Target – Die Zone ewiger Jugend

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Film
Titel Target – Die Zone ewiger Jugend
Originaltitel Мишень
Transkription Mischen
Produktionsland Russland
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 154 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alexander Seldowitsch
Drehbuch Alexander Seldowitsch
Produktion Dmitrij Lesnewskij
Musik Leonid Desjatnikow
Kamera Alexander Ilchowski
Schnitt Neil Farrell, Andrej Nasarow
Besetzung

Target – Die Zone ewiger Jugend (Originaltitel: russisch Мишень Mischen, englische Transkription Mishen) ist ein russisches Filmdrama des Regisseurs Alexander Seldowitsch aus dem Jahr 2011. Der Film enthält Science-Fiction-Elemente und thematisiert den Traum von der ewigen Jugend. Philosophische Diskurse sind in die Handlung integriert.

Die Produktion wurde im Jahre 2011 im Rahmen der Berlinale aufgeführt.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film spielt in einem futuristischen Russland. Die Ehe des Ministers für natürliche Ressourcen Wiktor, der sich selbst als Zar der Berge tituliert, und seiner Frau Soja hat an Leidenschaft eingebüßt. Deren Bruder Mitja ist ein erfolgreicher Fernsehmoderator. Gemeinsam mit dem Polizisten und Pferdejockey Nikolaj machen sie sich auf den Weg zu einem verlassenen astrophysikalischen Komplex in der asiatischen Steppe. In dem abgelegenen Ort namens Städtische Siedlung des Typs B treffen sie auf Taja und Anna, begeben sich in die Forschungsanlage und erlangen den Zustand der ewigen Jugend.

Die Protagonisten erleben im weiteren Verlauf eine zunehmende Verrohung ihrer Charaktere. Wiktor versucht vergeblich, die Beziehung zu seiner Frau Soja neu zu beleben, projiziert seine Emotionen stattdessen auf Taja und erlebt einen persönlichen Wandel bis hin zu Gewalt, Machtmissbrauch und Alkohol. Soja fühlt sich zu Nikolaj hingezogen. Sie begleitet ihn bei einem Polizeieinsatz. Beide schlittern in eine Spirale aus Gewalt und Leidenschaft. Mitjas Fernsehmoderationen werden zunehmend provokanter. Nachdem er Kandidaten sein eigenes Blut trinken lässt, verliert er seinen Job. Taja hat ihren Alterungsprozess schon 30 Jahre zuvor gestoppt und trifft ihren ehemaligen Lebensgefährten wieder.

Szenische Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrfach kommen Brillen zum Einsatz, mit deren Hilfe Gut und Böse unterscheidbar sein sollen. Eine rote Perspektive ist positiv, eine blaue dagegen negativ – nach welchen Kriterien diese Einteilung erfolgt, wird nicht näher thematisiert.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fernsehsender 3sat kommentierte: „In Target – Die Zone ewiger Jugend zeichnet Alexander Seldowitsch das Bild einer scheinbar idealen Zukunft. In der Dekonstruktion dieser Illusion zeigt er auch den Preis dafür: eine radikale Konsum- und Kontrollgesellschaft mit faschistischen Zügen.“[2]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Produktion wurde mehrfach international nominiert und gewann im Jahr 2012 den russischen Filmpreis Nika für die beste Musik.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Target - Die Zone ewiger Jugend. Berlinale, abgerufen am 18. Januar 2015.
  2. Target - Die Zone ewiger Jugend. 3sat, abgerufen am 18. Januar 2015.
  3. Auszeichnung (IMDB). IMDB, abgerufen am 18. Januar 2015.