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Sizilien

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Sizilien
Satellitenbild Siziliens mit Ätna im Osten
Satellitenbild Siziliens mit Ätna im Osten
Gewässer Mittelmeer
Geographische Lage 37° 34′ N, 14° 16′ OKoordinaten: 37° 34′ N, 14° 16′ O
Sizilien (Italien)
Sizilien (Italien)
Fläche 25.426 km²
Höchste Erhebung Ätna
3323 m
Einwohner 4.960.000
195 Einw./km²
Hauptort Palermo

Sizilien (italienisch und sizilianisch Sicilia, altgriechisch Σικελίη und zuvor offenbar Σικανία,[1] früher griechisch Trinakria, wörtlich „Dreikap“, arabisch صقلية Siqiliyya) ist mit 25.426 km² die größte Insel im Mittelmeer. Die Küstenlänge beträgt 1152 Kilometer.[2] Gemeinsam mit einigen ihr vorgelagerten kleineren Inseln bildet sie die Autonome Region Sizilien der Italienischen Republik.

Die Insel Sizilien liegt südwestlich vor der „Stiefelspitze“ Italiens und ist der Überrest einer Landbrücke, die einst Europa und Afrika verband. Das geographisch markanteste Merkmal der Insel ist der Vulkan Ätna. Die größten Städte sind Palermo – die Hauptstadt der Autonomen Region –, Catania, Messina und Syrakus.

Geografie

Landschaftsbild

Geografie Siziliens

Die Insel Sizilien hat in etwa die Form eines Dreiecks, der sie ihren griechischen Namen Trinakria, zu deutsch „Drei-Kap“, verdankt. Vor der in Ost-West-Richtung verlaufenden Nordküste liegt das Tyrrhenische Meer, vor der Ostküste das Ionische Meer und zwischen der Südwestküste und dem afrikanischen Kontinent die Straße von Sizilien (italienisch Canale di Sicilia).

Vom italienischen Festland ist Sizilien durch die Straße von Messina (italienisch Stretto di Messina) getrennt, einer Meerenge, die an der schmalsten Stelle etwa 3 km breit ist. Die Entfernung nach Malta beträgt 95 km, nach Tunesien 145 km.

Über 80 % der Fläche Siziliens sind Berg- oder Hügelland. Ebene Gebiete gibt es im Süden und im Hinterland von Catania. Im Norden setzen die Monti Peloritani, die Monti Nebrodi und die Monti Madonie die Gebirgskette des Apennin fort. Im Südosten erheben sich die Monti Iblei, im Landesinneren die Monti Erei und die Monti Sicani.

Ätna

Der höchste Berg Siziliens ist der Ätna (3345 m), der zugleich der größte und aktivste Vulkan Europas ist. Weitere aktive Vulkane sind Stromboli und Vulcano auf den im Nordosten vorgelagerten Liparischen Inseln. Der höchste nichtvulkanische Berg ist der Pizzo Carbonara (1979 m) in den Monti Madonie.

Der Salso als längster Fluss Siziliens entspringt mit seinem Quellfluss Imera Meridionale in den Monti Madonie. Er mündet nach 144 km bei Licata ins Meer. Die Quelle des 113 km langen Simeto liegt in den Monti Nebrodi, seine Mündung südlich von Catania. Weitere größere Flüsse sind der Platani (84 km) und der Belice (77 km) im Westen der Insel. Besonders bekannt ist der Alcantara (52 km) wegen seiner Schluchten, den Gole dell’Alcantara, die er durch die Lava des Ätna gegraben hat.

Lago di Pergusa

Der einzig natürliche See ist der Lago di Pergusa im Zentrum der Insel. Er ist vulkanischen Ursprungs und hat eine fast kreisrunde Fläche. Der größte der zahlreichen Stauseen ist der Lago Pozzillo.

Die Küste Siziliens erstreckt sich über eine Gesamtlänge von etwa 1000 km. Im Norden und Osten steigt das Land steil aus dem Meer auf. Unterbrochen werden diese Felsküsten von zahlreichen Buchten mit Sandstränden. Gegen Süden hin fällt das Land flach ab und es gibt längere Abschnitte mit Sandstrand.

Vor der Nordküste liegen die Äolischen oder Liparischen Inseln (Isole Eolie), im Nordwesten die Insel Ustica. Die Westspitze wird von den Ägadischen Inseln (Isole Egadi) gesäumt. Zwischen der Südküste Siziliens und der tunesischen Küste befinden sich die Insel Pantelleria und die Pelagischen Inseln (Isole Pelagie).

Geologie

Die Monti Peloritani als Fortsetzung des Aspromonte bestehen aus Gneis und Glimmerschiefer. Die Monti Nebrodi setzen sich aus Tonschiefer und Sandstein zusammen, die Monti Madonie aus Sand- und Kalkstein. Das Inselinnere und der Süden bestehen vorwiegend aus Tonen und Mergeln.

Sizilien gehört zur afrikanischen und zur apulischen Platte bzw. eurasischen Kontinentalplatte. Die Kontaktzone beider Platten verläuft quer durch die Insel. An den Nahtstellen kommt es immer wieder zu Reibungen, die heftige Erdbeben auslösen, unter denen vor allem der südliche Teil der Insel zu leiden hat. Der östliche Teil gehört zu einer vulkanischen Zone, die von den Liparischen Inseln über den Ätna und die Monti Iblei weiter Richtung Malta verläuft. Auch die Inseln Pantelleria und Ustica sind vulkanischen Ursprungs.

Klima

Klimadiagramm von Palermo
Klimadiagramm von Messina

Auf Sizilien herrscht mediterranes Klima mit heißem, trockenem Sommer und mildem, feuchtem Winter. An den Küsten betragen die Temperaturen im Sommer durchschnittlich 26 °C, im Winter 10 °C. Im Süden werden durch den aus der Sahara wehenden Scirocco Werte über 40 °C erreicht. Im Inselinneren ist es im Vergleich zu den Küstengebieten etwas kühler. Hier liegen die Durchschnittstemperaturen bei 19 °C im Sommer und 5 °C im Winter. Oberhalb von 2000 m kann es in den Wintermonaten scharfen Frost und Schnee geben.

In Catenanuova wurde laut Agenzia Regionale per i Rifiuti e le Acque – Osservatorio delle Acque am 10. August 1999 mit 48,5 °C die höchste jemals in Europa gemessene Temperatur registriert.[3]

Von Mai bis September fällt bis auf kurze Regenschauer kaum Niederschlag. Oktober bis Februar sind die regenreichsten Monate, wobei in den Gebirgen im Norden mehr Niederschlag fällt als in den südlicheren Gebieten. Unter den großen Städten an der Küste ist Messina die niederschlagreichste Stadt. Catania, das im Regenschatten des Ätna liegt, ist die Stadt mit der geringsten Niederschlagsmenge.

