Südliche Glanz-Krabbenspinne

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Südliche Glanz-Krabbenspinne

Südliche Glanz-Krabbenspinne (Synema globosum), Weibchen

Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Familie: Krabbenspinnen (Thomisidae)
Gattung: Synema
Art: Südliche Glanz-Krabbenspinne
Wissenschaftlicher Name
Synema globosum
(Fabricius, 1775)
Südliche Glanz-Krabbenspinne mit einer Biene

Die Südliche Glanz-Krabbenspinne (Synema globosum, Syn.: Synaema globosum) ist eine der 40 in Mitteleuropa vorkommenden Arten aus der Familie der Krabbenspinnen (Thomisidae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weibchen der Südlichen Glanz-Krabbenspinne erreichen durchschnittlich 8 mm, die Männchen nur 4 mm. Neben der Färbung sind die auf Erhebungen stehenden Seitenaugen markant, wobei die vorderen höher stehen. Prosoma und die Beine sind schwarz und dunkel-braun gezeichnet. Besonders auffällig ist die Oberseite des kreisrunden Opisthosomas, das auf gelbem bis rötlichem Grund in beiden Geschlechtern eine breite, schwarze, seitlich ausgefranste Zeichnung besitzt.

Lebensweise und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tiere lauern auf ihre Opfer auf Doldenblütlern (Apiaceae) und anderen Blütenpflanzen, meist auf gelben oder roten Blüten und Blättern. Die erwachsenen Tiere können von Mai bis August entdeckt werden.

Die Art ist von allen europäischen Vertretern am weitesten verbreitet, fehlt allerdings im Norden (daher nicht in England und dem mittleren und westlichen Skandinavien). Nach Süden nehmen die Bestände deutlich zu. Sie ist auch von den Kanarischen Inseln bekannt, wobei es unsicher ist, ob sich dort bereits eine eigenständige Unterart entwickelt hat. In Deutschland liegen die meisten Nachweise in den Flussniederungen südlich des Mains, aber gelegentlich wird die Art auch noch weiter im Norden an der Elbe angetroffen.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Gattung Synema sind vier europäische Arten bekannt. Die drei anderen Arten sind folgendermaßen verbreitet:[2]

  • Synema ornatum (Thorell, 1875): Ungarn, Ukraine und Südrussland.
  • Synema plorator (O.P.-Cambridge, 1872): südöstliches Europa (Südrussland bis Kreta).
  • Synema utotchkini Marusik & Logunov, 1995: Südrussland

Weltweit sind mehr als 120 Arten aus der Gattung Synema beschrieben:[3] Nearktis: 3, Neotropis: 44, Paläarktis: 15, Afrotropis: 51, Orientalis: 7, Australis: 2.

Früher wurden zahlreiche Unterarten unterschieden. Heute unterscheidet man neben der Nominatform Synema globosum globosum (Fabricius, 1775) nur noch die in Russland vorkommende Unterart Synema globosum nigriventre Kulczyński, 1901.[4]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. Bellmann: Spinnen: beobachten – bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-894-40064-1.
  • S. Heimer, W. Nentwig: Spinnen Mitteleuropas. Parey, Hamburg und Berlin 1991.
  • D. Jones: Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1996, ISBN 3440061418.
  • M.J. Roberts: Collins Field Guide: Spiders of Britain & Northern Europe. Ramsbury, Bath 1995, ISBN 0002199815.
  • A.S. Utochkin: Spiders of the genus Synaema, the group globosum (F.) in the USSR. Zoologicheskii Zhurnal 39: 1018–1024; Moskau 1960.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachweiskarte der Arachnologische Gesellschaft e.V.
  2. Fauna Europaea
  3. Norman I. Platnick, 2007. The World Spider Catalog, Version 7.5. American Museum of Natural History.
  4. Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern: World Spider Catalog Version 18.0 – Synema. Abgerufen am 23. Februar 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]