Sträublingshof

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Sträublingshof
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 4′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 50° 3′ 46″ N, 11° 1′ 15″ O
Höhe: 403 m ü. NHN
Einwohner: 14 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09573
Wohnstallhaus
Wohnstallhaus

Sträublingshof ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa fünf Kilometer östlich von Ebensfeld liegt auf den Höhen des fränkischen Juras der Weiler Sträublingshof. In rund 1,5 Kilometer Entfernung befindet sich westlich der Ansberg mit der katholischen Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit. Eine Gemeindeverbindungsstraße von Prächting nach Loffeld führt durch den Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Nennung war 1400 im Lehenbuch. Der Bamberger Bürgermeister Johannes Hasfurter hatte unter anderem ein Gut zu „Streippling“ vom Bamberger Bischof zu Lehen. 1403 war unter den bischöflichen Steuereinnahmen der Ort „Strewpling“ verzeichnet. 1508 gab es einen Karteneintrag mit dem Ortsnamen „Streubling“. Der Ortsnamen dürfte auf einen Personennamen zurückgehen.[2]

1801 bestand der Ort „Sträubling“ aus einem Hof mit zwei Häusern, Stadeln, einem Schafhaus und Nebengebäuden. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit besaß das Amt des Bamberger Hochstifts in Lichtenfels. Die Siedlung war nach Ebensfeld eingepfarrt.[2]

1862 wurde der Weiler in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Er führte ab 1864 den heutigen Ortsnamen und war ein Gemeindeteil der Landgemeinde Dittersbrunn, die zum Landgericht Staffelstein gehörte.

1871 hatte Sträublingshof 32 Einwohner, die alle katholisch waren, und 19 Gebäude. Die katholische Schule befand sich im 3,0 Kilometer entfernten Prächting und die Kirche im 5,5 Kilometer entfernten Ebensfeld.[3] 1900 umfassten die beiden Orte der Landgemeinde Dittersbrunn eine Fläche von 310,85 Hektar, 144 Einwohner, die alle Katholiken waren, und 29 Wohngebäude. 30 Personen lebten in Sträublingshof in 4 Wohngebäuden[4] und 1925 26 Personen in 4 Wohngebäuden. Der Ort war inzwischen nach Prächting eingepfarrt.[5] 1950 hatte Sträublingshof 29 Einwohner sowie 4 Wohngebäude und war der evangelischen Pfarrei in Staffelstein zugeordnet.[6] Im Jahr 1970 zählte der Weiler 27,[7] 1987 13 Einwohner sowie 5 Wohnhäuser mit 5 Wohnungen.[8]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Sträublingshof kam mit Dittersbrunn zum Landkreis Lichtenfels. Am 1. Januar 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde Dittersbrunn mit dem Gemeindeteil Sträublingshof nach Ebensfeld.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegkapelle

Neben einer Wegkapelle, einem kleinen Sandsteinquaderbau mit vierseitiger Haube aus dem Jahr 1849 sind für Sträublingshof in der Bayerischen Denkmalliste drei weitere Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sträublingshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Markt Ebensfeld – Ortsteile des Marktes Ebensfeld
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 365 f.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1153 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 997 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).