Tara Geraghty-Moats

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Tara Geraghty-Moats
Geraghty-Moats 2024 in Nové Město
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 12. April 1993 (31 Jahre)
Geburtsort West Fairlee, VermontVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Karriere
Disziplin Nordische Kombination
Skispringen
Biathlon
Verein Craftsbury Green Racing Project
Trainer Michael Gibson, Ethan Dreissigacker
Nationalkader seit 2005
Status aktiv
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen (SP) 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen (NK) 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 US-Meisterschaften
Silber 2015 Park City Normalschanze
Gold 2016 Lake Placid Normalschanze
Silber 2018 Park City Großschanze
Silber 2018 Park City Normalschanze
 US-Meisterschaften
Gold 2014 Park City Einzel NK
Gold 2018 Park City Einzel NK
Skispringen

Debüt im Weltcup 05. Dezember 2014
Debüt im Continental Cup 28. August 2007
Gesamtweltcup 28. (2015/16)
Sommer-Grand-Prix 19. (2017)
Continental Cup 54. (2007/08)
Blue Bird Tour 41. (2019)
Nordische Kombination

Debüt im Weltcup 18. Dezember 2020
Weltcup-Siege (Einzel) 01 (Details)
Weltcup 01. (2020/21)
Debüt im Grand Prix 18. August 2018
Grand-Prix-Siege (Einzel) 04 (Details)
Grand Prix 01. (2018)
Debüt im Continental Cup 14. Dezember 2018
Continental-Cup-Siege 18 (Details)
Continental Cup 01. (2018/19, 2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Weltcup Einzel 1 0 0
 Grand Prix Einzel 4 1 0
 Continental Cup Einzel 15 1 0
 Continental Cup Massenstart 3 1 0
Biathlon

Debüt im Weltcup 30. November 2022
Debüt im IBU-Cup 24. November 2012
letzte Änderung: 14. März 2021

Tara Geraghty-Moats (* 12. April 1993 in West Fairlee, Vermont) ist eine US-amerikanische Wintersportlerin, die als Skispringerin und Nordische Kombiniererin aktiv war und seit 2022 wieder Biathletin ist. Sie war die Siegerin des historisch ersten Weltcup-Wettbewerbs in der Nordischen Kombination der Frauen.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skispringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geraghty-Moats 2015 beim Weltcup in Hinzenbach

Geraghty-Moats begann bereits im Jugendalter mit dem Skispringen sowie der Nordischen Kombination. Im Alter von 12 Jahren im Oktober 2005 wurde sie erstmals für den Skisprung-Continental-Cup nominiert, trat aber in Lake Placid nicht an. Zwei Jahre später im August 2007 ging sie dann an den Start und erreichte auf Anhieb mit Rang 18 die Punkteränge. Auch einen Tag später im zweiten Springen war sie erfolgreich. Es dauerte jedoch ein weiteres Jahr, bis sie erneut bei internationalen Wettbewerben antrat. Im Dezember 2008 startete sie in Park City und erreichte zweimal Rang 27, womit sie am Ende der Saison den 75. Platz der Gesamtwertung erreichte. Dies waren für längere Zeit ihre letzten internationalen Auftritte als Spezialspringerin.

Bei den US-Meisterschaften im Skispringen 2014 wurde sie 5. von der Normalschanze. Bei den US-Meisterschaften 2015 erreichte sie von der Normalschanze den 4. Platz und von der Großschanze den 2. Platz.

Ihr bisher bestes Ergebnis im Skisprung-Weltcup der Damen erreichte sie am 8. Februar 2015 auf der Trambulina Valea Cărbunării Normalschanze im rumänischen Râșnov mit dem neunten Rang. Anschließend belegte sie bei den Weltmeisterschaften 2015 im schwedischen Falun den 18. Platz. 2015/16 wurde sie in der Weltcup-Gesamtwertung 28., was bisher ihre beste Gesamt-Platzierung im Skispringen ist.

Bei den US-Meisterschaften 2016 wurde Geraghty-Moats Meisterin von der Normalschanze des MacKenzie Intervale Ski Jumping Complex in Lake Placid.[1] Zwei Jahre später konnte sie bei den US-Meisterschaften 2018 in Park City sowohl von der Großschanze als auch von der Normalschanze den zweiten Rang hinter Nita Englund belegen.

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld belegte Geraghty-Moats gemeinsam mit Logan Sankey, Nina Lussi und Nita Englund den zehnten Platz beim erstmals ausgetragenen Teamwettbewerb der Damen. Zum Saisonende gab Geraghty-Moats bekannt, dass sie sich von nun an auf die Nordische Kombination konzentrieren werde, weshalb sie nicht mehr im Skisprung-Kader für die Saison 2019/20 steht.[2] Entgegen gegenläufiger Behauptungen ging sie zu Beginn des Weltcups 2019/20 in Lillehammer an den Start, wo sie nach einem Sturz in der Qualifikation jedoch keine Wettkampfsprünge absolvierte.[3] Aufgrund einer geringen Wettkampfzahl in ihrer Hauptdisziplin startete sie Mitte Februar 2020 in Villach im FIS Cup, wo sie die Punkteränge erreichte.

