Steve Missillier

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Steve Missillier
Steve Missillier
Steve Missillier im Januar 2010
Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 12. Dezember 1984 (39 Jahre)
Geburtsort Annecy, Frankreich
Größe 186 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom
Verein EMHM Le Grand-Bornand
Status zurückgetreten
Karriereende Mai 2019
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber Sotschi 2014 Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 13. Dezember 2004
 Gesamtweltcup 25. (2010/11)
 Riesenslalomweltcup 14. (2011/12)
 Slalomweltcup 12. (2010/11, 2011/12, 2013/14)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Slalom 0 0 1
 

Steve Missillier (* 12. Dezember 1984 in Annecy) ist ein ehemaliger französischer Skirennläufer. Er war auf die Disziplinen Slalom und Riesenslalom spezialisiert. Sein größter Erfolg ist der Gewinn einer Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Missillier wuchs in der Ortschaft Le Grand-Bornand auf. Im Dezember 1999 bestritt er die ersten FIS-Rennen, im Januar 2003 folgten die ersten Einsätze im Europacup. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2003 in Montgenèvre wurde er Fünfter des Slaloms. Diese Leistung konnte er in den beiden folgenden Jahren jedoch vorerst nicht bestätigen, bei seinem ersten Weltcup-Rennen Ende 2004 blieb er ohne Resultat.

Am 5. März 2006 fuhr Missillier beim Riesenslalom von Yongpyong, seinem dritten Einsatz im Weltcup, auf den zwölften Platz und gewann erstmals Weltcuppunkte. In der Saison 2006/07 bestätigte er seinen Aufwärtstrend mit fünf Platzierungen unter den besten 15. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Åre fiel er allerdings bei seinem einzigen Start im Riesenslalom aus. Noch etwas besser verlief die Saison 2007/08: Mit sechs weiteren Platzierungen in den Weltcup-Punkterängen, darunter einem elften Platz in Kitzbühel, etablierte er sich in der erweiterten Weltspitze. Im Europacup belegte er 2007/08 mit zwei Siegen und einem dritten Platz den vierten Rang in der Slalomwertung.

Am 16. November 2008 erreichte Missillier im Slalom von Levi mit dem achten Platz seine erste Top-10-Platzierung im Weltcup. Am 28. Februar 2009 fuhr er im Riesenslalom von Kranjska Gora erstmals unter die besten fünf. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Val-d’Isère wurde er Sechster im Slalom. In der Saison 2009/10 etablierte er sich mit vier Top-10-Ergebnissen endgültig in der Nähe der Weltspitze. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte er im Riesenslalom als bester Franzose den 13. Platz, während er im Slalom ausschied.

Am 12. Dezember 2010 gelang Missillier mit Rang drei im Slalom von Val-d’Isère der einzige Weltcup-Podestplatz seiner Karriere. Weitere fünf Mal fuhr er in der Saison 2010/11 unter die besten zehn. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen fiel er im ersten Slalomdurchgang aus. Im Winter 2011/12 fuhr Missillier in acht Weltcuprennen unter die schnellsten zehn, wobei sein bestes Resultat ein vierter Platz im Slalom von Kitzbühel war. Fünf Top-10-Platzierungen standen im Winter 2012/13 zu Buche, mit einem fünften Platz als Bestergebnis. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 gewann er die Silbermedaille im Riesenslalom, hinter Ted Ligety und vor Alexis Pinturault; es sollte dies seine einzige Podestplatzierung in dieser Disziplin bleiben.[1]

In der Folge konnte Missillier nicht an diese Erfolge anknüpfen. Die Weltcupsaison 2014/15 war von zahlreichen Ausfällen geprägt; nur einmal klassierte er sich unter den besten 15. Im darauf folgenden Winter 2015/16 gelang ihm eine Top-10-Platzierung, im Winter 2016/17 kamen drei Top-15-Platzierungen hinzu. Die Saison 2017/18 ließ er vollständig aus, um sich zu erholen, da er chronische Rückenbeschwerden hatte und auch eine Bandscheibe beschädigt war.[2] Kaum genesen, zog er sich am 8. Dezember 2018 im ersten Durchgang des Riesenslaloms von Val-d’Isère einen Achillessehnenriss im linken Bein zu, was weitere Renneinsätze unmöglich machte.[3] Im Mai 2019 erklärte Missillier seinen Rücktritt vom Spitzensport.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steve Missillier beim Weltcupslalom in Zagreb 2015

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 34 Platzierungen unter den besten zehn, davon 1 Podestplatz

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom City Event
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2005/06 110. 22 36. 22
2006/07 92. 51 25. 42 54. 9
2007/08 72. 96 54. 5 27. 91
2008/09 36. 222 18. 107 21. 115
2009/10 34. 216 18. 78 15. 138
2010/11 25. 328 21. 89 12. 239
2011/12 27. 402 14. 167 12. 205 5. 30
2012/13 22. 303 15. 132 14. 171
2013/14 31. 275 12. 165 18. 110
2014/15 103. 39 44. 10 37. 29
2015/16 93. 62 35. 56 53. 6
2016/17 58. 125 18. 125

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2007/08: 4. Platz Slalom-Disziplinenwertung
  • 3 Podestplätze, davon 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
8. Januar 2008 Nauders Österreich Slalom
11. März 2008 Montgenèvre Frankreich Slalom

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 3 Podestplätze, davon 1 Sieg:
Datum Ort Land Disziplin
28. November 2010 Loveland USA Slalom

Junioren-Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Steve Missillier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. JO/Ski: Missillier en argent, Pinturault en bronze en géant. L’Express, 9. Februar 2014, abgerufen am 6. Mai 2022 (französisch).
  2. Missillier met un terme à sa saison. Ski Chrono, 13. Dezember 2017, abgerufen am 6. Mai 2022 (französisch).
  3. Rupture du tendon d'Achille pour Steve Missillier. Ski Chrono, 8. Dezember 2018, abgerufen am 6. Mai 2022 (französisch).
  4. Steve Missillier: Der Körper sagt, ich soll aufhören. SkiNews, 12. Mai 2019, abgerufen am 1. Mai 2019.