Flora und Fauna

Nebrodi-Tanne

Flora

Sizilien war ursprünglich von Wald bedeckt, der im Lauf der Jahrhunderte gerodet wurde, um Holz für den Schiffbau beziehungsweise neues Nutzland zu gewinnen. Dabei wurde die Macchia zurückgedrängt, die heute vor allem an der West- und Südküste zu finden ist. Größere, zusammenhängende Waldgebiete gibt es noch in den Monti Madonie und den Monti Nebrodi. Hier wachsen unter anderem Korkeichen, Buchen, Kiefern und eine für Sizilien typische Tannenart, die Nebrodi-Tanne. In den Monti Iblei gedeihen Johannisbrotbäume.

Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3000 unterschiedlichen Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel des Mittelmeers. Neben einer Vielzahl an Wildblumen wie Bougainvillea, Jasmin, Mimosen oder Orchideen,[4] an Wildkräutern und Kapern gedeihen in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Gummibäume, Bananenstauden oder Papyruspflanzen.

Zu den wichtigsten Kulturpflanzen zählen seit griechischer Zeit Weinreben und Olivenbäume, seit römischer Zeit Hartweizen. Durch den Einfluss der Araber kamen Zitrusfrüchte und Mandelbäume nach Sizilien, mit den Spaniern Tomaten, Paprika und Auberginen. Besonders ertragreiche Anbaugebiete für Gemüse und Obst sind die fruchtbaren Hänge des Ätna und das ebene Tiefland südlich von Catania.

Fauna

Sizilianische Sumpfschildkröte

Durch die Rodung der Wälder und intensiv betriebene Jagd wurde der ursprüngliche Bestand an Wildtieren wie Rotwild, Wölfe, Füchse und Wildkatzen nahezu ausgerottet. Vielfältig ist die Meeresfauna mit einem reichen Bestand an Fischen, vor allem Thun- und Schwertfisch, und an Krustentieren. An den Küsten der Pelagischen Inseln leben Meeresschildkröten.

Außerdem ist Sizilien wichtiger Rastplatz, beziehungsweise Winterquartier für Zugvögel aus Nordeuropa.

Mehrere Reptilienarten sind auf der Insel heimisch: Drei Landschildkrötenarten leben auf Sizilien, die Sizilianische Sumpfschildkröte sowie die Maurische und die Griechische Landschildkröte. Darüber hinaus leben zwei Geckoarten auf der Insel, der Mauergecko und der Europäische Halbfinger. Die Westliche Smaragdeidechse ist die größte Eidechse Siziliens. Daneben lebt der Algerische Sandläufer, die Ruineneidechse und die Sizilianische Mauereidechse auf der Insel. Von den vier auf der Insel lebenden Schlangenarten ist nur die Aspisviper giftig, während die Italienische Äskulapnatter, die Gelbgrüne Zornnatter und die Leopardnatter ungiftig sind, jedoch ausgewachsen größer werden.[5][6]

Folgende Amphibien leben auf Sizilien: die beiden Wasserfrösche Italienischer Hybridfrosch und Italienischer Wasserfrosch, der Italienische Laubfrosch, der Gemalter Scheibenzüngler und die Wechselkröte.[7]

Geschichte

Die zentrale Lage Siziliens im Mittelmeer hat die wechselhafte Geschichte dieser Insel geprägt. Als Stützpunkte für Seefahrt und Handel hatten die Städte Siziliens stets eine große Bedeutung. Immer wieder haben sich deshalb neue Eroberer der Insel bemächtigt, sind geblieben und haben sich mit der bereits ansässigen Bevölkerung vermischt und ihre Spuren in der Kultur Siziliens hinterlassen. Nur selten war die Insel politisch selbständig, zumeist wurde sie von Reichen oder Staaten beherrscht, die ihr politisches Zentrum anderswo hatten.

Antike

Concordiatempel in Agrigent

Griechische Autoren aus der Zeit nach der erfolgten griechischen Kolonisation Siziliens beschrieben drei verschiedene einheimische Bevölkerungsgruppen: Sikeler im Osten, Sikaner im Zentrum und Westen, und Elymer im äußersten Nordwesten der Insel. Ab etwa 800 v. Chr. begann die Periode der Kolonialisierung durch Phönizier, Griechen und Karthager beziehungsweise Punier, die ihre Siedlungen zunächst vornehmlich an der Küste errichteten. In dieser Zeit war Sizilien als Teil Großgriechenlands vor allem von der Kultur griechischer Siedler geprägt. Die bedeutendste griechische Stadt Siziliens war Syrakus. Die Blütezeit der griechischen Kultur war das 5. Jahrhundert v. Chr., nachdem die Griechen im Jahr 480 v. Chr. in der Schlacht bei Himera die Karthager besiegt hatten. In diese Zeit fiel die Errichtung der meisten griechischen Tempel Siziliens. Nachdem die damalige Großstadt Karthago den wachsenden Bedarf an Korn für sich und das Söldnerheer nicht mehr hatte decken können und das Korn ohne Zwischenhandel beschaffen wollte, landeten die Punier auf der Nordseite der Insel. Die griechischen Städte schlossen sich zusammen und wurden zur besseren Verteidigung von Tyrannen regiert.

Diese Blütezeit endete, als die Karthager am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. fast alle bedeutenden griechischen Städte zerstörten. Der karthagische General Himilkon zerstörte 409 v. Chr. Selinunt, 408 v. Chr. Himera und 405 v. Chr. Gela und plünderte im selben Jahr Akragas, Kamarina und Kasmenai. Einzig Syrakus konnte seine Unabhängigkeit bewahren. Unter Dionysios, der ab 405 v. Chr. regierte, erlebte die Stadt eine Blütezeit und beherrschte das westliche Mittelmeer. Die meisten zerstörten Städte wurden zwar später wieder aufgebaut, erreichten aber nicht mehr ihre ursprüngliche Größe.

Während des Ersten Punischen Krieges wurde Sizilien im Jahr 241 v. Chr. durch den römischen Sieg in der Schlacht bei den Ägatischen Inseln zur ersten Provinz des Römischen Reichs. Die Karthager mussten Sizilien aufgeben. Im Jahr 212 v. Chr. fiel Syrakus trotz der Verteidigungsmaßnahmen des Archimedes. Sizilien wurde der wichtigste Getreidelieferant Roms. Als im 2. Jahrhundert v. Chr. immer mehr Sklaven nach Sizilien kamen, führte das Elend dieser Sklaven zu den beiden sizilianischen Sklavenkriegen. Bis zum Ende der Kaiserzeit wurde Sizilien immer mehr latinisiert, auch wenn der Großteil der Bevölkerung weiter griechisch sprach.

