Status-quo-Verzerrung

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Die Status-quo-Verzerrung (auch Tendenz zum Status quo genannt) ist eine kognitive Verzerrung, die zu einer übermäßigen Bevorzugung des Status quo gegenüber Veränderungen führt. Anders ausgedrückt wollen Menschen, dass die Dinge ungefähr so bleiben, wie sie sind.

Der Sachverhalt wurde in verschiedenen Fachgebieten erforscht, einschließlich der Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft.

Daniel Kahneman, Richard Thaler und Jack Knetsch führten Experimente durch, die diesen Effekt zuverlässig erzielen konnten. Sie führen die Tendenz zurück auf eine Kombination der Verlustaversion und des Endowment-Effekts – zwei für die Prospect Theory maßgebliche Ideen.

Ein nahestehendes sehr ähnliches Phänomen (Bias) ist der Default-Effekt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Samuelson, R. J. Zeckhauser: Status quo bias in decision making. In: Journal of Risk and Uncertainty. Band 1, 1988, S. 7–59, doi:10.1007/BF00055564.
  • D. Kahneman, J. L. Knetsch, R. H. Thaler: Anomalies: The Endowment Effect, Loss Aversion, and Status Quo Bias. In: Journal of Economic Perspectives. Band 5, Nr. 1, 1991, S. 193–206 (Online [PDF; 3,7 MB]).
  • E. J. Johnson, J. Hershey, J. Meszaros, H. Kunreuther: Framing, Probability Distortions, and Insurance Decisions. In: Journal of Risk and Uncertainty. Band 7, 1993, S. 35–51, doi:10.1007/BF01065313 (Online [PDF; 3,4 MB]).