Tasimeter

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Tasimeter
Tasimeter (Querschnitt)

Als Tasimeter oder Mikrotasimeter (griech., „Dehnungsmesser“) bezeichnet man ein von Thomas Alva Edison entwickeltes Instrument für feine thermometrische Beobachtungen.

Funktionsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Funktion des Tasimeters basiert auf der vom Mikrofon her bekannten Änderung des galvanischen Widerstandes der Kohle durch Änderung des Drucks, mit welchem sich die Ausdehnung der Körper durch Wärme, Feuchtigkeit etc. nachweisen lässt.

Auf einer starken eisernen Fußplatte erheben sich, 10 cm voneinander entfernt, zwei kurze, dicke, mit der Platte in einem Stück gegossene Zapfen, zwischen welche der auf seine Ausdehnung zu prüfende stabförmige und an seinen Enden zugespitzte Körper in horizontale Lage gebracht wird. Das eine Ende des Stäbchens wird aufgenommen von der Höhlung einer Schraube, welche durch den einen Zapfen hindurchgeht.

An den anderen Zapfen ist eine vertikal stehende Platinplatte angeschraubt, welche zugleich eine zylindrisch ausgehöhlte Scheibe von Hartkautschuk festhält. Gegen die Platinplatte legt sich eine Platte von Kohle, auf die folgt ein Platinblech, gegen welches eine Messingplatte drückt, die mit einer Höhlung zur Aufnahme des anderen Endes des Stäbchens versehen ist.

Der zweite Zapfen einerseits und das Platinblech anderseits sind mit den Drähten einer Leitung verbunden, in welche ein galvanisches Element und ein Galvanometer eingeschaltet sind. Dehnt sich nun das Stäbchen aus und presst das Platinblech stärker gegen die Kohlenplatte, so wird der Widerstand vermindert, und das Galvanometer gibt einen größeren Ausschlag.

Die Ausdehnung eines Stäbchens von Hartkautschuk durch die Wärme der mehrere Zoll entfernt gehaltenen Hand verursacht eine Ablenkung der Galvanometernadel von mehreren Graden; selbst ein Glimmerstreifen wird durch die Wärme der Hand noch merklich beeinflusst. Ein Stäbchen von Gelatine wird durch den Wasserdampf eines 7–8 cm entfernten feuchten Stückes Papier sofort ausgedehnt. Das Instrument eignet sich sonach zu feinen thermometrischen und hygrometrischen Beobachtungen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]