Simon Krätschmer

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Simon Krätschmer hält eine Laudatio beim Webvideopreis 2011

Simon Martin Krätschmer (* 28. Februar 1979 in Hanau[1]) ist ein deutscher Fernsehmoderator.

Von März 2001 bis Februar 2006 arbeitete er bei verschiedenen Fernsehformaten von GIGA. Mit Daniel Budiman entwarf er die Videospielesendung Game One und war dort von 2006 bis 2014 Moderator. Er ist Mitbegründer der Produktionsfirma Rocket Beans Entertainment GmbH und seit 2015 Moderator beim Sender Rocket Beans TV.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krätschmer wurde 1979 in Hanau geboren. Er ist Sohn des ehemaligen langjährigen Wächtersbacher Bürgermeisters Rainer Krätschmer[2] und wuchs in Lohrhaupten auf.[3]

Er arbeitete in der Zeit von 1995 bis 2000 als freier Autor für Modern Media Publishing und schrieb dort Lösungsbücher für Video- und Computerspiele. 1998 machte er sein Fachabitur und war danach unter anderem Redakteur bei den Zeitschriften fun generation (hier als stellvertretender Chefredakteur), Das offizielle PlayStation-Magazin, Das offizielle PlayStation2-Magazin, play playstation und dem Gaming-Internetportal opm-net.de. Seinen ersten Fernsehauftritt hatte Krätschmer bei der Sendung Markttrends des Hessischen Rundfunks.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krätschmer beim Webvideopreis 2014

Werdegang bei GIGA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. April 2001 hatte Krätschmer seinen ersten Auftritt in der Sendung GIGA GAMES, einer interaktiven Fernsehsendung auf NBC Europe, die sich mit Computer- und Videospielen beschäftigte. Hier war er im Bereich Help/MAXX tätig, den er bis April 2003 mit verschiedenen Kollegen moderierte. Ab dem 7. April 2003 moderierte er zusammen mit Michael Neudert den Konsolen-Bereich, den er am 17. Juli 2005 verließ. Mit Beginn der GIGA\\GAMES Roadshow im Juni 2005 fungierte er als Moderator bei GIGA GAMES und war nicht mehr für einen bestimmten Bereich zuständig. Am 23. Februar 2006 eröffnete Krätschmer zum letzten Mal die Sendung, danach verließ er den Sender GIGA.

Werdegang bei Game One[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab August 2006 war Krätschmer bei der Sendung Game One tätig, die zunächst als MTV Game One beim Fernsehsender MTV ausgestrahlt wurde. Hier moderierte und produzierte er zusammen mit seinem ehemaligen GIGA-Kollegen Daniel Budiman, mit dem er die Sendung konzipiert hatte.[4] Wie Krätschmer und Budiman waren auch einige weitere Game-One-Mitarbeiter vormals bei GIGA.[5] Die Sendung erhielt 2011 den Publikumspreis des Grimme Online Award.[6] Später wurde sie auch auf VIVA und Comedy Central ausgestrahlt.

Im Jahr 2014 wurde die Sendung Game One eingestellt, die letzte neue Episode lief am 23. Dezember 2014.[7]

Werdegang bei Rocket Beans TV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2011 wurde Krätschmer neben Daniel Budiman, Etienne Gardé, Nils Bomhoff und Arno Heinisch Mitbegründer der Medienproduktionsfirma Rocket Beans Entertainment GmbH.[8] Er moderierte dabei in einigen Videos des YouTube-Kanals der Firma Rocket Beans TV, der 2014 für eines ihrer Videos den Deutschen Webvideopreis erhielt.[9] Am 15. Januar 2015 gründete die Firma einen gleichnamigen Sender, der seitdem das Programm auf dem Streamingportal Twitch bzw. seit dem 1. September 2016 auf Youtube ausstrahlt. Im Juni 2015 wurde der Sender mit dem Webvideopreis 2015 für die Verdienste des vergangenen Jahres ausgezeichnet.[10]

Krätschmer moderiert seit Sendestart einzelne Formate zu Themen wie Computerspielen oder Literatur. Regelmäßig ist er außerdem Gastmoderator in Talkformaten wie Almost Daily und war Co-Moderator in der Show Bohn Jour.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krätschmer war vom 1. März bis 18. Juni 2004 Moderator der Latenightsendung Nachtfalke, die auf Tele 5 ausgestrahlt wurde.[11][12]

Er war von April 2008 bis Oktober 2010 als Kolumnist für derwesten.de tätig und schrieb mit Daniel Budiman in der Kolumne Budimon zum Thema Computerspiele und -kultur.[13][14]

Für den Deutschen Computerspielpreis hielt er 2010 während der Preisverleihung gemeinsam mit Daniel Budiman eine Laudatio.[15]

Am 4. Juni 2016 moderierte Krätschmer als Teil der Rocket Beans den deutschen Webvideopreis.

