Swetlana Achundowna Tatunz

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Swetlana Achundowna Tatunz (russisch Светлана Ахундовна Татунц; * 1953 in Baku) ist eine russische Ethnosoziologin, Konfliktforscherin und seit 2008 Professorin an der Fakultät für Weltpolitik der Moskauer Lomonossow-Universität.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Studium der Geschichte an der Staatlichen Universität Baku mit Abschluss 1978 erfolgte ihre Promotion zum Kandidaten der Wissenschaften 1983 am Lehrstuhl für Gesellschaftswissenschaften der MGU und Habilitation an der Soziologischen Fakultät der Lomonossow-Universität. Doktor der Wissenschaften für Soziologie ist sie seit 1996, das Thema der Habilschrift lautete «Die Ethnosoziologie als Wissenschaft». Es folgte ein Forschungsaufenthalt am Institut für Soziologie der Universität Regensburg im Wintersemester 1995–1996.

Von 1998 bis 2008 war sie Professorin für Soziologie an der Soziologischen Fakultät der Lomonossow-Universität. Dank der wissenschaftlichen Arbeit von Tatunz wurde an der Soziologischen Fakultät der MGU das Fach „Ethnosoziologie“ in die Lehre aufgenommen und in dieser neuen Disziplin Semester-, Diplom- sowie Doktorarbeiten erstellt.

Seit 2008 ist sie Professorin am Lehrstuhl für regionale Probleme der Weltpolitik an der Fakultät für Weltpolitik der MGU. Außerdem ist sie Autorin der Lehrprogramme für „Ethnosoziologie“ und „Ethnopolitologie“ an den Hochschulen der Russischen Föderation gemäß dem Staatlichen Standard des Bildungsministeriums der RF. Tatunz ist Mitglied der Russischen Soziologengesellschaft (РОС) und des International Institute of Sociology (IIS). Ausgezeichnet wurde sie mit der Ehrenurkunde des Bildungsministeriums der Russischen Föderation und als Verdiente Professorin der Lomomonossow-Universität.

Sie ist Autorin von 70 wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf den Gebieten der Ethnosoziologie, der Politikwissenschaft und Konfliktforschung, die u. a. auch auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Italienisch im Ausland erschienen. Die regionalen Schwerpunkte ihrer Forschungen liegen im Bereich der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, Ost- und Westeuropas und Lateinamerikas.

Forschungsinteressen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind ethnonationale Probleme in der modernen Welt, ethnische Migrationsprozesse im Zeitalter der Globalisierung, Interethnische Konflikte, Konfliktforschung, Konfrontation und Dialog. Konfliktmanagement, Probleme der Integration in fremdethnischen Räumen, Diaspora als sozio-kulturelles Institut und als Faktor in der Außenpolitik, Probleme der Toleranz sowie ethnische Konflikte und soziale und politische Stabilität.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]