Silschede

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Silschede
Koordinaten: 51° 21′ N, 7° 20′ OKoordinaten: 51° 21′ 7″ N, 7° 19′ 56″ O
Fläche: 5,24 km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 58285
Vorwahl: 02332
Karte
Lage von Silschede in Gevelsberg
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche
Brücke über die ehemalige Trasse der Kohlenbahn

Silschede ist ein Ortsteil der Stadt Gevelsberg im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Silschede eine eigenständige Gemeinde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silschede liegt im Norden des Stadtgebiets von Gevelsberg im Niederbergisch-Märkischen Hügelland. Der Ortskern von Silschede, das aufgrund seiner Lage auch als „Höhendorf“ bezeichnet wird, liegt ca. zwei Kilometer nördlich der Gevelsberger Kernstadt. Weitere kleinere Ansiedlungen auf dem Gebiet der Gemarkung Silschede sind unter anderem Behrenbruch, Büffel, Ellinghausen und Ilberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silschede war ursprünglich eine westfälische Bauerschaft. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahr 1486.[1] Seit dem 15. Jahrhundert wurde in Silschede Steinkohlebergbau betrieben, zunächst im Tagebau und später über Stollen. Die Zeche Sengsbank bestand von 1754 bis 1831. An der Esborner Straße nördlich vom Silscheder Ortskern bestand von 1842 bis 1925 die Zeche Vereinigte Trappe. Seit dem 19. Jahrhundert bildete Silschede eine Landgemeinde im Amt Volmarstein des Landkreises Hagen im westfälischen Regierungsbezirk Arnsberg. 1929 kam Silschede zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Silscheder Eisenbahntunnel zur Untertage-Verlagerung der deutschen Rüstungsproduktion benutzt.

Am 1. Januar 1970 wurde Silschede durch das Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises Teil der Stadt Gevelsberg.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1871 1084 [2]
1885 1156 [3]
1910 1744 [4]
1939 1677 [5]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Denkmalschutz stehen in Silschede die Evangelische Kirche, der Hof Sassenhaus an der Schwelmer Straße 221, die Brücke Auf der Illberg über die ehemalige Kohlenbahn sowie die Fachwerkhäuser Am Hagen 1 und Esborner Straße 51.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Träger des örtlichen Brauchtums ist der Schützenverein Silschede 1872.[6]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der örtliche Fußballverein FC Schwarz-Weiß Silschede 1926 ist der Heimatverein der Nationalspielerin Alexandra Popp.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Silschede liegt die Anschlussstelle Gevelsberg der Bundesautobahn 1. Die Bundesstraße 234 durchquert Silschede in Ost-West-Richtung. Von 1934 bis 1980 führte die Bahnstrecke Witten–Schwelm durch den 845 m langen Silscheder Tunnel. Die 1889 eröffnete Bahnstrecke Schee–Silschede wurde 1989 stillgelegt. Auch die Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn führte durch Silschede.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Angabe der Stadt Gevelsberg@1@2Vorlage:Toter Link/www.gevelsberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  4. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  5. Michael Rademacher: Ennepe. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Website des Schützenvereins Silschede