Nordische Kombination[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geraghty-Moats 2020 beim Continental Cup in Eisenerz

Am 13. Oktober 2014 wurde Geraghty-Moats die erste US-amerikanische Meisterin in der Nordischen Kombination. Sie war neben Gabby Armstrong nur eine von zwei Athletinnen.[4]

Beim Grand Prix am 18. August 2018 in Oberwiesenthal startete Geraghty-Moats erstmals bei einem FIS-Wettbewerb in der Nordischen Kombination. Sie erreichte mit dem zweiten Platz hinter der Russin Stefanija Nadymowa direkt das Podium. Einen Tag später konnte sie vor der Russin den zweiten Wettkampf gewinnen, womit sie gemeinsam mit Nadymowa die Gesamtwertung des Grand Prix gewinnen konnte.

Zu Beginn der zweiten Austragung des Continental Cups der Damen in der Nordischen Kombination trat Geraghty-Moats am 14. Dezember 2018 erstmals in dieser Wettkampfserie an. Dabei gewann sie direkt den ersten Wettbewerb der neuen Saison 2018/19 im heimischen Steamboat Springs. Auch die restlichen Wettkämpfe konnte sie mit einer Ausnahme dominieren.[5] Mit letztlich zehn Siegen bei elf Wettkämpfen gewann Geraghty-Moats mit deutlichem Vorsprung die Gesamtwertung des Continental Cups.

Im Sommer 2019 gewann Geraghty-Moats drei der vier Wettbewerbe des Grand Prix 2019. Beim letzten Wettbewerb wurde sie disqualifiziert, sodass sie sich schließlich nur auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung wiederfand. Zu Beginn des Continental Cups führte sie das Feld weiterhin an und gewann am Auftaktwochenende in Park City alle drei Wettbewerbe.[6] Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 in Lausanne unterstützte Geraghty-Moats als Vorbild und Symbolfigur die teilnehmenden Nordischen Kombiniererinnen.[7] Dort zog sie sich eine Erkältung zu, die sie an einem Start beim zweiten Wettkampfwochenende in Rena hinderte.[8] Bei ihrer Rückkehr in Eisenerz musste sie sich erstmals bei einem Continental-Cup-Rennen geschlagen und sich mit dem zweiten Platz hinter Anju Nakamura zufriedengeben. Mit insgesamt fünf Saisonsiegen verteidigte Geraghty-Moats schließlich den Gesamtsieg.

Im April 2021 gab Geraghty-Moats eine Unterbrechung ihrer Karriere als Nordische Kombiniererin bekannt, hielt sich aber eine Rückkehr im Falle der Aufnahme der Disziplin in das Programm der Olympischen Winterspiele 2026 offen.[9]

Biathlon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 wechselte Geraghty-Moats im Rahmen eines Schüleraustauschs in Schweden zum Biathlon und war dort Schülerin des Biathlon-Gymnasiums Sollefteå. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 in Nové Město na Moravě gab sie ihr internationales Debüt und erreichte nach jeweils vielen Schießfehlern Rang 66 im Einzel, Rang 58 im Sprint, Rang 57 in der Verfolgung und mit der Staffel Rang 13. Ein Jahr später in Kontiolahti konnte sie sich mit den Plätzen 44, 18 und 52 deutlich verbessern, für einen Startplatz im Weltcup wurde sie jedoch nicht nominiert. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2013 in Obertilliach erreichte Geraghty-Moats im Einzel und im Sprint den 62. Platz. Als US-Amerikanerin, die mit den Schweden trainiert, startete sie zudem bei den offenen Wettbewerben der Junioreneuropameisterschaften in Bansko. Dabei wurde sie 40. im Einzel und 37. im Sprint, in der Verfolgung wurde sie überrundet. Mit der Staffel erreichte sie den zehnten Rang.

Ihren einzigen größeren Erfolg im Biathlon erreichte sie 2013, als sie Schwedische Juniorenmeisterin wurde.[10] Nach der Saison 2013/14 trat sie im Biathlon bei internationalen Wettbewerben nicht mehr an.