Mittelalter

Nach dem Untergang des Weströmischen Reichs im 5. Jahrhundert wurde Sizilien zunächst von den Vandalen und Ostgoten beherrscht und kam im 6. Jahrhundert zum Byzantinischen Reich. Unter der byzantinischen Herrschaft wurde es zu einem zentralen Handelsplatz, auf dem besonders die Küstenstädte florierten. Von 661 bis 668 residierte Kaiser Konstans II. in Syrakus. Im 9. Jahrhundert wurde die Insel von den Arabern erobert – gut 250 Jahre stand Sizilien unter muslimischer Herrschaft. Sie brachten neue Bewässerungstechniken mit, wodurch die Landwirtschaft einen Aufschwung erlebte. Unter den Arabern wurde Palermo zur bedeutendsten Stadt Siziliens. In die Zeit von 835 bis 884 fielen diverse Beutezüge der Araber gegen sizilianische Städte. Der muslimische Bevölkerungsanteil auf der Insel machte in der Mitte des 11. Jahrhunderts mehr als zwei Drittel aus,[8] wobei Araber zumeist den Norden um Palermo und Berber überwiegend den Süden um Agrigent dominierten.

Normannenkirche San Giovanni dei Lebbrosi in Palermo

Eine weitere Blütezeit erlebte Sizilien, nachdem es im 11. Jahrhundert von den Normannen erobert worden war und zu einem eigenständigen Königreich wurde. Eine Symbiose aus byzantinischen, arabischen und normannischen Traditionen brachte viele bedeutende Kunstwerke hervor. Auch unter den Staufern, die auf die Normannenkönige folgten, dauerte diese Blüte noch an.

Neuzeit

Danach geriet Sizilien wiederum unter die Kontrolle anderer Mächte: Aragon, Spanien, Savoyen und Österreich folgten aufeinander. Unter den spanischen Bourbonen kam Sizilien zum Königreich Neapel, das nach dem Wiener Kongress zum Königreich beider Sizilien wurde und Sizilien und Unteritalien umfasste, wobei die Hauptstadt jedoch Neapel blieb. Sizilien wurde von den jeweiligen Herrschern oft nachrangig behandelt und genoss keine besondere Aufmerksamkeit. Der Gegensatz zwischen der um ihren Status kämpfenden Aristokratie und dem Heer der armen, zu Aufständen neigenden Landarbeiter bei Abwesenheit einer bürgerlichen Mittelschicht führte Mitte des 19. Jahrhunderts zur Entstehung der Mafia.

Mit der Vereinigung Italiens, die mit Garibaldis Invasion in Sizilien begann, kam Sizilien 1861 zum neuen Königreich Italien. Obwohl Garibaldis Freischärler zunächst als Befreier herbeigesehnt worden waren, machte sich bald Unmut breit über die neuen Gesetze, die der von piemontesischen Traditionen geprägte Zentralstaat von Turin bzw. Rom aus dem Süden überstülpte. Der neue Staat Italien hatte daher in seinen Anfangsjahren oft mit größeren Aufständen auf Sizilien zu kämpfen; die Regierungen beantworteten diese Rebellionen meist mit der Ausrufung des Kriegsrechts und dem Einsatz des Militärs. Nachdem Benito Mussolini 1922 die alleinige Macht ergriffen hatte, begann er bald damit, die Mafia hart zu bekämpfen. Dabei wurden auch viele Unbeteiligte Opfer seiner rigiden Methoden und ebenso wie die Mafiosi in die Verbannung geschickt. Am 10. Juli 1943 landeten die Alliierten auf Sizilien (Operation Husky).

In den nachfolgenden Jahren kam es zur Bildung der MIS, einer politischen Partei, die die Unabhängigkeit Siziliens von Italiens anstrebte. Diese genoss anfangs zwar einige Zustimmung, konnte sich letztendlich jedoch nicht durchsetzen. Die Auseinandersetzung endete schließlich mit einem Kompromiss: Seit 1946 hat Sizilien den Status einer autonomen Region mit umfassenden Selbstverwaltungsrechten. Palermo wurde die Hauptstadt der Region. In den Nachkriegsjahren wurden im Zuge einer Bodenreform die Latifundien der Großgrundbesitzer aufgelöst. Die christdemokratische Regierung hatte sich durch Landbesetzungen und politische Unruhen zu diesem Schritt gedrängt gesehen, im tief katholisch geprägten Sizilien etablierte sich in der Folge eine der verlässlichsten Hochburgen dieser Partei, die bis 1993 das politische Leben Italiens dominierte. Das im Vergleich zum hochindustrialisierten Norden rückständige Sizilien bekommt seit dieser Zeit hohe Subventionen, um es an die höher entwickelten Regionen anzugleichen. Bis in die 1960er Jahre wurde die Armut in ländlichen Regionen und einigen Vierteln der Großstädte gemildert, gleichzeitig begann eine Massenemigration junger Sizilianer, die als Gastarbeiter nach Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Frankreich, Belgien) oder in die Industriestädte des Nordens gingen. Das Ziel, die Lebensbedingungen Siziliens denen der nördlichen Regionen anzugleichen, war bislang jedoch – ebenso wie im übrigen südlichen Italien – nur teilweise erfolgreich. Die Bemühungen um Ansiedlung von Industriebetrieben, der Kampf gegen die Mafia sowie zunehmend die illegale Einwanderung über das Mittelmeer und Umweltprobleme wie Erosion und Wassermangel prägen die sizilianische Politik der letzten Jahre.

Bevölkerung

Bevölkerungsdiagramm Siziliens
Beschilderung in Italienisch und Albanisch

Zur Zeit der Vereinigung Italiens lebte die Mehrheit der sizilianischen Bevölkerung in wirtschaftlicher Not. Einer kleinen Schicht reicher Großgrundbesitzer stand eine große Schar recht- und besitzloser Landarbeiter gegenüber. Unruhen und Aufstände wurden niedergeschlagen und so wanderten zwischen 1880 und dem Beginn des ersten Weltkriegs viele Sizilianer vorwiegend nach Amerika aus. Als auch nach 1946 die notwendigen Reformen nur schleppend vorangingen, suchten zwischen 1950 und 1970 erneut zahlreiche Sizilianer Arbeit im Ausland. Trotzdem liegt Sizilien mit einer Bevölkerungsdichte von 195 Einwohnern je km² etwas über dem italienischen Durchschnitt. Seit der Landflucht nach dem Zweiten Weltkrieg sind vor allem die Küstengebiete dicht besiedelt. Mehr als ein Drittel der Einwohner leben in den Städten Palermo, Catania, Messina, Syrakus und Trapani. Das Inselinnere ist dagegen recht dünn besiedelt.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 73,2 Jahren für Männer und 78 Jahren für Frauen.[9] Mehr als 97 % der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. Von den übrigen christlichen Konfessionen sind vor allem die Lutheraner, die Waldenser und die Anglikaner vertreten.

In der Nähe Palermos gibt es einige Orte wie z. B. Piana degli Albanesi und Santa Cristina Gela mit albanischstämmiger Bevölkerung, die sich Arbëresh nennt und eigene Traditionen wahrt. Eine weitere Gruppe bilden Muslime aus Nordafrika, vor allem aus Tunesien.

Die Mehrheit der Bevölkerung spricht die sizilianische Variante des Italienischen, welche oft auch als eigene Sprache angesehen wird.

