Tiron

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Strukturformel
Strukturformel von Tiron
Allgemeines
Name Tiron
Andere Namen
  • Brenzcatechin-3,5-disulfonsäure Dinatriumsalz
  • 1,2-Dihydroxybenzol-3,5-disulfonsäure-Dinatriumsalz
Summenformel C6H4Na2O8S2
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 149-45-1
EG-Nummer 205-741-5
ECHA-InfoCard 100.005.220
PubChem 9001
ChemSpider 8651
Wikidata Q2436330
Eigenschaften
Molare Masse 314,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

300 °C[1]

Löslichkeit

sehr gut in Wasser (1350 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 302+352​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tiron (auch Brenzcatechin-3,5-disulfonsäure Dinatriumsalz) dient als Indikator in der Komplexometrie, bevorzugt bei der Bestimmung von Eisen(III) im sauren Medium (pH ≈ 2,5). Die Bestimmung des Eisens verläuft ähnlich wie bei Verwendung von 5-Sulfosalicylsäure. Der Farbumschlag erfolgt von blaugrün nach gelb.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisen(III) bildet mit Tiron einen blaugrünen Chelatkomplex. Um eine vollständige Bestimmung des Eisens zu ermöglichen, muss eventuell vorhandenes Eisen(II) zu Eisen(III) oxidiert werden. Bei der Titration mit EDTA wird das Eisen aus dem Chelatkomplex verdrängt. Der Farbumschlag nach gelb kann mitunter schleppend sein, so dass man zum Ende der Titration noch etwas Indikatorlösung hinzufügen muss. Die Bestimmung ist relativ selektiv. Da die Erdalkalimetalle mit EDTA im schwach basischen gepufferten Medium titriert werden, stören diese nicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Tiron bei Merck, abgerufen am 18. März 2011.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Komplexometrische Bestimmungen mit Titriplex (Hrsg. von E. Merck, Darmstadt)