Theophil Rothenberg

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Theophil Rothenberg (* 13. Juni 1912 in Gräfrath; † 29. September 2004 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Kirchenmusiker und Herausgeber.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab auf dem Waldkirchhof Berlin-Mahlsdorf

Theophil Rothenberg wuchs in einem singfreudigen Elternhaus auf, das durch die Singbewegung geprägt war (Walther Hensel, Fritz Jöde, Richard Gölz). Er war ein Bruder von Samuel Rothenberg.

Rothenberg studierte von 1931 bis 1936 an der Kirchenmusikschule Berlin-Spandau. Ab 1936 war er Kantor, zunächst in Berlin-Köpenick, anschließend bis 1994 in Berlin-Mahlsdorf. Er gehörte der Bekennenden Kirche an. Von 1952 bis 1964 war er Landessingewart von Berlin. Von 1952 bis 1991 war er Lektor für Musik in der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin. Außerdem war er Dozent an der Predigerschule Paulinum in Berlin. Mit dem Chor des Paulinum ging er regelmäßig auf Konzertreisen in Kirchengemeinden der DDR.

Mit seinen Bearbeitungen und Veröffentlichungen hatte Rothenberg Anteil an der Bekanntheit von Negro Spirituals im kirchlichen Bereich im deutschen Sprachraum, zum Beispiel mit „Go tell it on the mountain“ – „Geh ruf es auf dem Berge“.

Sein Grab befindet sich auf dem Waldkirchhof Mahlsdorf.

Kompositionen, Liedbearbeitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hört der Engel helle Lieder (dreistimmiger Satz) EG 54.
  • Alles ist eitel, du aber bleibst, Kanon für drei Stimmen auf einen Text von Gerhard Fritzsche, 1942, Gemeinschaftsliederbuch 714, Die Mundorgel 37
  • Die Schnecke hat ihr Haus, Text zum Kinderlied.
  • Du bist der Weg, auf dem wir schreiten, Katholisches Kirchengesangbuch 207 (Schweiz), Reformiertes Gesangbuch.
  • Alles, was Odem hat, Katholisches Kirchengesangbuch 581 (Schweiz).

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lobt den Herrn, ihr jugendlichen Chöre. Kanonsammlung. 1956.
  • Das junge Chorlied. Merseburger, Berlin 1961 (in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Theophil); 6. Auflage 1981.
  • Gott liebt diese Welt. Neue Lieder, Band I – V, 1967–1982 (bis zu 7 Auflagen).
  • Komm, wir gehen nach Bethlehem. (283) Lieder zur Weihnacht, 1983, Neuauflage unter dem Titel Das große Buch der Weihnachtslieder. 1997, ISBN 978-3-7751-2873-5.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Hauke: Rothenberg, Samuel. In: Wolfgang Herbst (Hrsg.): Wer ist wer im Gesangbuch? Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-50323-7, S. 264.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. Band 1+2. de Gruyter, 2012, S. 737.

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]