Berühmte Sizilianer sind unter anderem der Gelehrte Archimedes, der Geschichtsschreiber Diodor aus Agyrion, der Komponist Vincenzo Bellini, die Schriftsteller Luigi Pirandello, Leonardo Sciascia und Andrea Camilleri, die Mafiagegner Giovanni Falcone, Paolo Borsellino und Leoluca Orlando, der Regisseur Giuseppe Tornatore und der Fußballspieler Salvatore Schillaci. Weitere bekannte Personen Siziliens sind in der Liste bekannter Sizilianer aufgeführt.

Politik und Gesellschaft

Hauptstadt Palermo

Politisch hat Sizilien in der Republik Italien den Status einer autonomen Region mit Sonderstatus, was eine größere Autonomie bei der Gesetzgebung und im Bereich der Finanzen garantiert. Das Territorium der Region umfasst neben der Hauptinsel Sizilien die Inselgruppen der Ägadischen, Liparischen und Pelagischen Inseln sowie die Einzelinseln Ustica und Pantelleria.

Die Autonome Region Sizilien hat ein eigenes Parlament, die Sizilianische Regionalversammlung (Assemblea Regionale Siciliana, A. R. S.), und eine eigene Regierung, die aus dem Präsidenten der Region (Presidente della Regione) und einem Kabinett (Giunta Regionale) aus zwölf Ministern (Assessori Regionali) gebildet ist. Sitz des sizilianischen Parlaments und der Regierung ist die Hauptstadt Palermo. Präsident der Region ist seit Oktober 2012 Rosario Crocetta. Die Flagge Siziliens zeigt eine Triskele auf gelbrotem Grund. Sie geht auf die Sizilianische Vesper 1282 zurück und wurde im Februar 2000 zur offiziellen Flagge erklärt.

Provinzen Siziliens

Sizilien ist in sechs Provinzen und drei Metropolitanstädte gegliedert, die wiederum in insgesamt 390 Gemeinden unterteilt sind. Die meisten Einwohner und die größte Fläche hat die Metropolitanstadt Palermo, am dichtesten besiedelt ist die Metropolitanstadt Catania, die mit etwa 300 Einwohnern je km² deutlich über dem Inseldurchschnitt von 195 Einwohnern je km² liegt. Weitere Provinzen sind Agrigent, Caltanissetta, Enna, Ragusa, Syrakus und Trapani sowie die Metropolitanstadt Messina.

Wie andere Teile Süditaliens leidet Sizilien unter der organisierten Kriminalität durch die Mafia. Besonders in den 1960er und 1980er Jahren eskalierte die Gewalt. In Großstädten wie Palermo und Catania lähmte eine Welle von Ermordungen im Auftrag der Mafia das öffentliche Leben. Große Erfolge im Kampf gegen die Organisation wurden ab 1984 mit der Festnahme Tommaso Buscettas erreicht. In den folgenden Jahren kam es durch die Aussagen Buscettas zu zahlreichen weiteren Festnahmen und den sogenannten Mammutprozessen, die vor allem den Ermittlungen des Juristen Giovanni Falcone und des Richters Paolo Borsellino zu verdanken waren. Als Falcone und Borsellino 1992 von der Mafia ermordet wurden, schlug die lähmende Angst der Bevölkerung in offenen Widerstand um. Es entwickelte sich eine politische Aufbruchstimmung, deren treibende Kraft Leoluca Orlando, damaliger Bürgermeister von Palermo, war. Der Polizei gelang es, 1993 Salvatore Riina und 2006 Bernardo Provenzano, beide führende Männer innerhalb der sizilianischen Mafia, der Cosa Nostra, festzunehmen.

Verlassene Flüchtlingsboote im Hafen von Pozzallo

Ein weiteres gesellschaftliches Problem auf Sizilien sind die Anlandungen von Flüchtlingen und Migranten aus Afrika. Ein Großteil von ihnen sucht über die näher dem afrikanischen Kontinent vorgelagerte pelagische Insel Lampedusa den Weg nach Europa. 2006 landeten über 16.000 Flüchtlinge auf der Insel zwischen Tunesien und Sizilien.[10] Aber auch auf dem weiter entfernt gelegenen Sizilien treffen Migranten ein. Ihre Zahl hat sich in den ersten fünf Monaten des Jahres 2008 mehr als verdreifacht. Kamen 2007 noch 2087 Migranten auf diesem Wege nach Sizilien, waren es ein Jahr später 7077.[11]

Bei der gefährlichen Passage über das Meer mit seeuntüchtigen und völlig überfüllten Booten kommt es häufig zu Unglücken, die viele Todesopfer fordern. Vor allem die zunehmende militärische Abschottung der EU-Mittelmeer-Anrainer hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass die Routen der Migranten immer länger und damit die Gefahren immer größer werden.[12] Von offizieller Seite wird von ca. 10.000 ertrunkenen Immigranten in den letzten acht Jahren ausgegangen.[13] Die Dunkelziffer nicht gefundener Ertrunkener wird als weitaus höher eingestuft. Mit finanzieller Hilfe der EU sollen neue Auffanglager gebaut und die italienische Küstenwache besser ausgerüstet werden.

Wirtschaft

Olivenhain bei Campobello di Mazara
Weinanbau bei Castelvetrano

Haupterwerbsquelle der Sizilianer ist der Dienstleistungssektor, knapp 70 % der Arbeitsplätze fallen in diesen Bereich. Hierzu trägt der wachsende Tourismus bei. Daneben bietet das milde Klima günstige Bedingungen für die Landwirtschaft, die eine stärkere Rolle als in Norditalien spielt. Der industrielle Sektor ist hingegen von vergleichsweise geringer Bedeutung.

Im hügeligen, wasserarmen Landesinneren wird extensive Landwirtschaft in Form von Weidewirtschaft, Weizen- und Bohnenanbau betrieben. In den ebeneren Gebieten und an der Küste werden vor allem Zitrusfrüchte, Weinreben, Mandeln, Oliven, Gemüse und Baumwolle angebaut. Sizilien erwirtschaftet 70 % der gesamtitalienischen Erträge an Zitrusfrüchten, 60 % der Mandelernte und 25 % der Weintraubenernte. Die Produktion von Wein und Olivenöl ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig.

