Telesphore Placidus Toppo

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Telesphore Placidus Toppo (2017)
Toppos Kardinalswappen

Telesphore Placidus Kardinal Toppo (* 15. Oktober 1939 in Chainpur; † 4. Oktober 2023 in Ranchi) war ein indischer Geistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Ranchi.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Telesphore Placidus Toppo empfing nach theologischen und philosophischen Studien im Jahre 1969 das Sakrament der Priesterweihe in Himmelried. Weitere Studien führten ihn an die Päpstliche Universität Urbaniana in Rom. Nach einigen Jahren in der Seelsorge und im Hochschuldienst wurde er am 8. Juni 1978 zum Bischof von Dumka berufen. Die Bischofsweihe spendete ihm Erzbischof Pius Kerketta am 7. Oktober desselben Jahres. 1984 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Koadjutorerzbischof, ein Jahr später dann zum Erzbischof von Ranchi. Im Jahre 2003 wurde Toppo als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sacro Cuore di Gesù agonizzante a Vitinia in das Kardinalskollegium aufgenommen.

Er war Präsident der Indischen Bischofskonferenz.

Kardinal Toppo nahm am Konklave 2005 teil, bei dem Benedikt XVI. zum Papst gewählt wurde. Ferner war er Teilnehmer am Konklave 2013, das Papst Franziskus wählte.

Papst Franziskus nahm am 24. Juni 2018 seinen altersbedingten Rücktritt an.[1] Er verstarb am 4. Oktober 2023 in Ranchi.[2]

Fünftes Marianisches Dogma[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kardinal bat Papst Benedikt XVI. im Jahr 2008 darum, ein fünftes Marianisches Dogma über Maria als Miterlöserin einzuführen. Eine solche Erklärung würde es Nicht-Katholiken leichter machen, die Muttergottes zu verstehen. Dieses Votum unterstützten auch Kardinal Luis Aponte Martínez, emeritierter Erzbischof von San Juan, Puerto Rico; Kardinal Varkey Vithayathil, Erzbischof von Ernakulam-Angamaly, Indien; Kardinal Riccardo Vidal, Erzbischof von Cebu, Philippinen, und Kardinal Ernesto Corripio y Ahumada, emeritierter Erzbischof von Mexiko-Stadt. Hilfreich sei ein entsprechendes Dogma im interreligiösen Dialog mit den Muslimen, denen Maria durch den Koran vertraut ist. Sie gilt dort als „größte aller Frauen, ohne Sünde und jungfräulich“.[3]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Telesphore Placidus Kardinal Toppo war Mitglied folgender Institutionen der römischen Kurie:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rinuncia dell’Arcivescovo di Ranchi (India) e nomina del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 24. Juni 2018, abgerufen am 24. Juni 2018 (italienisch).
  2. Cardinal Telesphore Toppo Passes Away. In: ccbi.in. 4. Oktober 2023, abgerufen am 4. Oktober 2023 (englisch).
  3. Dogma von Maria Miterlöserin hilfreich für interreligiösen Dialog. Kath.net, 7. Mai 2008, abgerufen am 16. August 2019.
  4. a b Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 24. November 2003, abgerufen am 17. August 2019 (italienisch).
  5. Nomina di Membri del Pontificio Consiglio della Cultura. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 17. Januar 2009, abgerufen am 17. August 2019 (italienisch).
  6. Kardinalskommission für IOR erneuert. Radio Vatikan, 16. Februar 2013, abgerufen am 17. August 2019.
VorgängerAmtNachfolger
Leo TiggaBischof von Dumka
1978–1984
Stephen M. Tiru
Pius KerkettaErzbischof von Ranchi
1985–2018
Felix Toppo