Stefan Reinartz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stefan Reinartz
Stefan Reinartz, 2016
Personalia
Geburtstag 1. Januar 1989
Geburtsort EngelskirchenDeutschland
Größe 189 cm
Position Defensives Mittelfeld
Innenverteidigung
Junioren
Jahre Station
1993–1998 Heiligenhauser SV
1998–1999 SSG 09 Bergisch Gladbach
1999–2006 Bayer 04 Leverkusen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2006–2009 Bayer 04 Leverkusen II 35 0(0)
2008–2015 Bayer 04 Leverkusen 148 (11)
2009 1. FC Nürnberg (Leihe) 16 0(0)
2015–2016 Eintracht Frankfurt 15 0(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2005 Deutschland U16 6 0(1)
2005–2006 Deutschland U17 9 0(1)
2006–2007 Deutschland U18 4 0(0)
2007–2008 Deutschland U19 10 0(1)
2008–2009 Deutschland U20 4 0(0)
2009–2010 Deutschland U21 6 0(0)
2010–2013 Deutschland 3 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2012–2015 Bayer Leverkusen U17 (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Stefan Reinartz (* 1. Januar 1989 in Engelskirchen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Als aktiver Profi spielte der Defensivakteur von 2006 bis 2015 fast zehn Jahre lang für seinen Jugendverein Bayer 04 Leverkusen und kam zwischen 2010 und 2013 auch dreimal für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz. Neben einer leihbedingten Halbserie beim 1. FC Nürnberg kam er in der Bundesliga nach seinem Wechsel 2015 für Eintracht Frankfurt zum Einsatz. Dort beendete er nach einer Saison bereits im Alter von 27 Jahren seine Spielerkarriere.

Reinartz entwickelte seit 2014 zusammen mit Jens Hegeler die neuartige Analysemethode Packing.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Aufstieg in den Profibereich von Bayer Leverkusen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefan Reinartz spielte in der Jugend für den Heiligenhauser SV, die SSG 09 Bergisch Gladbach und ging dann zu Bayer 04 Leverkusen. 2007 wurde er mit den Junioren der Leverkusener deutscher A-Jugendmeister und -pokalsieger. In der Rückrunde der Saison 2006/07 stand er aber auch schon regelmäßig für die zweite Mannschaft auf dem Platz.[1] Mit diesem Team stieg er von der Regional- in die Oberliga ab. Im Jahr darauf wurde er mit dem Oberligateam Tabellenzweiter und qualifizierte sich wieder für die Regionalliga, wobei er auch nur in der zweiten Saisonhälfte spielen konnte. Zur Saison 2008/09 erhielt er von Bayer Leverkusen einen Vierjahresvertrag als Profi und wurde in den Bundesligakader aufgenommen.

Auf Leihbasis nach Nürnberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er in der Hinrunde der Saison 2008/09 zu keinem Erstligaeinsatz gekommen und nur in der zweiten Mannschaft eingesetzt worden war, wurde er gemeinsam mit Marcel Risse bis 2010 an den Zweitligisten 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Am 9. Februar 2009 kam er dort beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zu seinem ersten Profieinsatz. Reinartz spielte von da an meist im defensiven Mittelfeld und in den letzten Spielen rückte er in die Innenverteidigung. Er kam ab dem 19. Spieltag in allen verbleibenden Saisonspielen fast über die gesamte Spielzeit zum Einsatz, auch in den beiden Relegationsspielen, in denen der Club die Rückkehr in die 1. Bundesliga schaffte.

Rückkehr nach Leverkusen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der erfolgreichen Rückrunde in Nürnberg kehrte Reinartz auf Drängen des neuen Leverkusener Trainers Jupp Heynckes vorzeitig nach Leverkusen zurück.[2] Am 31. Juli kam er dort zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz, als er in der ersten Runde des DFB-Pokals 2009/10 über die volle Zeit spielte.[3] Auch am ersten Spieltag der Bundesliga stand er in der Startelf, musste dann aber erst einmal wegen eines Muskelfaserrisses pausieren. Am 16. September 2010 gab Reinartz zur Rückkehr sein Debüt im Europapokal. Hierbei gelang ihm beim 4:0-Sieg in der Gruppenphase der UEFA Europa League gegen Rosenborg Trondheim auch sein erstes Tor im Europapokal, als er das 2:0 machte. Danach kam er viermal hintereinander als Einwechselspieler in der Liga zum Einsatz und hatte sich danach als Stammspieler in der Leverkusener Innenverteidigung etabliert. Im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am zwölften Spieltag schoss er erstmals ein Tor. In der Folgezeit war Reinartz dann gesetzt und stand in 30 seiner 31 Spiele in der Anfangsformation. Am Ende der Meisterschaftsrunde schloss Bayer als Zweiter ab.