Sizilien besitzt die größte Fischereiflotte Italiens. Die von hier aus betriebene Küsten- und Hochseefischerei, die sich auf den Fang von Thunfischen, Schwertfisch, Sardinen und Sardellen spezialisiert hat, erwirtschaftet durchschnittlich 30 % des gesamtitalienischen Fischfangs und 70 % des Fangs von Krustentieren. (Angaben 2005[14])

Industriegebiete haben sich um Palermo, Catania, Syrakus, Ragusa und Gela entwickelt. Schwerpunkt sind petrochemische Industriebetriebe, der Maschinen- und der Schiffbau. In Catania sind einige Hochtechnologieunternehmen vertreten, so zum Beispiel der Elektronikkonzern STMicroelectronics, der 4600 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Produktion beschäftigt. Der deutsche Internetknotenbetreiber DE-CIX errichtet zusammen mit TI Sparkle auf Sizilien zurzeit einen Internetknoten.[15]

Auch die Förderung von Stein- und Kalisalzen sowie von Marmor spielen eine wirtschaftliche Rolle. Der einst wichtige Schwefelbergbau in Sizilien, in dem die Insel zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweit führend war, ist um 1980 vollständig zum Stillstand gekommen.[16]

Sizilien leidet immer noch unter Strukturproblemen wie z. B. der hohen Arbeitslosigkeit, die bei 19,5 % pendelt (Italien 12,4 %). Die aktuelle Arbeitskraftstärke zählt derzeit 1.743.000 Arbeitskräfte, davon sind rund 232.000 Menschen arbeitslos. Weitere Probleme ergeben sich aus der mangelnden Verkehrsinfrastruktur im Inselinneren und den Geschäften der Mafia. Wie der gesamte Mezzogiorno gehört Sizilien zu den so genannten Ziel-1-Regionen, die weniger als 75 % des durchschnittlichen BIPs der EU aufweisen (2003: 73,1 %[17]) und daher besonders gefördert werden, um wirtschaftliche und soziale Nachteile zu mindern.

Infrastruktur

Energie und Wasser

Seit 1957 wird Sizilien vom italienischen Festland aus mit Strom versorgt. Die Hochspannungsleitung nach Messina wurde Ende der 1990er Jahre durch ein Seekabel ersetzt. Die zahlreichen Stauseen auf Sizilien dienen einerseits zur Bewässerung, andererseits zum Betrieb von Wasserkraftwerken. 1981 wurde in Adrano das erste Solarturmkraftwerk Eurelios in Betrieb genommen. 2006 begann der Bau zweier Windkraftanlagen bei Ramacca und Marineo. Sie sollen ab 2008 Strom erzeugen.[18]

Obwohl es von Natur aus ausreichend Wasser gibt, kommt es immer wieder zu Wassermangel, da das Wasser nicht richtig gespeichert und verteilt wird. Die Staubecken werden auf Grund baulicher Mängel meist nur bis zu einem Drittel gefüllt und 35 % des Wassers versickern auf Grund defekter Rohrleitungen, bevor es die Verbraucher erreicht. Aus diesem Grund übernehmen oft private Unternehmen die Wasserlieferung per Tanklastwagen, nicht selten zu überhöhten Preisen.[19]

Der Hafen von Augusta (Sizilien) ist ein wichtiger Erdöl-Umschlagplatz. Das dort über das Mittelmeer angelieferte Erdöl wird in nahe liegenden Erdölraffinerien verarbeitet. Im März 2016 erreichte das erste US-Erdöl von ExxonMobil den Hafen, nach Aufhebung eines über 40-jährigen Exportverbotes von US-Erdöl. Die größte Raffinerie gehört zu ExxonMobil und hat eine Kapazität von 190.000 Barrel Erdöl pro Tag. Dies entspricht dem Gesamtbedarf von Ungarn und Slowenien gemeinsam an raffinierten Erdölprodukten. Deutlich kleinere Raffinerien befinden sich ebenfalls in der Region.[20][21]

Ferrovia Circumetnea im Bahnhof von Randazzo

Verkehr

Straßenverkehr

Auf Sizilien gibt es vier Autobahnen, die die größten Städte der Insel verbinden. Diese sind die A18 (Messina-Catania-Syrakus-Gela (fertiggestellt und befahrbar bis Rosolini seit 2010)), die A19 (Palermo-Caltanissetta-Enna-Catania), die A20 (Messina-Cefalù-Palermo) sowie die A29 (Palermo-Mazara del Vallo) mit einer Abzweigung nach Trapani. Daneben haben die Staatsstraßen SS 113, SS 114 und SS 115 große Bedeutung, da sie die Insel entlang der Küste komplett umrunden und vorerst wichtige, noch fehlende Autobahn-Verbindungen im Süden ersetzen.

Schienenverkehr

Von Palermo aus gibt es Bahnverbindungen der Trenitalia nach Messina, Agrigent und Trapani, von Messina aus nach Catania, Syrakus und Agrigent. Die Ferrovia Circumetnea, eine regionale Nahverkehrsgesellschaft, betreibt die letzte Schmalspurbahn Siziliens (950 mm Spurweite), die von Catania aus fast den Ätna umrundet.

Verbindungen zum Festland

Mit dem italienischen Festland ist Sizilien über Fähren verbunden, die die Häfen von Palermo und Messina anlaufen. Nach jahrelanger Diskussion wurde der geplante Bau einer Brücke über die Straße von Messina von Silvio Berlusconi ab April 2008 erneut vorangetrieben. Die Fertigstellung des Brückenbaus war für 2016 geplant.[22] Seit dem Rücktritt Berlusconis im Jahr 2011 ist es ungewiss, ob die Brücke gebaut werden wird.[23]

Der Flughafen Palermo-Punta Raisi

Flugverkehr

Es gibt drei internationale Flughäfen auf Sizilien, den Flughafen Palermo-Punta Raisi in Palermo, den Flughafen Catania-Fontanarossa in Catania und den ehemaligen Militärflugplatz Vincenzo Florio Airport, der 15 Kilometer südlich der Stadt Trapani erst seit 2009 für den zivilen Luftverkehr geöffnet wurde.

Von Palermo sowie Catania besteht die Möglichkeit, die Inseln Lampedusa und Pantelleria anzufliegen. Der Comiso Airport bei Comiso, ebenfalls ein ehemaliger Militärflugplatz im südöstlichen Sizilien, wurde in einen Zivilflughafen umgebaut und wurde im Mai 2013 eröffnet.

Bildung

Siegel der Universität Catania

Das Schulsystem in Italien ist den Pflichtschulbereich betreffend für alle Regionen einheitlich. Nach drei Jahren Vorschule, fünf Jahren Grundschule und drei Jahren Mittelschule besteht die Möglichkeit, ein Gymnasium oder eine Berufsfachschule zu besuchen. Die berufliche Ausbildung fällt in den Kompetenzbereich der einzelnen Regionen.

Ähnlich wie in der ersten Pisa-Studie von 2003 liegt Sizilien auch in der Pisa-Studie von 2006 mit 432 Punkten weit unter dem OECD-Durchschnitt von 500 Punkten und auch unter dem italienischen Durchschnitt von 462 Punkten. Das Medien-Echo auf beide Studien war jedoch gering.

Sizilien verfügt über vier Universitäten. Die Universität Catania ist die älteste und größte. Sie wurde im Jahr 1434 gegründet und aktuell (2006) sind über 66.000 Studenten eingeschrieben. Weitere Universitäten sind die Universität Messina, die Universität Palermo und die Universität Enna, die erst 2004 offiziell errichtet wurde und eine der wenigen „freien“, das heißt nicht staatlichen Universitäten Italiens ist.

Kultur

Architektur

Kathedrale von Syrakus von Andrea Palma aus dem Jahr 1728

Siziliens bedeutendste Bauwerke stammen aus der Antike, der Zeit der Normannen und Staufer und des Barocks.

