Stefan Wilson

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Stefan Wilson 2011
Wilson führte 2018 beim Indy 500 drei Runden lang das Feld an

Stefan Wilson (* 20. September 1989 in Sheffield) ist ein britischer Automobilrennfahrer. Er trat von 2009 bis 2012 in der Indy Lights an. Er ist der jüngere Bruder des Automobilrennfahrers Justin Wilson. Seit 2013 startete er bei vier IndyCar-Rennen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilson begann seine Motorsportkarriere im Alter von neun Jahren im Kartsport und war bis 2006 in dieser Sportart aktiv.[1] 2006 wechselte er in den Formelsport und machte seine ersten Erfahrungen in der Herbstmeisterschaft der Formel Palmer Audi, die er auf dem neunten Gesamtrang beendete. 2007 trat er in der regulären Meisterschaft an und wurde, neun Jahre nachdem sein Bruder Justin Wilson den Meistertitel gewonnen hatte, Vizemeister der Formel Palmer Audi. Dabei gewann er vier Rennen und stand weitere fünf Mal auf dem Podest. Für seine Leistungen wurde er am Ende der Saison mit dem McLaren Autosport BRDC Award ausgezeichnet. Als Preis durfte er Ende 2009 einen Formel-1-Boliden von McLaren testen.[2] 2008 trat er in der nationalen Klasse der britischen Formel-3-Meisterschaft an und wurde mit vier Siegen Vierter in der Gesamtwertung.

2009 wechselte Wilson nach Nordamerika in die Indy Lights zu First Motorsports, das in Kooperation mit Walker Racing antrat. Er nahm nur an 6 von 15 Rennen teil und beendete die Saison mit einem vierten Platz als bestes Resultat auf dem 22. Gesamtrang. 2010 erhielt Wilson bei Bryan Herta Autosport als Teamkollege von Sebastian Saavedra ein Indy-Lights-Cockpit und startete bei 11 von 13 Rennen. Er erzielte bereits beim Saisonauftakt als Dritter seine erste Podest-Platzierung. Am Saisonende belegte er den elften Gesamtrang. 2011 absolvierte Wilson für Andretti Autosport seine dritte Indy-Lights-Saison.[3] Mit zwei Siegen wurde er Dritter in der Fahrerwertung. 2012 nahm Wilson für Fan Force United nur an einem Indy-Lights-Rennen teil.

2013 debütierte Stefan Wilson für Dale Coyne Racing in der IndyCar Series. Zusammen mit seinem Bruder Justin bildete er das erste Bruderpaar, das für ein Team in der IndyCar Series antrat. Stefan Wilson startete bei einem Rennen. Nach zwei Jahren ohne Renneinsatz ging Wilson in der IndyCar Series 2016 für KV Racing Technology zum Indianapolis 500 an den Start. Darüber hinaus nahm er 2016 an der nordamerikanischen Lamborghini Super Trofeo teil. Dort belegte er den fünften Platz in der Gesamtwertung. 2017 sollte er ursprünglich für Andretti Autosport beim Indianapolis 500 starten. Er überließ sein Cockpit Fernando Alonso und verzichtete auf einen Start.[4] 2018 nahm er für Andretti Autosport ein zweites Mal am Indy 500 teil. Durch eine andere Strategie führte er drei Runden im letzten Rennabschnitt. Weil er aber vier Runden vor Rennende noch einmal Tanken musste, erreichte Wilson das Ziel als 23.[5] Nach drei Jahren trat er 2021 erneut für Andretti beim Indy 500 an. Er startete als 28. und war nach einem Dreher in der Boxengasse der erste von drei Ausfällen im Rennen. 2023 sollte er erneut für Dreyer & Reinbold Racing / Cusick Motorsports beim Indy 500 antreten. Aufgrund eines Trainingsunfalls durfte er wegen seiner Verletzungen nicht am Rennen teilnehmen.[6]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016: Nordamerikanische Lamborghini Super Trofeo, ProAm (Platz 5)
  • 2017: WSCC, PC (Platz 17)
  • 2018: IndyCar Series (Platz 34)
  • 2021: IndyCar Series (Platz 41)

Einzelergebnisse in der IndyCar Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2013 Dale Coyne Racing STP ALA LBH SAO INDY DET TXS MIL IOW POC TOR MDO SNM BAL HOU FON 14 33.
16
2016 KV Racing Technology STP PHO LBH ALA IMS INDY DET ROA IOW TOR MDO POC TXS WGL SNM 14 34.
2830
2018 Andretti Autosport STP PHO LBH ALA IMS INDY DET TXS ROA IOW TOR MDO POC STL POR SNM 31 34.
15°23
2021 Andretti Autosport ALA STP TXS IMS INDY DET ROA MDO NSH IMS STL POR LAG LBH 10 41.
3328
2022 DragonSpeed/Cusick Motorsports STP TXS LBH ALA IMS INDY DET ROA MDO TOR IOW1 IOW2 IMS NSH GAT POR LAG 10 35.
26

(Legende)

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2022 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team Hardpoint Porsche 911 GT3 R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rob Ferriol Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Katherine Legge Rang 32

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. “Profile” (Memento vom 20. August 2010 im Internet Archive) (stefanwilson.co.uk; abgerufen am 17. August 2010)
  2. “Wilson gets prize Formula 1 test” (autosport.com am 13. November 2009)
  3. “Stefan Wilson set for Indy Lights with Andretti Autosport” (racer.com am 16. März 2011)
  4. Stefan's Story. In: stefanwilson.com. Abgerufen am 25. Oktober 2021 (englisch).
  5. Ruben Zimmermann: Stefan Wilson: Indy-500-Märchen wäre fast wahr geworden. 28. Mai 2018, abgerufen am 5. Juni 2020.
  6. Indy 500: Graham Rahal vertritt verletzten Stefan Wilson im Rennen. 23. Mai 2023, abgerufen am 23. Mai 2023.