Im Februar 2017 erhielt Simon Krätschmer mit seinen Kollegen Etienne Gardé, Nils Bomhoff und Daniel Budiman von Rocket Beans TV den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „beste Moderation Unterhaltung“.[16]

Anfang November 2023 äußerte sich Krätschmer in einem Stream zu „aktuellen Weltlage“ zu verschiedensten politischen Themen.[17] Aufgrund populistischer und als rechts aufgefasster Aussagen stieß dieser Stream auf eine breite negative Resonanz.[18] Auf die Kritik an seinen Aussagen reagierte Krätschmer auf der Social-Media-Plattform X ungehalten und positionierte sich u. a. auch gegen Rocket Beans TV und bezeichnete allgemein eine nicht nähere bezifferte Anzahl an dortigen Mitarbeitenden als „Amöben“.[19] Diese Auslassungen führten zu weitergehender Kritik und Druck auf den Sender, was darin mündete, dass sich Rocket Beans TV von Krätschmer Ende November 2023 distanzierte und ankündigte die weitergehende Zusammenarbeit bis auf bereits abgedrehte Formate erstmal zu pausieren.[20] Mitte Februar 2024 erklärte Krätschmer in einem seiner Streams, dass ein klärendes Gespräch mit der Rocket-Beans-Geschäftsführung bereits angesetzt sei und er weiterführende Informationen aus seiner Perspektive zur ganzen Debatte in einer zukünftigen Ausgabe des Formates Almost Daily ausführlich darlegen würde.[21]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Krätschmer – Fragebogen 1 (Sommer 2002). In: GIGA-Games-fans.de. Abgerufen am 17. August 2019.
  2. Almost daily, Ausgabe 96 auf dem Youtubekanal von Rocket Beans TV. (abgerufen am: 30. Juli 2014)
  3. Rocket Beans TV: Almost Daily #159 – Weggabelungen des Lebens – Part 1 – 10. Mai 2015 auf YouTube, 16. Mai 2015, abgerufen am 25. Februar 2024 (Laufzeit: 28:29 min).
  4. Profil (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive) auf rocketbeans.de
  5. Ich fürchte nicht, gläsern zu sein. faz.net, 30. November 2011 (Interview).
  6. Grimme Online Award 2011. grimme-online-award.de, 11. Mai 2011, abgerufen am 13. Januar 2018.
  7. Schöne Bescherung... MTV beendet „Game One“, DWDL.de (abgerufen am 21. Januar 2015)
  8. Information (Memento vom 19. Juni 2014 im Internet Archive) auf rocketbeans.de (abgerufen am: 30. Juli 2014)
  9. Beitrag zum Webvideopreis 2014, 24. Mai 2014. Abgerufen am 22. August 2014.
  10. „Rocket Beans“ – Die Webvideo-Stars aus Eimsbüttel
  11. Kurzbiografie (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive) für die Deutschen Gamestage 2013.
  12. Thomas Lückerath: Simon Krätschmer ab sofort nicht mehr beim „Nachtfalken“. dwdl.de, 17. Juni 2004, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  13. Simon Krätschmer: Mentales Risiko oder die Definition des gemeinen Nerds auf derwesten.de (veröffentlicht am: 16. April 2008)
  14. Simon Krätschmer et al.: Die letzte Kolumne aller Zeiten auf derwesten.de (veröffentlicht am: 27. Oktober 2010)
  15. Pressemitteilung des Deutschen Computerspielpreis 2010, 14. April 2010. (Memento vom 11. Dezember 2010 im Internet Archive)
  16. Preisträger 2017, Deutscher Fernsehpreis 2017, abgerufen am 27. Februar 2017.
  17. Geht es bergab? Simon über die aktuelle Weltlage – MonTalk. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  18. WalrusMD: Lasst uns mal über Simon von RBTV reden. In: r/Laesterschwestern. 9. November 2023, abgerufen am 23. Februar 2024.
  19. Mittlerweile beleidigt er schon offen seine Kollegen. In: Reddit. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  20. Allgemeine Erwähnungen des RBTV-Kosmos. In: rocketbeans.tv. 28. November 2023, abgerufen am 23. Februar 2024.
  21. Mon zieht nach Portugal? Meine Zukunft bei RBTV – MonTalk. In: YouTube. 18. Februar 2024, abgerufen am 23. Februar 2024.