Von Sommer 2012 bis zum Auslaufen seines Spielervertrags in Leverkusen arbeitete Reinartz ehrenamtlich als zweiter Co-Trainer der U17-Mannschaft von Bayer Leverkusen.[4]

Reinartz’ bis Ende Juni 2015 laufender Vertrag bei Bayer Leverkusen wurde nicht verlängert. Am 16. Mai 2015, dem letzten Heimspiel Leverkusens in der Saison 2014/15, verabschiedete der Verein Reinartz gemeinsam mit Simon Rolfes, der seine Karriere nach dieser Saison beendete, offiziell im Stadion vor dem Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.[5]

Wechsel nach Frankfurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Mai 2015 unterschrieb Reinartz einen Zweijahresvertrag bei Eintracht Frankfurt.[6] Sein Bundesligadebüt für Eintracht Frankfurt absolvierte er am 16. August 2015 (1. Spieltag) bei der 1:2-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg; in diesem Spiel erzielte er sein erstes Tor für die Eintracht mit dem Anschlusstreffer in der 19. Minute. Nach der Saison 2015/16 beendete er unter anderem wegen gesundheitlicher Probleme nach mehreren Verletzungen seine aktive Fußballkarriere.[7]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinartz 2010 im Trikot der U21-Nationalmannschaft

Reinartz – ab 2007 für die U19-Nationalmannschaft aktiv – nahm 2008 mit dieser an der U19-Europameisterschaft in Tschechien teil und gewann im Finale mit 3:1 über Italien den Titel. 2008 spielte er viermal für die U20-Nationalmannschaft und ab 2009 gehörte er der U21-Nationalmannschaft an.

Am 6. Mai 2010 wurde er durch Bundestrainer Joachim Löw für das Spiel gegen Malta und damit erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert. In diesem Spiel, welches am 13. Mai stattfand, kam er auch zu seinem Debüt für die A-Nationalmannschaft, als er in der 72. Minute für Sami Khedira eingewechselt wurde. Nach längerer Pause folgten noch zwei weitere Länderspiele auf einer Reise der Nationalmannschaft in die USA.[8] Am 29. Mai 2013 wurde er gegen Ecuador in Boca Raton in der 66. Minute für Roman Neustädter eingewechselt und spielte dann am 2. Juni 2013 in Washington, D.C. gegen die Auswahl der USA über die komplette Spielzeit.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bayer 04 Leverkusen

1. FC Nürnberg

Nationalmannschaft

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler : Spielerstatistiken von A bis Z. 3. Auflage. AGNON, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-397-4, S. 103 (176 Seiten).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stefan Reinartz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Arnhold: Stefan Reinartz – Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF, 17. Januar 2019, abgerufen am 21. Januar 2019.
  2. Reinartz bleibt in Leverkusen. (Memento vom 27. Juni 2009 im Internet Archive) Nürnberger Nachrichten, 19. Juni 2009; abgerufen am 22. Mai 2015.
  3. SV Babelsberg 03 – Bayer 04 0:1 (0:0). Website von Bayer 04 Leverkusen, 31. Juli 2009 (Online nicht mehr erreichbar.)
  4. Philipp Ahrens: Mit 23 schon „CO“ der Bayer-U17: Reinartz’ 1. Sieg als Trainer. Bild.de, 10. September 2012; abgerufen am 22. Mai 2015.
  5. https://www.bayer04.de/B04-DEU/de/_site_index.aspx (abweichender Inhalt)
  6. Eintracht Frankfurt verpflichtet Stefan Reinartz (Memento vom 28. Juni 2015 im Internet Archive) Mitteilung von Eintracht Frankfurt vom 22. Mai 2015, abgerufen am 22. Mai 2015
    Eintracht Frankfurt verpflichtet Stefan Reinartz von Bayer Leverkusen. Sport1.de, 22. Mai 2015.
  7. Stefan Reinartz beendet aktive Fußball-Karriere. In: eintracht.de. 27. Mai 2016, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  8. Matthias Arnhold: Stefan Reinartz – International Appearances. RSSSF, 17. Januar 2019, abgerufen am 21. Januar 2019.