St. Johann Baptist (Niedermerz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Johann Baptist in Niedermerz
Blick in das Kirchenschiff

St. Johann Baptist ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Niedermerz, Gemeinde Aldenhoven im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Das Gotteshaus ist dem Patrozinium Johannes des Täufers unterstellt und unter Nummer 18 in die Liste der Baudenkmäler in Aldenhoven eingetragen. Zur Pfarre gehört auch der Weiler Langweiler.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im 12. Jahrhundert gab es eine kleine Kirche in Niedermerz. Von dieser ist noch der romanische Glockenturm erhalten, welcher sich im Osten als Chorturm befindet. Im Jahr 1742 wurde die kleine Kirche nach Westen hin verlängert und der Turm erhielt seine heutige Gestalt. 1898 erhielt das Kirchenschiff ein Gewölbe sowie eine Sakristei nach Plänen von Heinrich Bong, Köln. In den Jahren 1953 bis 1974 wurde die Kirche in mehreren Abschnitten renoviert. Die Bauleitung hatte Architekt Werner Finkeldei aus Linnich.[1]

Pfarrlich gehörte Niedermerz seit Jahrhunderten zur Pfarre St. Laurentius Laurenzberg. Erst mit der Umorganisierung der kirchlichen Strukturen während der Franzosenzeit wurde Niedermerz 1804 von Laurenzberg abgetrennt und zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Jedoch dauerte die Eigenständigkeit nicht lange an und 1808 wurde die Pfarre bereits wieder aufgelöst und als Filialgemeinde wieder Laurenzberg zugeschlagen. 1828 beantragten die Bewohner Niedermerz wieder zur Pfarrei zu erheben, was schließlich am 20. Oktober 1836 geschah.[2]

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Johannes Baptist ist eine barocke Saalkirche in zwei Jochen mit einem romanischen Chorturm des 12. Jahrhunderts. Das Innere wird von Kreuzrippengewölben überspannt.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick zur Orgel

In der Kirche befindet sich ein neuromanischer Hochaltar mit zwei zugehörigen Nebenaltären, Beichtstuhl, Kommunionbank, Kanzel und Bänken. Die Fenster sind Werke der Künstlerin Maria Katzgrau aus dem Jahr 1952.[3]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel, die als seitenspielige Brüstungsorgel ausgeführt wurde stammt aus dem Jahr 1893 und wurde von Christian Wendt erbaut. Die Register sind auf zwei Manuale und Pedal verteilt.[4]

Aktuell hat die Orgel folgende Disposition:

Manual I C–g3
Quintade 8′
Querflöte 4′
Oktave 2′
Sesquialter II
Zimbel II
Manual II C–g3
Holzgedackt 8′
Prinzipal 4′
Mixtur III
Schalmey 8'
Pedal C-d1
Subbass 16′
Choralbass 4′+2'

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
1 a′ Johannes Mark; Eifeler Glockengießerei Mark, Brockscheid 1953
2 c″ Johannes Mark; Eifeler Glockengießerei Mark, Brockscheid 1953
3 d″ Johannes Mark; Eifeler Glockengießerei Mark, Brockscheid 1953

Motiv: Te Deum[5]

Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Priester wirkten bislang als Pastor an St. Johann Baptist:[6]

von – bis Name
1924–1940 Franz Nacken
1940–1950 Everhard Tennagels
1950–1956 Konrad Kann
1956–1962 Josef Schneider
1963–2015 Wilhelm Maqua
2015–2018 Alfred Bergrath (Administrator)
2018–2021 P. Josef Költringer OSFS (Administrator)
Seit 2021 Heinz Philippen (Administrator)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Johann Baptist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.limburg-bernd.de/Dueren/DenkAld/Nr.%2018.htm (abgerufen am 27. September 2014)
  2. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 298.
  3. http://www.glasmalerei-ev.de/pages/b2592/b2592.shtml (abgerufen am 27. September 2014)
  4. Die Orgel auf www.orgbase.nl (abgerufen am 11. Oktober 2020)
  5. Norbert Jachtmann: Glockenmusik in der Region Düren, S. 24
  6. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 298.

Koordinaten: 50° 52′ 53″ N, 6° 15′ 57″ O