Da Sizilien in der Antike Bestandteil der Magna Graecia war, finden sich hier zahlreiche griechische Tempel. Beeindruckende Beispiele hierfür sind die Tempel in Selinunt, Syrakus und Segesta und vor allem die Archäologischen Stätten von Agrigent. Der Concordiatempel dort gehört zu den am besten erhaltenen griechischen Tempeln überhaupt. Größere Theater aus griechischer und römischer Zeit befinden sich in Syrakus, Taormina und Tindari, Amphitheater in Syrakus und Catania. Glanzstück der Spätantike ist die Villa Romana del Casale mit ihren römischen Mosaiken nahe der Stadt Piazza Armerina.

Die unter arabischer Herrschaft errichteten Bauten wurden größtenteils von den Normannen umgebaut und es entwickelte sich der für Sizilien typische arabisch-byzantinisch-normannische Baustil mit Kuppelbauten wie den Kirchen San Giovanni dei Lebbrosi, San Giovanni degli Eremiti und San Cataldo in Palermo und mit dekorativen Mosaiken wie zum Beispiel bei den Kathedralen von Monreale und Cefalù. Friedrich II. hinterließ zahlreiche Festungsbauten wie das Castello Ursino in Catania oder die Kastelle von Syrakus und Enna.

Durch ein verheerendes Erdbeben 1693 wurden die südöstlichen Teile Siziliens weitgehend zerstört und ganze Städte wie Noto, Modica, Ragusa oder Catania im Stil des typisch sizilianischen Barocks wiederaufgebaut. Acht dieser Städte zählen zu den spätbarocken Städten des Val di Noto, die in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden. Architekten, die wesentlich zum Wiederaufbau beitrugen, waren Rosario Gagliardi und Giovanni Battista Vaccarini.

Bildende Kunst

Madonna Annunziata von Antonello da Messina

Einer der wichtigsten sizilianischen Bildhauer war Antonello Gagini. Er schuf religiöse Figuren im Stil der Renaissance, unter anderem für die Kathedrale von Palermo und die Kathedrale von Messina. Hier sind Skulpturen des Renaissancebildhauers Rinaldo Bonanno zu sehen.

Weit über die Grenzen Siziliens hinaus bekannt wurde im 15. Jahrhundert der Maler Antonello da Messina. Er trug entscheidend zur Verbreitung der Ölmalerei in Italien bei und seine Werke werden heute in Museen in ganz Europa ausgestellt. Zu seinen Nachfolgern zählen die Renaissancemaler Antonello de Saliba, Pietro de Saliba und Antonio Giuffrè, deren Gemälde heute vorwiegend in Kirchen und im Museo Regionale di Messina ausgestellt werden. Hier befinden sich die Hauptwerke von Colijn de Coter und Girolamo Alibrandi, dem Raffaello da Messina.

Ein bedeutender Maler des 17. Jahrhunderts war Pietro Novelli, der sich vorwiegend religiösen Motiven widmete. Ihm folgten Nicola van Houbraken und Giovanni Tuccari, der wichtigste Vertreter der sizilianischen Barockmalerei. Im 20. Jahrhundert erlangten der Bildhauer Pietro Consagra und Renato Guttuso, ein Maler des Realismus, internationalen Ruhm.

Literatur

Giovanni Verga

Im Bereich der Literatur hat Sizilien angefangen bei Stesichoros, einem Dichter um 600 v. Chr. über die Sizilianische Dichterschule und Giacomo da Lentini im 13. Jahrhundert n. Chr. auch in neuerer Zeit namhafte Schriftsteller hervorgebracht.

Ende des 19. Jahrhunderts schuf Giovanni Verga mit seiner Cavalleria rusticana die Vorlage für die gleichnamige Oper. Weitere Werke wurden verfilmt. Luigi Pirandello, der bekannteste sizilianische Dramatiker, erhielt für sein Werk im Jahr 1934 den Nobelpreis für Literatur. Auch der Roman Der Gattopardo von Giuseppe Tomasi di Lampedusa, der den Untergang des sizilianischen Adels schildert, wurde unter dem gleichen Titel erfolgreich verfilmt. Einen weiteren Nobelpreis erhielt der Lyriker Salvatore Quasimodo im Jahr 1959. Leonardo Sciascias Romane beschreiben auf unterhaltsame, aber auch kritische Weise das Leben auf Sizilien und Andrea Camilleri gibt gegenwärtig durch seine Kriminalromane auch im Ausland Einblick in die Sprache und in die Küche Siziliens. Provozierend wirkte Lara Cardellas Roman von 1989 Volevo i pantaloni (deutscher Titel: Ich wollte Hosen), da er den Chauvinismus und die Engstirnigkeit Siziliens kritisiert.

Film

Sowohl die Literatur als auch die Landschaften und die Menschen Siziliens inspirierten zu einer Reihe international erfolgreicher und mehrfach prämierter Filme.

Zwei berühmte Literaturverfilmungen stammen von Luchino Visconti. 1948 drehte er nach der Romanvorlage I Malavoglia von Giovanni Verga den neorealistischen Film Die Erde bebt. Er schildert das Leben in einem verarmten Fischerdorf nahe Catania in den Nachkriegsjahren. 1963 drehte Visconti den Film Der Leopard nach dem gleichnamigen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Er thematisiert den Untergang des sizilianischen Adels um Palermo.

Gedenktafel an die Dreharbeiten zu Stromboli

Unter der Regie von Michael Cimino entstand 1987 der Spielfilm Der Sizilianer, der sich an einer gleichnamigen Romanvorlage von Mario Puzo orientiert und die Lebensgeschichte des Banditen und Mafioso Salvatore Giuliano schildert. Giulianos Leben wurde bereits 1961 von Francesco Rosi unter dem Titel Wer erschoss Salvatore G.? verfilmt. Rosis dokumentarischer Spielfilm setzt sich sehr kritisch mit dem Thema Mafia auseinander wie auch der „Anti-Mafia-Film“ 100 Schritte aus dem Jahr 2000 über den Politiker Giuseppe Impastato.

Auf den Liparischen Inseln entstand 1949 Roberto Rossellinis Film Stromboli, der das karge Leben der Inselbewohner und die ständig drohende Gefahr eines Vulkanausbruchs zum Inhalt hat. Auch der Film Der Postmann von Michael Radford aus dem Jahr 1994 spielt auf den Liparischen Inseln.

An verschiedenen Drehorten in Sizilien, unter anderem in Palermo, Cefalù und Palazzo Adriano, entstand unter der Regie von Giuseppe Tornatore 1988 der Film Cinema Paradiso über die Menschen eines kleinen sizilianischen Dorfes, ihres Kinos und die ersten Tage des Tonfilms.[24]

Auf den Pelagischen Inseln drehte Emanuele Crialese 2002 den Film Lampedusa. Er zeigt das Leben und die Traditionen der Inselbewohner. Sein Film Golden Door aus dem Jahr 2006 beinhaltet das Schicksal sizilianischer Auswanderer nach New York zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

2011 nahm sich Crialese mit Terraferma der italienischen Flüchtlingspolitik an und verfilmte das Leben einer Frau aus der Subsahara, die auf ihrem Weg zum europäischen Festland auf Lampedusa strandet. Der Dokumentarfilm Seefeuer von Gianfranco Rosi aus dem Jahr 2016 zeigt ebenfalls das Leben auf der Insel, die zunehmend Ziel afrikanischer Flüchtlinge wird.

