Simat de la Valldigna

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Simat de la Valldigna
Wappen Karte von Spanien
Simat de la Valldigna (Spanien)
Simat de la Valldigna (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Valencia Valencia
Provinz: Valencia
Comarca: Safor
Gerichtsbezirk: Sueca
Koordinaten: 39° 5′ N, 0° 32′ WKoordinaten: 39° 5′ N, 0° 32′ W
Höhe: 51 msnm
Fläche: 38,49 km²
Einwohner: 3.271 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 85 Einw./km²
Postleitzahl(en): 46750
Gemeindenummer (INE): 46231 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Aeropuerto de Manises (Valencia)
Verwaltung
Bürgermeister: Víctor Mansanet i Boïgues
Website: www.simat.org
Lage der Stadt

Simat de la Valldigna (spanisch Simat de Valldigna) ist eine Gemeinde in der Region Valencia in Spanien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simat de la Valldigna liegt in der Comarca Safor, circa 50 Kilometer südlich von Valencia und 20 Kilometer von Cullera und Gandia entfernt. Es ist eines der vier Dörfer der Valldigna in einer Naturzone, die von den Bergen der Serra de Corbera nördlich und dem Montdúver südlich umgeben ist.

Wetter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Simat de la Valldigna im Zentrum eines Tals liegt und von Bergen umgeben ist, ist das Wetter sehr mild. Trotzdem hat Simat nebst einigen Teilen der Safor und der Marina Alta die höchsten Niederschlagsmengen der Region.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild des Zisterzienser-Klosters Santa Maria de Valldigna
Luftbild des Zisterzienser-Klosters Santa Maria de Valldigna

Die Region um Simat de la Valldigna ist seit der Frühgeschichte bewohnt. Das zeigen die Höhlen von Bolomor in Tavernes de la Valldigna, und von Medalletes und Parpalló in Barx. Erstmals erwähnt wird der Ort zu Zeiten der maurischen Besatzung. Im 13. Jahrhundert eroberte Jakob I. Simat de la Valldigna zurück, sein Enkel Jakob II. schenkte das Land dem Zisterzienserorden.

Anfangs lebten Christen und die Muslime im Gebiet der Valldigna zusammen. Die Muslime durften ihre Religion weiter ausüben. Die Muslime aus der Valldigna versammelten sich in der Moschee von La Xara, um zu beten. Hier gingen die moslemischen Kinder zur Schule, Verträge wurden gemacht und Prozesse vor muslimischen Richtern geführt. Dieses Zusammenleben endete 1609 mit der Vertreibung der Muslime aus Spanien. Das Leben im Valldignatal wurde lange von dem Kloster Santa María de la Valldigna bestimmt. Das endete 1835, als alle Kloster in Spanien vom Staat besetzt wurden (Desamortisation in Spanien). Die Herrschaft des Klosters und des Abts über das Tal und seine Menschen endete. Das Kloster wurde Privateigentum. Erst 1991 kaufte es die Regionalregierung der Region Valencia zurück.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Innere der Klosterkirche Santa María de la Valldigna
  • Moschee von La Xara oder Eremitage der Heiligen Anna. Es handelt sich um eine kleine Einsiedelei, die mitten in den Orangenfelder liegt. Es ist der einzige verbliebene Bau des alten Dorfes La Xara, das 1609 nach der Vertreibung der Muslime verlassen wurde. Der Bau ist rechteckig und es gibt eine östliche Tür mit einem Hufeisengewölbe. Der Bau wird von vier Kolonnen in drei Kirchenschiffen geteilt. Die Qibla ist das wichtigste Element, da sie die Richtung von Mekka zeigt. Heutzutage kann man auch den Mihrāb und zwei seitliche Türen an der Mauer der Qibla sehen. Außerhalb der Moschee gibt es einen alten Waschungsbrunnen.
  • Kirche des Erzengels Michaels. Es ist die jetzige Pfarrkirche. Sie wurde im Barockstil erbaut. Sehenswert ist insbesondere die Statue des Heiligen Michaels.
  • Der Font Gran (dt. Großer Brunnen) liegt mitten auf dem Platz mit diesem Namen innerhalb des Dorfes. Es ist eine Quelle mit einem großen Wasserbassin. Hier beginnt am 9. Oktober jedes Jahres eine Promenade.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf ist geprägt von Agrarwirtschaft. Insbesondere Zitrusfrüchte werden angebaut. Um die Orangen zu vermarkten gibt es zwei Kooperativen, in der viele Einwohner des Dorfes arbeiten. Aber auch viele Immigranten, besonders von Osteuropa, arbeiten in Simat als Orangenernter, da viele jungen Leute außerhalb des Dorfes arbeiten.

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Demographische Entwicklung von Simat de la Valldigna[2][3]
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2005 2006 2008 2010
Bevölkerung 3223 3141 3148 3114 3120 3112 3121 3291 3228 3090 3589 3722

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feste und Feiertage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 16. Januar – Heiliger Antonius. Vor dem Tag des Heiligen Antonius versammelt sich die ganze Bevölkerung Simats auf dem Platz des Rathauses und ein großes Feuer wird entzündet. Da wird ein großer Feuer angezündet. Am Ende gibt es eine Tanzveranstaltung, die bis spät in die Nacht andauert. Am Tag des heiligen Antonius wird eine Messe gelesen und Tiere, Brot und einige traditionelle Kuchen werden gesegnet und verschenkt.
  • 15. März – Valldignatag. An diesem Tag feiert die ganze Bevölkerung des Valldigna die Gründung des Zisterzienser-Klosters Santa Maria de Valldigna.
  • 25. und 26. Juli – der heilige Jakob und die heilige Anna.
  • 4. bis 6. August – Abdon und Sennen. Fest der Patrone Simats.
  • 9. Oktober – "Nationaler Tag des valencianischen Landes". Traditionell wird ein Paella-Wettbewerb veranstaltet. Am Abend finden eine Kirmes und den traditionellen correfoc statt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Simat de Valldigna – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Bevölkerungsstatistik des spanischen Nationalinstituts für Statistik
  3. Spanisches Nationalinstitut für Statistik (Memento vom 27. Januar 2010 im Internet Archive)