Sparkasse Steele

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Sparkasse Steele

Ehem. Sparkassengebäude Steele
Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Gründung 1. Januar 1864
Auflösung 1929
Auflösungsgrund Eingemeindung zur Stadt Essen
Sitz Kaiser-Otto-Platz,
ab 1870 Grendplatz,
ab 1898 Dreiringstraße (damals Friedrichstraße)
in Steele
Leitung Erster Vorstand: J.W.A. Ostermann, Ignatz Hengler, Simon Rindskopf, Ferdinand Flensberg

Die Sparkasse Steele war die städtische Sparkasse der ehemals selbständigen Stadt Steele an der Ruhr. Mit der Eingemeindung zur Stadt Essen 1929 wurde sie zu einem Geschäftszweig der heutigen Sparkasse Essen.

Geschichte

Gründung

Die Sparkasse Steele wurde als dritte Sparkasse auf heutigem Essener Stadtgebiet, nach Essen und Werden, am 1. Januar 1864 am Kaiser-Otto-Platz gegründet. Bekannte Bürger der Stadt Steele bildeten ihren ersten Vorstand: J.W.A. Ostermann, Ignatz Hengler, Simon Rindskopf und Ferdinand Flensberg. Der Onkel Flensbergs war der Kaufmann Korte, dessen Haus am Grendplatz ab 1870 als Sitz der Sparkasse Steele diente.

Wirtschaftslage

Wirtschaftlichen Aufschwung brachte der Stadt Steele der weiter aufstrebende Steinkohlenbergbau an der Ruhr. Entscheidend dabei war die neue Anbindung Steeles an die Eisenbahn. 1861 ging der Teil der Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg mit dem heutigen Bahnhof Steele-Ost (damals Steele Hbf) in Betrieb. Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft verband 1863 die Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr mithilfe der Ruhrbrücke mit Steele Hbf. 1878 kam der Bahnhof Steele-Süd mit der heute stillgelegten Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Altendorf (Ruhr) hinzu. Diese neuen Handelswege für die Steinkohle brachten entscheidenden Aufschwung.

1870 zählte die Stadt Steele rund 5.000 Einwohner. Die Gesamteinlagen der Sparkasse Steele lagen zu dieser Zeit bei rund 700.000 Reichstalern, so dass damit die Pro-Kopf-Einlagen höher waren als bei den älteren Sparkassen von Essen und Werden.

Neuer Sitz in der Friedrichstraße

In den Jahren 1897 bis 1898 wurde das zweigeschossige Backsteingebäude an der damaligen Friedrichstraße (heute Dreiringstraße) als neues Verwaltungs- und Kassenhaus errichtet. Im Volksmund wurde es fortan Kassenhäuschen genannt, denn auch die Stadtkasse hat in diesem Gebäude Büros bezogen. Das alte Wappen der Stadt Steele ist als Relief im gewölbten Vorhalle des Eingangs angebracht.

Als 1926 das Amt Königssteele (Eiberg, Horst und Freisenbruch) nach Steele eingemeindet wurde, wurde die am 1. Juli 1896 Amtssparkasse Königssteele mit der Sparkasse Steele vereinigt. Bereits drei Jahre später, am 1. August 1929, folgte die Eingemeindung zur Stadt Essen. Nun wurde der Bereich der Sparkasse Steele zur Hauptzweigstelle XII der Sparkasse Essen.

Heutige Lage

1953 wurde das alte Backsteingebäude, das den Zweiten Weltkrieg überstand, geräumt. Die Sparkasse zog in das neue Gebäude am Kaiser-Otto-Platz, in dem sich auch heute noch die Filiale befindet. Es ist etwa der Ort, wo auch 1864 die Gründung der Sparkasse Steele stattfand. Das Backsteingebäude an der Dreiringstraße ist 1979 zum Bürgerzentrum geworden, dem heutigen Kulturforum. 1988 wurde es in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen.

Weblinks

Koordinaten: 51° 26′ 48,5″ N, 7° 4′ 40,2″ O