Talsperre Varosa

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Talsperre Varosa
Lage
Talsperre Varosa (Portugal)
Talsperre Varosa (Portugal)
Koordinaten 41° 7′ 14″ N, 7° 46′ 34″ WKoordinaten: 41° 7′ 14″ N, 7° 46′ 34″ W
Land Portugal Portugal
Ort Gemeinde Valdigem, Distrikt Viseu
Gewässer Varosa
Höhe Oberwasser 264 m
Kraftwerk
Eigentümer HDN, Energia do Norte, SA
Betreiber Energias de Portugal (EDP)
Betriebsbeginn 1934
Technik
Engpassleistung 24,7 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
199,9 m
Ausbaudurchfluss 15,82 m³/s
Regelarbeitsvermögen 60 Millionen kWh/Jahr
Turbinen Francis-Turbinen: 3
Sonstiges

Die Talsperre Varosa (portugiesisch Barragem do Varosa) liegt in der Region Nord Portugals im Distrikt Viseu. Sie staut den Varosa, einen linken (südlichen) Nebenfluss des Douro, zu einem Stausee (port. Albufeira da Barragem do Varosa) auf. Ungefähr einen Kilometer nordöstlich der Talsperre liegt die Gemeinde Valdigem. Die Autobahn A24 geht auf der linken Seite am Stausee vorbei.

Die Errichtung der Talsperre Varosa reicht bis in das Jahr 1899 zurück.[1] Das Kraftwerk wurde 1934[2][3][4] (bzw. 1976)[5][6] in Betrieb genommen. Die Talsperre dient der Stromerzeugung. Sie ist im Besitz von HDN, Energia do Norte, SA.[5]

Absperrbauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Absperrbauwerk ist eine Bogenstaumauer aus Beton mit einer Höhe von 76 (bzw. 71)[2] m über der Gründungssohle. Die Mauerkrone liegt auf einer Höhe von 265 m über dem Meeresspiegel. Die Länge der Mauerkrone beträgt 213 m und ihre Breite 3,44 m. Das Volumen des Bauwerks beträgt 81.000 m³.[5]

Die Staumauer verfügt sowohl über einen Grundablass als auch über eine Hochwasserentlastung, die sich auf der rechten Seite der Staumauer befindet. Über die Hochwasserentlastung können maximal 1.200 m³/s abgeleitet werden. Das Bemessungshochwasser liegt bei 1.200 m³/s; die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieses Ereignisses wurde mit einmal in 1.000 Jahren bestimmt.[5]

Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim normalen Stauziel von 264 m (max. 265 m bei Hochwasser) erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 0,7 km² und fasst 12,943 (bzw. 14,5)[6] Mio. m³ Wasser – davon können 12,937 Mio. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden.[5]

Kraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk Varosa ist mit einer installierten Leistung von 24,7[5] (bzw. 22[4] oder 25[1][2]MW eines der kleineren Wasserkraftwerke Portugals. Die durchschnittliche Jahreserzeugung liegt bei 60 Mio. kWh.[2][5]

Maschinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sind drei Francis-Turbinen mit horizontaler Welle und unterschiedlicher Leistung installiert. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:[2]

Maschine Nenndrehzahl (1/min) Turbine (MW) Generator (MVA) Transformator (MVA) max. Durchfluss (m³/s)
1 750 11,473 14,5 16 6,6
2 1.000 7,722 8,9 16 5,52
3 750 5,516 6,4 3,7

Die Nennspannung der Generatoren beträgt 5 kV. In der Schaltanlage wird die Generatorspannung von 5 kV mittels Leistungstransformatoren auf 60 kV hochgespannt.[2]

Die maximale Fallhöhe beträgt 199,9 m. Der maximale Durchfluss liegt bei insgesamt 15,82 m³/s für alle drei Maschinen.[2]

Das Kraftwerk ist im Besitz von HDN, wird aber von EDP betrieben.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Talsperre Varosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b DECLARAÇÃO AMBIENTAL 2012. (PDF 16,1 MB S. 33 (31)) EDP, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. November 2014; abgerufen am 6. November 2014 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.a-nossa-energia.edp.pt
  2. a b c d e f g Varosa Informação Técnica. EDP, abgerufen am 5. November 2014 (portugiesisch).
  3. Environmental Report 2001. (PDF 2 MB S. 64 (62)) EDP, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. September 2014; abgerufen am 6. November 2014 (englisch): „Varosa (Chocalho) [..] 1934“
  4. a b Hidroelectricidade em Portugal memória e desafio. (PDF 226 KB S. 46 (44)) Rede Eléctrica Nacional, S.A. (REN), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juni 2021; abgerufen am 5. November 2014 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.centrodeinformacao.ren.pt
  5. a b c d e f g VAROSA DAM. APA Barragens de Portugal, abgerufen am 5. November 2014 (englisch).
  6. a b Talsperre Varosa. Structurae Internationale Datenbank für Bauwerke und Bauingenieure, abgerufen am 6. November 2014.