Sinspelt

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Wappen Deutschlandkarte
Sinspelt
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Sinspelt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N, 6° 19′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 6° 19′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Südeifel
Höhe: 278 m ü. NHN
Fläche: 2,44 km2
Einwohner: 420 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 172 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54675
Vorwahl: 06522
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 122
Adresse der Verbandsverwaltung: Pestalozzistraße 7
54673 Neuerburg
Website: suedeifelinfo.de
Ortsbürgermeister: Leo Schuh
Lage der Ortsgemeinde Sinspelt im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Sinspelt, Luftaufnahme (2017)
Ehem. Mühlenanlage an der Enz

Sinspelt ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in der Westeifel etwa 8 km südlich der Stadt Neuerburg im Enztal. Die Kreisstadt Bitburg liegt etwa 10 km östlich von Sinspelt. Zu Sinspelt gehört auch der Wohnplatz Haus Ehr.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Zeit der Römer war Sinspelt ein Straßenknotenpunkt. Es stand hier ein römisches Landhaus, die „Simonis villa“ (Haus des Simons). Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1435.[3]

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Sinspelt zur luxemburgischen Grafschaft Vianden und war der Verwaltung der Meierei Geckler zugeordnet.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Neuerburg im Departement der Wälder.

Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Sinspelt 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging, und wurde von der Bürgermeisterei Outscheid verwaltet. 1871 kam die Gemeinde zur Bürgermeisterei Baustert.

Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Sinspelt, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 131
1835 180
1871 199
1905 223
1939 309
1950 280
1961 337
Jahr Einwohner
1970 347
1987 343
1997 389
2005 456
2011 424
2017 389

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Sinspelt besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leo Schuh wurde am 18. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Sinspelt.[6][7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 87,30 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Schuhs Vorgänger Matthias Kalbusch hatte das Amt von 2014 bis 2019 ausgeübt.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Sinspelt
Wappen von Sinspelt
Blasonierung: „Im blauen Schildhaupt ein goldener Turnierkragen, darunter gespalten vorn in Rot ein silberner Balken, hinten in Gold ein zusammengefügter Krug in Schwarz.“[10]
Wappenbegründung: Sinspelt liegt am Fluss Enz und am einmündenden Radenbach. Wassernähe und Wasserreichtum spiegeln sich im Blau des Schildhauptes. Ein durch drei Pfeiler gehaltener Gold-Träger nimmt Bezug auf die drei Stockhäuser Kooshof, Theishof und Hiwelshof. Die beiden Durchlässe im Trägerbalken stellen die zwei Enzbrücken im Ort dar. Auf der rechten Flanke des gespaltenen Schildes ist das Rot-Silber-Rot der Grafschaft Vianden angebracht, und auf der linken Flanke dominieren das Gold des Sinspelter Gutlandes und ein aus Scherben zusammengefügter römischer Krug in Schwarz.

Das Wappen wurde am 22. März 2005 vom Gemeinderat beschlossen und am 20. Dezember 2005 von der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Königin

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Filialkirche Maria Königin von 1959 (Kirchstraße 1)
  • Heyenhof (1804)
    Denkmalgeschützte Hofanlage Heyenhof von 1804 (In der Gracht 4)
  • Ehemalige Mühle an der Enz

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Sinspelt

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest am letzten Mai-Wochenende der Schutzpatronin „Maria, Königin des Friedens“
  • Das „Burgbrennen“ oder „Hüttenbrennen“ zur Austreibung des Winters. Dieser alte Eifler Brauch wird jedes Jahr an Schafssonntag (Schoofssondisch), dem ersten Sonntag nach Aschermittwoch, begangen.[11][12][13]
  • Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
  • Springprozession am Pfingstmontag[14]
  • Autofreier Raderlebnistag im Juni entlang der Enz (Enztalradweg)

Grünflächen und Naherholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es bestehen sieben örtliche Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 25 km, markiert durch weiße Schrift auf blauem Grund.[15]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich vor allem landwirtschaftlich geprägt, entwickelt sich der Ort durch zusätzliche Bebauung allmählich zur Wohngemeinde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sinspelt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 96 (PDF; 2,6 MB).
  3. Eintrag zu Ortsname (Sinspelt) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 5. April 2016.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 7. August 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 7. August 2019.
  6. Matthias Kalbusch: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Sinspelt. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 24/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 6. Juni 2019, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  7. Bekanntmachung über die Wahl der Beigeordneten in der Gemeinde Sinspelt. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, 58. Ergebniszeile. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  9. Kandidatenvorstellung Matthias Kalbusch (Listenplatz 12). FWG Südeifel, 26. April 2019, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  10. Wappen von Sinspelt
  11. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 8. Mai 2016.
  12. Strohmannstag in der Eifel. Abgerufen am 16. Mai 2016.
  13. Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
  14. Brauchtum in Sinpelt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Mai 2016; abgerufen am 24. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sinspelt-eifel-urlaub.de
  15. Wanderungen in Sinspelt. Abgerufen am 16. Januar 2018.