Thomas Grünfeld

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Thomas Grünfeld (* 29. Juni 1956 in Leverkusen) ist ein deutscher Künstler. Seit 2004 ist er Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Köln.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1978 bis 1983 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart (Klasse Paul Uwe Dreyer).

1986 veranstaltete er seine erste Ausstellung in der Tanja Grunert Galerie in Köln mit Arbeiten, die, von Richard Artschwager beeinflusst, zwischen Kunstobjekten und scheinbarer Benutzbarkeit changieren. Als Titel wurden Namen von englischen Gentlemen’s Clubs verwendet.

1990 bei der ersten Präsentation seiner Tierpräparate (misfits) in der Londoner Galerie Karsten Schubert Ltd provozierten Animal-Rights-Aktivisten einen Eklat mit einhergehendem Polizeieinsatz.

1997 kombinierte er in der Ausstellung Déformation Professionnelle im Kölnischen Kunstverein zwei seiner Werkgruppen (misfits und Gummis) mit Kleidern der Sommerkollektion ’97 von Rei Kawakubo (Comme des Garçons), bei der es um die Deformation des Frauenkörpers geht.

2008 folgte ein erster Versuch von Grünfeld in der Ausstellung Thébaïde in der Galerie Michael Janssen/ Berlin, möglichst viele seiner Werkgruppen schlüssig in eine Ausstellung zu vereinen. 2013 zeigt das Museum Morsbroich in Leverkusen die erste Retrospektive des Künstlers, die danach (2014) ins Museo d’Arte Contemporanea Villa Croce in Genua wanderte.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Werk ist durch strikt getrennte Werkgruppen gekennzeichnet. Die Bekannteste ist die seiner Tierpräparate (misfits), die jeweils aus verschiedenen Spezies zusammengesetzt sind (seit 1990). Die anderen Werkgruppen seit 1986: Tabletts, Röcke, Polster, Gummis, dye-transfers, Augenbilder und Filze.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1986: Galerie Tanja Grunert, Köln
  • 1989: Einleuchten; Will, Vorstel und Simul in HH (kuratiert von Harald Szeemann), Deichtorhallen Hamburg
  • 1990: misfits I–VII, Karsten Schubert Ltd, London
  • 1990: Aperto, Biennale, Venedig
  • 1992: Humpty Dumpty’s Kaleidoscope, A New Generation of German Artists, Museum of Contemporary Art, Sydney
  • 1994: Frankenstein: Exploration in Manipulations and Surrationality, MacDonald Stewart Art Centre, Toronto
  • 1997: Young German Artists II, Saatchi Gallery, London
  • 1997: Déformation Professionnelle, Kölnischer Kunstverein, Köln
  • 2003: OUTLOOK (kuratiert von Christos M. Joachimides), Benaki-Museum, Athen
  • 2008: Thébaïde, Galerie Michael Janssen, Berlin
  • 2013: Thomas Grünfeld – homey. Werke von 1981 bis 2013, Museum Morsbroich, Leverkusen
  • 2014: Thomas Grünfeld – homey. Werke von 1981 bis 2013, Museo d’Arte Contemporanea Villa Croce, Genua

Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barcelona, CAL CEGO Collection (E)
  • Berlin, Nationalgalerie (D)
  • Düsseldorf, Akademiegalerie (D)
  • Hamburg, Sammlung Falckenberg (D)
  • Hannover, Sprengel Museum (D)
  • Leverkusen, Museum Morsbroich (D)
  • Lissabon, Museu Coleccao Berardo (P)
  • Louisville, Museum 21Century (USA)
  • Metz, Frac Lorraine (F)
  • Mexiko-Stadt, Centro Cultural de Arte Contemporanea (MEX)
  • Oiron, Schloss Oiron (F)
  • Rotterdam, Caldic Collection (NL)
  • Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen (NL)
  • Stuttgart, Staatsgalerie Stuttgart (D)
  • Stuttgart, Kunstmuseum (D)
  • Stuttgart, Sammlung LBBW (D)
  • Toulouse, Les Abattoirs (F)
  • Wolfsburg, Kunstmuseum (D)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]