Im April 2021 gab Geraghty-Moats bekannt, zum Biathlon zurückzukehren.[9] Ihre ersten Rennen als erneute Biathletin lief sie bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2021. Zu Beginn des Kalenderjahrs 2022 war die US-Amerikanerin erstmals seit fast 10 Jahren wieder in Rennen des IBU-Cups zu sehen. Auch für die Europameisterschaften wurde sie nominiert, verfehlte aber die Punkteränge in Sprint und Einzel klar. Am 30. November 2022 gab Geraghty-Moats im finnischen Kontiolahti ihr Weltcupdebüt und belegte dabei im Einzelrennen den 87. Platz.[11] Im Februar 2023 nahm sie an den Weltmeisterschaften in Oberhof teil, womit sie in drei verschiedenen Sportarten an Weltmeisterschaften teilnahm.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordische Kombination[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 18. Dezember 2020 Osterreich Ramsau Gundersen Normalschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 19. August 2018 Deutschland Oberwiesenthal Gundersen Normalschanze
2. 25. August 2019 Deutschland Oberwiesenthal Gundersen Normalschanze
3. 28. August 2019 Deutschland Klingenthal Gundersen Mittelschanze
4. 31. August 2019 Deutschland Oberhof Gundersen Normalschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
01. 14. Dezember 2018 Vereinigte Staaten Steamboat Springs Gundersen Mittelschanze
02. 15. Dezember 2018 Vereinigte Staaten Steamboat Springs Gundersen Mittelschanze
03. 19. Dezember 2018 Vereinigte Staaten Park City Gundersen Normalschanze
04. 5. Januar 2019 Estland Otepää Gundersen Normalschanze
05. 6. Januar 2019 Estland Otepää Gundersen Normalschanze
06. 16. Februar 2019 Norwegen Rena Gundersen Normalschanze
07. 17. Februar 2019 Norwegen Rena Gundersen Normalschanze
08. 8. März 2019 Russland Nischni Tagil Gundersen Normalschanze
09. 9. März 2019 Russland Nischni Tagil Massenstart Normalschanze
10. 10. März 2019 Russland Nischni Tagil Gundersen Normalschanze
11. 13. Dezember 2019 Vereinigte Staaten Park City Gundersen Normalschanze
12. 14. Dezember 2019 Vereinigte Staaten Park City Massenstart Normalschanze
13. 15. Dezember 2019 Vereinigte Staaten Park City Gundersen Normalschanze
14. 11. März 2020 Russland Nischni Tagil Gundersen Normalschanze
15. 12. März 2020 Russland Nischni Tagil Gundersen Normalschanze
16. 12. März 2021 Russland Nischni Tagil Gundersen Normalschanze
17. 13. März 2021 Russland Nischni Tagil Massenstart Normalschanze
18. 14. März 2021 Russland Nischni Tagil Gundersen Normalschanze

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skispringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2014/15 30. 0073
2015/16 28. 0092
2016/17 40. 0052

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2017 19. 0036
2018 40. 0011

Continental-Cup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2007/08 54. 0021
2008/09 75. 0008
2013/14 16. 0048
2014/15 22. 0075

Nordische Kombination[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2020/21 001. 0100

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2018 001. 0180
2019 002. 0300

Continental-Cup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2018/19 001. 1000
2019/20 001. 0660
2020/21 002. 0300

Biathlon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10  
Punkteränge  
Starts 1 4       5
Stand: Saisonende 2022/23

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2023 Deutschland Oberhof 86.

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2011 Tschechien Nové Město 66. 58. 57. 13.
2012 Finnland Kontiolahti 44. 18. 52. 13.
2013 Osterreich Obertilliach 62. 62.
2014 Vereinigte Staaten Presque Isle 44. 42. 41. 11.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tara Geraghty-Moats – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rhoads und Geraghty-Moats US Meister im Skispringen. In: berkutschi.com. 10. Oktober 2016, abgerufen am 20. Februar 2019.
  2. “I’m in this sport for the long run!” In: fis-ski.com. 9. April 2019, abgerufen am 15. April 2019.
  3. Lillehammer: Maren Lundby wins season opening qualification. In: fis-ski.com. 6. Dezember 2019, abgerufen am 22. Februar 2020.
  4. Ergebnisse US Nordic Combined Championships vom 13. Oktober 2014 (PDF), abgerufen am 21. Februar 2019
  5. Gretchen Burkholder: Tara Geraghty-Moats, the Undefeated Women’s Nordic Combined Pioneer. In: fasterskier.com. 10. Januar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019 (englisch).
  6. Athletes of the Week: Tara Geraghty-Moats (USA) & Jakob Lange (GER). In: fis-ski.com. 17. Dezember 2019, abgerufen am 22. Februar 2020.
  7. Geraghty-Moats selected as Youth Olympic Games Athlete Role Model. In: fis-ski.com. 14. Oktober 2019, abgerufen am 22. Februar 2020.
  8. COC-M/W: Norway remains undefeated on home ground in Rena. In: fis-ski.com. 26. Januar 2020, abgerufen am 22. Februar 2020.
  9. a b Dominik Formela: Tara Geraghty-Moats wraca do biathlonu. In: skijumping.pl. 22. April 2021, abgerufen am 22. April 2021 (polnisch).
  10. Chelsea Little: Now a Swedish National Champion, Geraghty-Moats Says She’s ‘Still the American,’ Plans Return. FasterSkier.com, 10. Mai 2013, abgerufen am 28. Juni 2013 (amerikanisches Englisch).
  11. Die verrückte Geschichte hinter diesem Biathlon-Debüt. sportnews.bz, 30. November 2022, abgerufen am 11. Februar 2023.