Musik

Vincenzo Bellini

In der klassischen Musik sind zwei für die Musikgeschichte bedeutsame Komponisten aus Sizilien zu nennen. Der Palermitaner Alessandro Scarlatti schuf für seine zahlreichen Opern eine neue Form der Einleitung, die Sinfonia. Diese Form wurde bald von anderen Opernkomponisten übernommen und führte schließlich zur Entwicklung der klassischen Sinfonie. Der Catanese Vincenzo Bellini erreichte mit seinen Opern Weltruhm. Zu seinen herausragenden Werken gehören La Sonnambula, Norma und I puritani. Ihm zu Ehren heißt Catanias größtes Opernhaus Teatro Massimo Bellini. Nicht nur Siziliens, sondern ganz Italiens größtes Opernhaus ist das Teatro Massimo in Palermo.

Auch die Volksmusik spielt bis heute eine wichtige Rolle. Es sind über 5000 Volkslieder in sizilianischer Sprache bekannt. Begleitet werden sie von einfachen Instrumenten wie der marranzanu, einer Maultrommel, dem tambureddu, einer einfelligen Rahmentrommel mit Schellenkranz, der friscalettu, einer kleinen aus Bambus oder Schilf gefertigten Flöte und der ciaramedda, einer Art Dudelsack. Weitere Begleitinstrumente sind Gitarre (chitarra), Mandoline (mandolino) oder Akkordeon (organetto). Traditioneller Volkstanz auf Sizilien ist die Tarantella.

Vor allem in Sizilien erhielt sich die besondere Liedform canzone, ein Wechselgesang zwischen Instrument und Stimme. Der sizilianische Gesang, aber auch die volkstümlichen Instrumente sind dabei stark orientalisch beeinflusst.

Theater

Teatro Politeama

In Palermo befindet sich Italiens größtes und Europas drittgrößtes Opernhaus, das Teatro Massimo. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und bietet Platz für 3200 Zuschauer. Weitere bedeutende Theater sind in Palermo das Teatro Politeama, Sitz des sizilianischen Sinfonieorchesters, in Catania das Teatro Massimo Bellini und in Messina das Teatro Vittorio Emanuele II. Auch die antiken Theater werden für Schauspiel-, Musik- und Tanzaufführungen oder Filmfestivals genutzt.

Museen

Zu den größten archäologischen Museen zählen das Museo Archeologico Regionale Antonino Salinas in Palermo mit Fundstücken aus dem Westteil Siziliens und das Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi in Syrakus, das die Geschichte des Ostteils dokumentiert.

Das umfangreichste Kunstmuseum ist die Galleria Regionale della Sicilia in Palermo. Weitere Werke sizilianischer Maler und Bildhauer befinden sich im Museo Regionale di Palazzo Bellomo in Syrakus und im Museo Regionale di Messina. Umfangreiche kulturhistorische und ethnografische Sammlungen befinden sich in Palermo im Museo Etnografico Siciliano Giuseppe Pitrè und im Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino.

Kunsthandwerk

Im sizilianischen Kunsthandwerk spielt die Herstellung farbenfroh glasierter Keramik eine wichtige Rolle. Das bedeutendste Zentrum der Keramikherstellung ist Caltagirone, weitere Herstellungsschwerpunkte liegen in Palermo, Sciacca, Burgio und Santo Stefano di Camastra.

Sizilianische Marionette

Brauchtum

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich aus der Tradition der Straßensänger das Sizilianische Marionettentheater. Das Puppenspiel mit aufwendig gestalteten Marionetten wird vor allem in den größeren Städten bis heute aufgeführt. 2001 wurde es von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Sizilianischen Karren, kunstvoll bemalte und mit Schnitzereien verzierte Holzkarren, übliches Transportmittel auf der Insel. Heute werden mit diesen Karren jährlich im April große Umzüge veranstaltet.

Eine wichtige Rolle spielen auf Sizilien religiöse Ereignisse. Zu den Höhepunkten im Kirchenjahr zählen bei der überwiegend römisch-katholischen Bevölkerung die Karfreitagsprozessionen. Vor allem Marsala, Enna und Trapani sind bekannt für ihre beeindruckenden Prozessionen. Ähnliche Umzüge finden zu Ehren der zahlreichen Schutzheiligen statt, die auf Sizilien verehrt werden. Die wichtigsten Feierlichkeiten dieser Art sind das Fest der Heiligen Rosalia in Palermo, der Heiligen Agata in Catania und der Heiligen Lucia in Syrakus.

Arancini aus Palermo
Cassata

Küche

Die sizilianische Küche zählt zu den ältesten und vielseitigsten Regionalküchen Italiens. Typische Vorspeise, beziehungsweise Zwischenmahlzeit sind Arancini, kleine gefüllte Reisbällchen, oder Sfincione, eine Art Pizza aus Brotteig. Typisches Nudelgericht aus Palermo ist Pasta con le sarde mit Sardinen, aus Catania Pasta alla Norma mit Auberginen, benannt nach der Oper Vincenzo Bellinis. Eine Spezialität aus den ländlichen Gegenden ist der Farsu magru, ein reichhaltig gefüllter Rollbraten. In den Küstenregionen werden auch Fische oft gefüllt serviert wie zum Beispiel die Sarde a beccafico. Zu gebratenem Fisch oder Fleisch wird traditionell Insalata di arance, ein Orangensalat serviert. Sizilianische Käsesorten sind der Ragusano (meist nur als Caciocavallo bezeichnet) und der Pecorino Siciliano.

Eine besondere Rolle spielen auf Sizilien Süßwaren, deren Rezepte oft aus arabischer Zeit stammen. Berühmt sind die Cassata, eine farbenfroh dekorierte Torte, die Frutta martorana, Früchte aus Marzipan, und Cannoli, mit Ricottacreme gefüllte Teigrollen. Schon im Mittelalter finden wir Einwirkung auf die englische Kultur. So finden sich zum Beispiel in anglonormannischen Handschriften zur Kochkunst Gerichte wie Poume d’oranges oder Teste de Turke, die arabischen Ursprungs sind und durch den kulturellen Austausch nach der Eroberung Siziliens auch in englischen Küchen auftauchten.[25]

Sport

Wie überall in Italien ist auf Sizilien der Fußball die beliebteste Sportart. Lange Zeit waren die sizilianischen Mannschaften jedoch nicht in der Serie A vertreten. Nach den Aufstiegen von US Palermo und FC Messina schaffte es auch Catania Calcio als dritte sizilianische Mannschaft in die höchste Liga. Der FC Messina spielt seit 2007 wieder in der Serie B.

