Stochid

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Stochid
Стохід, Стоход (Stochod)
Der Stochid im Winter

Der Stochid im Winter

Daten
Lage Oblast Wolyn (Ukraine)
Flusssystem Dnepr
Abfluss über Prypjat → Dnepr → Schwarzes Meer
Quelle westlich von Luzk
50° 48′ 36″ N, 24° 54′ 6″ O
Mündung in den PrypjatKoordinaten: 51° 51′ 44″ N, 25° 38′ 21″ O
51° 51′ 44″ N, 25° 38′ 21″ O

Länge 188 km[1]
Einzugsgebiet 3150 km²[1]
Abfluss am Pegel Malyniwka[2]
AEo: 692 km²
NNQ
MQ 1923/
Mq 1923/
MHQ 1923/
HHQ
150 l/s
1,84 m³/s
2,7 l/(s km²)
19 m³/s
64 m³/s
Abfluss am Pegel Ljubeschiw[2]
AEo: 2970 km²
Lage: 15 km oberhalb der Mündung
NNQ
MQ 1922/
Mq 1922/
MHQ 1922/
HHQ
2,58 m³/s
11,8 m³/s
4 l/(s km²)
73 m³/s
227 m³/s
Linke Nebenflüsse Stobychiwka, Jassyniwka, Loknyzja
Rechte Nebenflüsse Tscherewacha, Hrywka
Gemeinden Iwaniwka, Ljubeschiw, Toboly, Stobychwa

Der Fluss Stochid (ukrainisch Стохід; russisch Стоход Stochod) ist ein 188 km langer, rechter Nebenfluss des Prypjat in der ukrainischen Oblast Wolyn. Sein Einzugsgebiet beträgt 3150 km².

Er entspringt zwischen den Städten Wolodymyr und Luzk. Er durchfließt keine größeren Städte und mündet nahe der Oblastgrenze im Norden in den Prypjat. Im Mittel ist der 5 bis 15 m breit, maximal 60 m. Sein Gefälle beträgt 0,4 m/km.

Im Mittel- und Unterlauf teilt er sich und bildet ein Netz aus zahlreichen parallelen Armen, daher der Name «Sto-chid» (hundert Wege). Im Winter ist er gewöhnlich zugefroren, Eisaufbruch im März. Die Wasserqualität ist gut.[3]

Es existieren zwei hydrologische Messpegel:

  • Malyniwka EZG: 692 km² seit 1923 (14. Juli 1945): Tiefststand 99 cm, Höchststand 374 cm, MQ 1,84 m³/s
  • Ljubeschiw EZG: 2970 km² seit 20. Juli 1922: Tiefststand 116 cm, Höchststand 298 cm, MQ 11,8 m³/s (nach anderen Quellen 13,5 m³/s)[1]

Die Abflussmenge je Flächeneinheit EZG ist mit 2,71 bzw. 2,66 L/(s*km²) für die beiden Pegel relativ gering (im Vergleich zu Flüssen der Umgebung halb so hoch, d. h. der Stochid ist geprägt durch eine relativ hohe Verdunstung des Wassers im EZG). Der mittlere Hochwasserabfluss beträgt 19 bzw. 73 m³/s, der höchste bisher gemessene Hochwasser-Abfluss 64 bzw. 227 m³/s. Der niedrigste gemessene Durchfluss betrug 0,15 bzw. 2,58 m³/s für Pegel Malinowka bzw. Pegel Lubeschow.[2]

Am Stochid verlief zur Zeit des Ersten Weltkrieges, vom Juni 1916 bis Spätsommer 1917, die Frontlinie zwischen den Mittelmächten und der Russischen Armee. Schwere Kämpfe fanden hier während der Brussilow-Offensive im Sommer 1916 statt.

Impression vom Stochid

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stochid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Artikel Stochid in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D106596~2a%3D~2b%3DStochid
  2. a b c Pripyat River Basin Planing, Annex 1.2 Surface Waters of the Pripyat Basin@1@2Vorlage:Toter Link/www.jointrivers.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. mesotroph