Streitkräfte Äquatorialguineas

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Flagge Äquatorialguinea Streitkräfte Äquatorialguineas
Fuerzas Armadas de Guinea Ecuatorial
Führung
Oberbefehlshaber: Präsident von Äquatorialguinea
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 1.450 Soldaten[1]
Wehrpflicht: 24 Monate (Selektiv)[2]
Wehrtaugliche Bevölkerung: Männer; Frauen nur in der Verwaltung bei der Marine[2]
Wehrtauglichkeitsalter: ab dem 18. Lebensjahr[2]
Haushalt
Militärbudget: 170,18 Mio. US-$ (2021)[3]
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 1,3 % (2021)[3]
Geschichte

Die Streitkräfte Äquatorialguineas (span. Fuerzas Armadas de Guinea Ecuatorial) sind das Militär der Republik Äquatorialguinea.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die äquatorialguineaischen Streitkräfte gliedern sich in die drei klassischen Teilstreitkräfte und eine paramilitärische Gendarmerie. Sie hat eine geschätzte Personalstärke von 1.450 Mann und wird durch paramilitärische Einheiten in unbekannter Größe ergänzt.[1] Die polizeilichen Sicherheitskräfte werden von Israelis ausgebildet.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Oktober 1968 wurde die spanische Kolonie Äquatorialguinea in die Unabhängigkeit entlassen. Präsident Francisco Macías Nguema orientierte sich an der Sowjetunion und konnte als strategischer Verbündeter auf deren Unterstützung bauen. Mitte der 1970er Jahre waren rund 500 kubanische Militärberater im Land. Nach dem Militärputsch Teodoro Obiang Nguema Mbasogos 1979 wurden die Streitkräfte reorganisiert.

Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landstreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infanteriewaffen
Fahrzeuge
Fahrzeug Herkunft Typ In Dienst[1] Anmerkungen
T-55 Sowjetunion Sowjetunion Kampfpanzer 3
BMP-1 Sowjetunion Sowjetunion Schützenpanzer 20
WZ551 China Volksrepublik Volksrepublik China Schützenpanzer
Mannschaftstransporter
3
6
BRDM-2 Sowjetunion Sowjetunion Spähpanzer 6
BTR-152 Sowjetunion Sowjetunion Mannschaftstransporter 10
Reva Sudafrika Südafrika MRAP 25 berichtet
Dongfeng Mengshi China Volksrepublik Volksrepublik China Mehrzweckfahrzeug

Sonstige Waffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typ Herkunft Funktion
HJ-8 China Volksrepublik Volksrepublik China Panzerabwehrlenkwaffe
QianWei-2 China Volksrepublik Volksrepublik China Lenkwaffensystem
SU-23 Sowjetunion Sowjetunion Flugabwehrkanone

Seestreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einigen Putschversuchen und Überfällen von See wird eine Radarkette zur Küstenüberwachung eingerichtet. Damit beauftragt ist Military Professional Resources (MPRI), ein privates Sicherheitsunternehmen. Die modernen Küstenschutzboote werden von israelischen Spezialisten gewartet.

Schiffsklasse Herkunft Einheiten[5][1] Verdrängung[5] Anmerkungen[5]
Ukraine Ukraine
Bulgarien Bulgarien
Wele Nzas (F073)[6] 2500 t Fregatte und Flottenflaggschiff
OPV-88 Bulgarien Bulgarien
Äquatorialguinea Äquatorialguinea
Bata 1360 t Korvette[7]
Shaldag Mk. II[8] Israel Israel Isla de Corisco
Isla de Annobon
64 t Küsten-Patrouillenboot (IPV)
Sa'ar 62 Israel Israel Kie Ntem
Litoral
470 t Hochseepatrouillenboot (OPV)
Ukraine Ukraine Cabo San Juan
Estuario de Muni
320 t Patrouillenboot
Projekt 1400 Sowjetunion Sowjetunion Miguel Ela Edjodjomo
Hipolito Micha
40 t Patrouillenboot
Daphne Danemark Dänemark Ureca 190 t Patrouillenboot
China Volksrepublik Volksrepublik China
Ukraine Ukraine
Capitán de Fragata David Eyama Angue Osa 1400 t Landungsfahrzeug

Luftstreitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kokarde der äquatorialguineaischen Luftwaffe

Die äquatorialguineaischen Luftstreitkräfte betreiben 11 Flugzeuge und 9 Hubschrauber (Stand Ende 2022).[9]

Luftfahrzeug Herkunft Bilder Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Flugzeuge
Suchoi Su-25 Sowjetunion Sowjetunion Beispielbild Erdkampfflugzeug Su-25K
Su-25UBK
2
2
Kennzeichen: 026, 027, 031, 032
Airbus C-295 Europaische Union Europäische Union Beispielbild Transportflugzeug
Seeaufklärer
1
1[10]
Iljuschin Il-76 Sowjetunion Sowjetunion Transportflugzeug 1
Let L-410 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Transportflugzeug 2
Aero L-39 Albatros Tschechoslowakei Tschechoslowakei Aero L-39 Albatros der Luftwaffe Äquatorialguineas Schulflugzeug 2 Kennzeichen: 024 und 025
Hubschrauber
Mil Mi-24 Sowjetunion Sowjetunion Beispielbild Kampfhubschrauber Mil Mi-35 7 Kennzeichen: 010, 012, 018, 020, 022
Mil Mi-26 Russland Russland Beispielbild Schwerer Transporthubschrauber 1
Kamow Ka-29 Sowjetunion Sowjetunion Beispielbild Transporthubschrauber 1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Streitkräfte Äquatorialguineas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2023. 123. Auflage. Taylor & Francis, 2023, ISBN 978-1-03-250895-5, S. 449–450.
  2. a b c The World Factbook–Equatorial Guinea. Central Intelligence Agency, abgerufen am 30. August 2021.
  3. a b SIPRI Military Expenditure Database. Stockholm International Peace Research Institute, abgerufen am 6. März 2023.
  4. Forbes Horizon 2020
  5. a b c Equatorial Guinea. Navypedia, abgerufen am 30. August 2021.
  6. Oskat Nkala: Equatorial Guinea commissions new frigate. In: defenceweb.co.za. 24. Juni 2014, abgerufen am 31. Mai 2021 (englisch).
  7. Equatorial Guinea. Navypedia, abgerufen am 30. August 2021.
  8. Nigerian Navy believed to be buyer of three Shaldag fast patrol boats. In: defenceweb.co.za. 16. August 2012, abgerufen am 31. Mai 2021 (englisch).
  9. World Air Force 2023. (PDF) Flight International, abgerufen am 3. März 2023.
  10. Two C295s going to Equatorial Guinea. In: defenceweb.co.za. 4. Februar 2016, abgerufen am 31. Mai 2021 (englisch).