Neben Fußball werden viele andere Sportarten betrieben, teilweise im professionellen Bereich. Beispiele für hochklassige Vereine sind der in mehreren Sportarten vertretene CUS Catania, der Basketballclub Upea Capo d'Orlando, die Wasserballvereine Canottieri Ortiga (Syrakus) und Nuoto Catania sowie der Verein Orizzonte Geymonat Catania, der einer der erfolgreichsten italienischen Vereine im Damenwasserball mit 15 gewonnenen Meisterschaften und sieben europäischen Pokalen ist.

Auf den Bergstraßen im Inselinneren wird jährlich die Rallye Targa Florio veranstaltet, die im Jubiläumsjahr 2006 zum 90. Mal stattfand. Weitere internationale Sportereignisse sind Pferderennen in Palermo und eine Unterwassersportschau auf der Insel Ustica. Eine Besonderheit stellen die Skipisten auf dem Ätna dar, die es ermöglichen, in einer der sonnigsten Regionen Europas alpinen Skisport zu betreiben.

Umwelt

Riserva Naturale dello Zingaro

Umweltschäden sind auf Sizilien nicht zu übersehen. Durch die jahrhundertelange Rodung der Wälder verloren die ursprüngliche Fauna und Flora Siziliens an Lebensraum.

Veraltete Industrieanlagen vor allem um Gela und Syrakus führen zu Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung. Illegal errichtete, oft unfertige Betonbauten und wilde Müllhalden stören das Landschaftsbild.

Seit den 1980er Jahren wächst langsam das Bewusstsein für die Umwelt. Mit der Anpflanzung rasch wachsender Arten wie Eukalyptus wird versucht, der Abholzung und den Folgen für Boden und Wasserhaushalt entgegenzuwirken. Es gibt inzwischen fünf Regionalparks, sechs Meeresschutzgebiete und knapp 70 kleinere Naturreservate.

Das erste Naturschutzreservat Riserva naturale orientata dello Zingaro wurde 1981 eingerichtet. Als erster großer Regionalpark wurde 1987 auf dem Ätna der Parco dell’Etna mit einer Größe von knapp 60.000 ha geschaffen. Hier leben jetzt unter anderem wieder Wölfe, Füchse, Rotwild, Stachelschweine und an die 70 Vogelarten. Dem Regionalpark Parco dell'Etna folgten 1989 der Parco delle Madonie, 1993 der Parco dei Nebrodi und 2001 der Parco Fluviale dell'Alcantara. Der Parco dei Nebrodi ist mit 86.000 ha einer der größten Naturschutzparks Europas.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts stehen 227.000 ha, das sind knapp neun Prozent der Fläche Siziliens, unter Naturschutz. Um die Meeresfauna zu erhalten, wurde eine Reihe von Unterwassernaturschutzgebieten eingerichtet, als erstes die Riserva naturale marina Isola di Ustica. Einige Strände sind mit der Blauen Flagge, dem Gütesiegel für hohe Wasserqualität, ausgezeichnet.

Siehe auch

Portal: Sizilien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Sizilien

 Wikipedia: WikiProjekt Sizilien – Wikipedia-interne Fachredaktion zum Thema Sizilien

Literatur

  • Brigit Carnabuci: Sizilien. Griechische Tempel, römische Villen, normannische Dome und barocke Städte im Zentrum des Mittelmeeres (= DuMont Kunst-Reiseführer). 6., aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-4385-6.
  • David Engels, Lioba Geis, Michael Kleu (Hrsg.): Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Herrschaft auf Sizilien von der Antike zum Spätmittelalter. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-515-09641-6 (Rezension)
  • Moses I. Finley, Denis Mack Smith, Christopher Duggan: Geschichte Siziliens und der Sizilianer. 4. Auflage. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-61258-9.
  • Ralf Nestmeyer: Sizilien – Literarische Streifzüge. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-538-07259-6.
  • Volker Reinhardt, Michael Sommer: Sizilien. Eine Geschichte von den Anfängen bis heute. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-89678-675-3.
  • Thomas Schröder: Sizilien. 8. Auflage. Michael Müller Verlag, Erlangen 2013, ISBN 978-3-89953-784-0.

Weblinks

Wiktionary: Sizilien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sizilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Sizilien – Zitate
 Wikinews: Sizilien – in den Nachrichten
Wikivoyage: Sizilien – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Herodot, Historien 7,170; Thukydides, Der Peloponnesische Krieg 6,2,5. vgl. auch Homer, Odyssee 24,302ff.: Odysseus gibt vor, aus Sikanien zu stammen.
  2. Charles Arnold (Hrsg.): Die Inseln des Mittelmeers. Ein einzigartiger und vollständiger Überblick. Marebuchverlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86648-096-4, S. 134 (englisch: Mediterranean Islands. Übersetzt von Heike Holtsch).
  3. Agenzia Regionale per i Rifiuti e le Acque – Osservatorio delle Acque
  4. Bericht über eine Orchideenreise nach Sizilien im April 1999 von Dr. Helmuth Zelesny, Börtlingen; reich bebildert
  5. The Reptile Database: Sicily.
  6. Vogel- und Naturschutz Grenchen: Die Reptilien Siziliens. (PDF-Datei; 2,15 MB)
  7. amphibiaweb.org
  8. Hubert Houben: Die Normannen. Seite 74 ff., C. H. Beck, München 2012
  9. Daniela Schetar und Friedrich Köthe: Sizilien, Egadische, Pelagische & Liparische Inseln. Reise-Know-How-Verlag Peter Rump, Bielefeld 2005.
  10. Meldung anlässlich der Frontex-Tagung im März 2007 [1]
  11. Vorarlberg Online: Zahl der Flüchtlinge auf Sizilien seit Jahresbeginn verdreifacht
  12. Silja Klepp: Zwischen Skylla und Charybdis – Der Weg der Flüchtlinge von Libyen nach Europa. In: Geografische Rundschau, Heft 6/2008.
  13. Deutschlandfunk: Neues Flüchtlingsdrama im Mittelmeer
  14. Daniela Schetar und Friedrich Köthe: Sizilien, Egadische, Pelagische & Liparische Inseln, Reise-Know-How-Verlag Peter Rump, Bielefeld 2005.
  15. TI Sparkle partners with DE-CIX in Palermo and launches Sicily Hub
  16. Quelle: istat.it IV trimestre 2006.
  17. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25 (GDP per inhabitant in 2003 ranged from 33% of the EU25 average in Lubelskie to 278% in Inner London (Memento vom 12. März 2007 im Internet Archive))
  18. Aare-Tessin AG für Elektrizität
  19. Berliner Zeitung
  20. CIA Factbook: Oil Consumption by Country
  21. as oil glut swells exxon mobil reportedly joins export race
  22. Brücke nach Sizilien wird gebaut. Süddeutsche Zeitung, 6. März 2009, abgerufen am 29. August 2012.
  23. [2]
  24. imdb.de: Drehorte für Cinema Paradiso
  25. Melitta Weiss Adamson (Hrsg.): Regional Cuisines of Medieval Europe. Routledge, New York 2002, ISBN 0-415-92994-6, S. 27.