Steinhart (Hainsfarth)

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Steinhart
Gemeinde Hainsfarth
Wappen von Steinhart
Koordinaten: 48° 58′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 48° 57′ 40″ N, 10° 40′ 12″ O
Höhe: 465 m ü. NN
Einwohner: 198
Eingemeindung: 1. Januar 1976
Postleitzahl: 86744
Vorwahl: 09082
Steinhart von Osten
Steinhart von Osten

Steinhart ist ein Ortsteil der schwäbischen Gemeinde Hainsfarth im Landkreis Donau-Ries in Bayern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf liegt circa 4 km östlich von Hainsfarth. Es wird von der Staatsstraße 2216 durchquert, die es mit Hainsfarth und der Bundesstraße 466 verbindet. Ca. 3,5 km östlich befindet sich der Hahnenkammsee, die Stadt Oettingen ist 5 km entfernt. Der Rechtsseitige Gänsbach, ein Quellfluss der Wörnitz, durchfließt den Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 13. und 14. Jahrhundert ist ein Ortsadel der von Späth/Speth/Speto von Steinhart (um 1266 auch von Faimingen) nachgewiesen. Friedrich Späth war 1309 bis 1331 Bischof von Augsburg, sein Bruder Konrad stiftete 1313 die Kirche von Steinhart. 1339 starb die Familie aus.[1] Später wurde im Dorf ein Schloss errichtet und die Burg aufgegeben.
Siehe auch Burg Steinhart und Burgstall Steinhart

Vom 16. Jahrhundert an gab es in Steinhart eine jüdische Gemeinde mit einem eigenen Friedhof. Später wurden eine kleine Synagoge und im Jahr 1843 ein israelitisches Schulhaus errichtet. In den 1880er Jahren löste sich nach starkem Wegzug die jüdische Gemeinde von Steinhart auf.

Bereits seit dem 17. Jahrhundert gab es in Steinhart eine Ziegelei. Später zu einer Dampfziegelei ausgebaut, wurde die Ziegelherstellung in den 1920er Jahren aufgegeben und das Anwesen zu einem landwirtschaftlichen Betrieb (die heutige Ziegelhütte).

Bis zum 1. Juli 1972 war Steinhart mit seinen Ortsteilen Hasenmühle und Ziegelhütte eine selbständige Gemeinde im ehemaligen Landkreis Gunzenhausen, danach kam es zum Landkreis Donau-Ries, der bis zum 30. April 1973 den Namen Landkreis Nördlingen-Donauwörth trug. Am 1. Januar 1976 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform alle drei Orte nach Hainsfarth eingemeindet.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Beck: Ortschronik von Steinhart. Geschichte des Dorfes, Häuserchronik und Ortsfamilienbuch. Förderverein zum Erhalt der Burgruine Steinhart (Hrsg.), Hainsfarth 2019, ohne ISBN
  • Johann Kaspar Bundschuh: Steinhard. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 431 (Digitalisat).
  • Georg Rückert: Die Herren von Faimingen und ihr Besitz. In Jb. des HV Dillingen a.d. Donau, 21 (1908), S. 46ff.
  • Gottfried Stieber: Steinhard. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 785–789 (Digitalisat).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rückert, S. 46ff
  2. GenWiki Hainsfarth

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]