAM Kunstauktionen. In: van-ham.com. Archiviert vom Original am 25. August 2015; abgerufen am 25. August 2015.
  13. UNGEBETENE GÄSTE (ZIEGEN AUF DER VERANDA) - Kunsthaus Lempertz. In: lempertz.com. Archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 2. April 2015.