Tacaribe-Virus

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Tacaribe-Virus
Systematik
Klassifikation: Viren
Realm: Riboviria[2][1]
Reich: Orthornavirae[1]
Phylum: Negarnaviricota
Subphylum: Polyploviricotina
Klasse: Ellioviricetes
Ordnung: Bunyavirales
Familie: Arenaviridae
Gattung: Mammarenavirus
ohne Rang: „Neuwelt-Arenaviren“
Art: Tacaribe mammarenavirus
Taxonomische Merkmale
Genom: (+/−)ssRNA segmentiert
Baltimore: Gruppe 5
Symmetrie: komplex/zirkulär
Hülle: vorhanden
Wissenschaftlicher Name
Tacaribe mammarenavirus
Kurzbezeichnung
TCRV
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Das Tacaribe-Virus (wissenschaftlich Tacaribe mammarenavirus, TCRV) ist ein behülltes Virus mit einer einzelsträngigen, ambisense RNA (+/-ssRNA) als Genom. Es ist der Prototyp der (nicht-taxonomischen) Gruppe des „Tacaribe-Viruskomplexes“ zusammen mit weiteren Arten der Neuwelt-Arenaviren. Die Viruspartikel (Virionen) sind 110–130 nm im Durchmesser groß und haben eine kugelige bis unregelmäßige Form. Die zwei linearen RNA-Stränge des Genoms sind in zwei ringförmig geschlossene Kapside als Nukleoproteinkomplex verpackt.

Das Tacaribe-Virus wurde 1956 erstmals beschrieben. Es fand sich im Blut von Fruchtfledermäusen (Artibeus spp.) in der Gran-Tacaribe-Höhle an der Nordküste von Trinidad. Im Gegensatz zu einigen anderen Neuwelt-Arenaviren wie zum Beispiel dem Junin-Virus, welches schwere hämorrhagische Fieber mit hohen Sterblichkeitsraten hervorrufen kann, spielt das Tacaribe-Virus keine bedeutende Rolle als Krankheitserreger im Menschen. Bis heute ist lediglich ein einziger Fall einer fieberhaften Erkrankung durch Tacaribe-Virus bekannt.

Das Tacaribe-Virus findet sich gegenwärtig in Fruchtfledermaus-Populationen auf den Westindischen Inseln und Jamaika. Bislang wurden zwei Subtypen isoliert, das Tacaribe-Virus-p2b2 (V5 und V7) und TRVLII573.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b ICTV: ICTV Taxonomy history: Akabane orthobunyavirus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
  2. ICTV Master Species List 2018b.v2. MSL #34, März 2019