Spitzmeilenhütte

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Spitzmeilenhütte
SAC-Schutzhütte
Spitzmeilenhütte
Spitzmeilenhütte

Spitzmeilenhütte

Lage Grenzgebiet St. Gallen/Glarus südlich des Flumserbergs; Kanton St. Gallen, Schweiz; Talort: Flums
Gebirgsgruppe Glarner Alpen
Geographische Lage: 737713 / 210836Koordinaten: 47° 2′ 3,3″ N, 9° 15′ 2,2″ O; CH1903: 737713 / 210836
Höhenlage 2087 m ü. M.
Spitzmeilenhütte (Kanton St. Gallen)
Spitzmeilenhütte (Kanton St. Gallen)
Erbauer Heinrich Spoerry
Besitzer SAC Sektion Piz Sol
Erbaut 1903; Umbau: 1971; Neubau: 2007
Bautyp Schutzhütte; Holz auf Betonfundament[1][2]
Erschließung Materialseilbahn
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Ende Oktober, im Winter von Weihnachten bis Ostern (meist nur an den Wochenenden)
Beherbergung 44 Betten, 0 Lager
Winterraum 8 Bettendep1
Weblink Spitzmeilenhütte
Hüttenverzeichnis SAC

Die Spitzmeilenhütte ist eine Berghütte der Sektion Piz Sol des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) in der Gemeinde Flums im Schweizer Kanton St. Gallen. Sie liegt im oberen Schilstal am Rand des Mad-Plateaus auf 2087 m ü. M. unweit des namengebenden Berges Spitzmeilen (2501 m ü. M.).[3]

Die Hütte bietet 44 Schlafplätze in mehreren Zimmern und acht Schlafplätze im Winterraum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1903 wurde eine erste Berghütte aus Holz errichtet. Trotz anfänglicher Skepsis vieler Mitglieder der Sektion Piz Sol des SAC gegenüber dem jungen Skisport wurde eine Winterschutzhütte errichtet, gefördert durch eine entsprechende Anfrage von Glarner Seite und finanziell getragen vom Erbauer und passionierten Berggänger Heinrich Spoerry aus Flums. Man wollte damit erstmals in der Schweiz den Skiläufern eine Unterkunft schaffen. Anfang August wurde der Bau von der Sektion beschlossen, die Ortsgemeinde Flums-Grossberg steuerte das Land für den Bauplatz bei. Anfang Oktober 1903 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, und am 20. Dezember war die Holzhütte mit Schindeldach für 24 Personen fertiggestellt; die Einweihung fand eine Woche später statt.[3][4][2]

In der Folge wurde die Hütte mehrfach umgebaut und erweitert. 1951 gab es eine Küche. 1971 wurde die Hütte auf 56 Plätze erweitert. 1999 wurde eine 1100 Meter lange Materialseilbahn mit einem Mast errichtet, mit der die letzten steilen 430 Höhenmeter zur Hütte überwunden werden.[4]

2007 wurde die alte Hütte abgerissen und innert sechs Monaten ein Neubau realisiert.[5] Der neue Kubusbau besteht aus Holz. Im Obergeschoss hat es sieben Schlaf- und die Waschräume. Im Erdgeschoss gibt es neben Aufenthaltsraum und Küche die Unterkunft des Hüttenwarts. Im Kellergeschoss ist der Winterraum untergebracht. Die Hütte verfügt über eine eigene Quelle, aus deren Wasser auch Energie gewonnen wird.[6][7][8]

Blick von Süden zu den Churfirsten

Zugänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Von der Bergstation Maschgenkamm, Skigebiet Flumserberg in 2–2½ Stunden (mit Stangen markierter Winterzugang).
  • Von Tannenboden in 4–5 Stunden.
  • Aus dem Schilstal (Steinbrugg) in 3–3½ Stunden.
  • Von Weisstannen in ca. 6–7 Stunden.
  • Von Matt GL in ca. 5½–6 Stunden.
  • Von Engi GL in ca. 6 Stunden

Touren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spitzmeilenhütte liegt gerade ausserhalb des UNESCO-Weltnaturerbes Tektonikarena Sardona. Das Gebiet um die Hütte bietet vielfältige Möglichkeiten für Wanderungen, Alpin-, Kletter- und Biketouren im Sommer und Skitouren im Winter:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Spitzmeilenhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bildlegenden zu Hüttenumbauten. (DOC) In: SAC. S. 2, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. März 2013: «Er steht als ein klar strukturierter, aus Holz gebauter Kubus auf einem Betonsockel.»
  2. a b Reto Hobi: Protokoll der ausserordentlichen Hauptversammlung vom Samstag, 4. Juni 2005. In: Sektion Piz Sol (Hrsg.): Piz Sol-Nachrichten. 2, März/April, 2006, S. 8–12 (sac-piz-sol.ch [PDF; abgerufen am 11. Februar 2016]).
  3. a b Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 5: Schweiz – Tavetsch. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1908, S. 656, Stichwort Spitzmeilenhütte  (Scan der Lexikon-Seite).
  4. a b Willi Hinder: Jubiläum 100 Jahre Spitzmeilenhütte. In: Sektion Piz Sol (Hrsg.): Piz Sol-Nachrichten. 4, Juli/August, 2003, S. 7 f. (sac-piz-sol.ch [PDF; abgerufen am 11. Februar 2016]).
  5. Geschichte. In: Spitzmeilenhütte. Abgerufen am 28. März 2013.
  6. Unsere Räume. In: Spitzmeilenhütte. Abgerufen am 28. März 2013.
  7. Reinhold Meier: Neubau auf 2087 Metern über Meer. In: Der Rheintaler. 26. Juni 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rheintaler.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Reto Hobi: Neubau Spitzmeilenhütte SAC. In: Sektion Piz Sol (Hrsg.): Piz Sol-Nachrichten. 2, März/April, 2006, S. 24–25 (sac-piz-sol.ch [PDF; abgerufen am 29. März 2013]).