Spülflächen Schachtholm

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Spülflächen Schachtholm
Lage Südwestlich von Rendsburg, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein
Fläche 1,24 km²
WDPA-ID 165633
Geographische Lage 54° 13′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 54° 12′ 47″ N, 9° 35′ 45″ O
Spülflächen Schachtholm (Schleswig-Holstein)
Spülflächen Schachtholm (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 1995
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Die Spülflächen Schachtholm sind ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Hörsten im Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Das rund 121 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 171 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1995 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 17. Januar 1995). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Rendsburg-Eckernförde.[1]

Das Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Rendsburg. Es besteht aus zwei Teilflächen, die vom Flugplatz Rendsburg-Schachtholm getrennt sind, und stellt ein ehemaliges Spülfeld am Rand des Nord-Ostsee-Kanals unter Schutz. Das Spülfeld ist beim Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals entstanden. Es verfügt über verschiedene Sekundärlebensräume. So sind Trockenrasen-, Niedermoor-, Wald- und Gebüschbiotope zu finden. In der südlichen Teilfläche des Schutzgebietes befinden sich auch zwei Kleingewässer. Die Niedermoorbereiche werden von Schilfröhricht und Feuchtgebüschen eingenommen. Hier brütet die Rohrdommel.[2] Im Naturschutzgebiet konnten knapp 290 Farn- und Blütenpflanzen nachgewiesen werden, darunter auch gefährdete und vom Aussterben bedrohte Arten wie Mondraute, Rispen-Flockenblume, Bunter Schachtelhalm, Kleines Knabenkraut, Rundblättriges Wintergrün und Reifweide.[3]

Die ehemaligen Spülflächen gehörten der Stadt Rendsburg, die sie im Juli 2012 an eine Privatperson verkaufte.[4] Das Naturschutzgebiet wird vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen betreut.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Spülflächen Schachtholm“ vom 17. Januar 1995, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
  2. Knut Jeromin, Bernd Koop: Untersuchung zu den verbreitet auftretenden Vogelarten des Anhangs I der EU-Vogelschutzrichtlinie in Schleswig-Holstein 2008 (PDF; 262 kB), Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg (OAG). Abgerufen am 21. März 2013.
  3. Vegetationskartierung für das Naturschutzgebiet „Spülflächen Schachtholm“, leguan Planungsbüro, 2003. Abgerufen am 21. März 2013.
  4. Gero Trittmaack: Rendsburg verkauft Naturschutzgebiet, Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 17. Juli 2012. Abgerufen am 21. März 2013.
  5. Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, April 2017 (PDF, 275 kB). Abgerufen am 20. März 2020.