Summ, summ, summ

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Lied: Summ, summ, summ von 1843
Kopie einer deutschen Bierscheibe von 1753

„Summ, summ, summ“ ist ein beliebtes deutsches Kinderlied. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasste den Text 1835[1][2][3] unter dem ursprünglichen Titel Biene.[4] Es erschien 1843 in Leipzig sowohl in Hoffmanns Liedersammlung Funfzig Kinderlieder beim „Verlag von Mayer und Wigand“,[4] als auch in seinem Gedichtband in der Weidmannschen Buchhandlung.[5]

Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Text ist entfernt an den Lorscher Bienensegen aus dem 10. Jahrhundert angelehnt.[6]

Originaltext:

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
ei! wir thun dir nichts zu Leide,
flieg’ nun aus in Wald und Heide!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
such’ in Blumen, such’ in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
kehre heim mit reicher Habe,
bau’ uns manche volle Wabe!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
bei den heilig Christ-Geschenken
wollen wir auch dein gedenken –
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernüss’ und Honigkuchen.
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum![4]

Melodie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Melodie des Liedes folgt einer Volksweise aus Böhmen,[7][8] die erstmals 1825 aufgezeichnet worden sein soll.[9] Sie umfasst 12 Takte je Strophe und steht im 2/4-Takt. In der von Ernst Heinrich Leopold Richter mit einer Klavierbegleitung versehenen Erstausgabe steht sie in G-Dur.[4] Eine alternative Melodie, die mit dem Volkslied keine Ähnlichkeit aufweist, komponierte Carl Reinecke 1875 unter dem Titel An die Biene als Nr. 4 seiner Acht Kinderlieder mit leichter Pianoforte- und Violin-Begleitung op. 138.[10][11] Der US-amerikanische Komponist Otto Dresel (1826–1890) komponierte 1847 eine Fassung für Gesangs-Duett und Klavier.[1]

Die Melodie nach Hoffmann von Fallersleben 1843:[4]


\language "deutsch"
\relative c'' {
  \key g \major   \time 2/4   \autoBeamOff
  d^\markup { \halign #0 \small "Munter." } c  |  h r  |  \stemUp a8 h c a  |  g4 r  |
  \stemDown h8 c d h  |  \stemUp a h c a  | \stemDown h c d h  |  \stemUp a h c a  |
  \stemDown d4 c  |  h r  |  \stemUp a8 h c a  |  g4 r  \bar "|."
}
\addlyrics {
  \set stanza = #"1. "
  Summ summ | summ! | Bien -- chen summ’ her -- | um! |
  ei! wir thun dir | nichts zu Lei -- de, | flieg’ nun aus in | Wald und Hei -- de! |
  Summ summ | summ! | Bien -- chen summ’ her -- | um! 
}

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Biene – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b David Francis Urrows: Otto Dresel. Collected vocal music, Band 45. A-R Editions, Middleton 2002, ISBN 0-89579-509-4, S. xxxiii (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Summ summ summ Bienchen summ herum bei volksliederarchiv.de
  3. Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! bei von-fallersleben.de
  4. a b c d e August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Funfzig Kinderlieder. Verlag von Mayer und Wigand, Leipzig 1843, Titelblatt und S. 49 (Digitalisat).
  5. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Gedichte. Weidmannsche Buchhandlung, Leipzig 1843, S. 559 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  6. Heinz Rölleke (Hrsg.): Das Volksliederbuch. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, ISBN 3-462-02294-6, S. 342.
  7. Ingeborg Weber-Kellermann: Das Buch der Kinderlieder (= Serie Musik 8370). 2. Auflage. Schott, Mainz 2010, ISBN 978-3-254-08370-8, S. 114.
  8. Theo Mang, Sunhilt Mang (Hrsg.): Der Liederquell. Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0850-8, S. 697.
  9. Schulgesangbuch für höhere Lehranstalten. 1912.
  10. Carl Reinecke's Kinderlieder, Zweiter Band: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
  11. Carl Reineckes Werke