Tom Clancy’s Splinter Cell: Double Agent

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Splinter Cell: Double Agent
Entwickler Kanada Ubisoft Montreal (PS2-, Xbox-, Wii- und GameCube-Version)
China Volksrepublik Ubisoft Shanghai (Windows-, PS3-, Xbox-360-Version)
Publisher FrankreichFrankreich Ubisoft
Komponist Michael McCann

Cris Velasco

Veröffentlichung Xbox 360
Nordamerika 17. Oktober 2006
AustralienAustralien 19. Oktober 2006
Europa 20. Oktober 2006
JapanJapan 22. Februar 2007
Xbox, PlayStation 2
Nordamerika 24. Oktober 2006
AustralienAustralien 26. Oktober 2006
Europa 27. Oktober 2006
JapanJapan 12. April 2007
GameCube
Nordamerika 26. Oktober 2006
AustralienAustralien 26. Oktober 2006
Europa 27. Oktober 2006
Windows
Nordamerika 7. November 2006
AustralienAustralien 9. November 2006
Europa 10. November 2006
Wii
Nordamerika 28. November 2006
AustralienAustralien 7. Dezember 2006
Europa 22. Dezember 2006
PlayStation 3
AustralienAustralien 29. März 2007
Nordamerika 30. März 2007
Europa 30. März 2007
Plattform Windows, PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox, Xbox 360, GameCube, Wii
Spiel-Engine Unreal Engine 2.5 (mod.)
Genre Stealth
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Systemvor-
aussetzungen
Medium DVD-ROM, Blu-ray Disc
Sprache Audio und Text: Englisch, Deutsch, Russisch
Aktuelle Version 1.02a
Kopierschutz SecuRom

(7.27.0014 bei v1.01)

Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen

Tom Clancy’s Splinter Cell: Double Agent ist der fünfte Teil der Stealth-Spielserie Splinter Cell, der 2006 für zahlreiche Plattformen erschien. Der Titel wurde von Ubisoft Montreal und Ubisoft Shanghai entwickelt und von Ubisoft veröffentlicht. Er sollte laut Ubisoft ursprünglich schon Ende April 2006, also rund ein Jahr nach dem Erscheinen von Splinter Cell: Chaos Theory veröffentlicht werden. Aufgrund von Entwicklungsverzögerungen wurde der Erscheinungstermin allerdings mehrfach verschoben. Die Old-Gen- (Xbox/PS2/GameCube/Wii) und New-Gen-Fassungen (Xbox 360, PS3, PC) des Spiels unterscheiden sich stark.

Splinter Cell: Double Agent spielt im Jahr 2008. Die Hauptfigur, Agent Sam Fisher, infiltriert eine Terroristenorganisation und versucht, diese von innen heraus zu zerschlagen. Dazu muss er sich ihr Vertrauen erarbeiten, indem er Aufträge für sie erledigt. Der Spieler muss allerdings darauf achten, nicht so sehr als Terrorist zu wirken, dass der von seinem Auftraggeber, der NSA, als Verräter eingestuft wird. Gleichzeitig muss er darauf achten, dass seine Tarnung nicht auffliegt.

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Splinter Cell: Double Agent ist wie die Vorgänger ein Stealth-Spiel. Der Spieler übernimmt die Rolle des amerikanischen Agenten Sam Fisher. Im Unterschied zu den meisten anderen Shootern ist zum Erledigen von Missionen weniger das Ausschalten von Gegnern als vielmehr das unauffällige Bewegen entscheidend. Der Spieler erhält zwar zu Beginn einer jeden Mission Munition, jedoch ist diese eher knapp bemessen. Dafür ist er mit verschiedenen Sichtgeräten, z. B. einem Nachtsichtgerät oder einem Wärmebildgerät und Kameras ausgestattet.[1]

Der Spieler wird von seinem Auftraggeber in verschiedene Einsatzgebiete entsandt, wo er diverse Ziele, verpflichtende und optionale, erledigen muss bzw. kann. Die Level sind, wie bei allen Splinter-Cell-Titeln, eher dunkel gehalten. Der Spieler besitzt eine Anzeige, die ihn darüber informiert, wie sichtbar er für seine Gegner ist. Hält der Spieler sich in beleuchteten Gebieten auf, ist er gut sichtbar. Versteckt er sich hingegen in dunklen Nischen, wird er von seinen Gegnern kaum gesehen.[2]

Eine wesentliche Neuerung gegenüber früheren Splinter-Cell-Titeln stellt das Missionsdesign dar. Der Spieler ist erstmals in der Lage, zwischen zwei Auftraggebern, der NSA und der JBA, zu wählen. Der Spieler besitzt bei beiden Fraktionen ein gewisses Vertrauen. Da beide Fraktionen verfeindet sind, sinkt das Vertrauen der einen Fraktion meist, wenn das der anderen steigt. Der Spieler muss stets darauf achten, Vertrauen von beiden Seiten zu genießen, da sonst entweder seine Tarnung auffliegt oder sie ihn als Verräter betrachten.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wir schreiben das Jahr 2008. Sam Fisher befindet sich gerade auf einer Mission, in der er Informationen über einen dort abgewickelten Handel mit einer unbekannten Waffe in einem geothermischen Kraftwerk in Island sammeln soll. Während der Mission bricht Lambert, sein Missionsleiter, die Mission von Fisher und seinem Kollegen Hamsa ab. Auf dem Rückflug erfährt Sam, dass seine Tochter Sarah angefahren und an den Verletzungen verstorben ist. Von dieser Nachricht zutiefst getroffen, erweist er sich als unfähig, seinen Job weiterzumachen. Irving Lambert sieht sich gezwungen, seinen Elite-Spion vom Dienst zu suspendieren. Einige schmerzvolle Monate später, versucht Sam immer noch die traumatischen Ereignisse zu verarbeiten unter anderem indem er sich in Alkohol und Prügeleien flüchtet. Um seinen Freund und Kollegen zu retten, bietet Lambert Sam einen neuen Auftrag, den gefährlichsten seiner Karriere, an. Sam soll als NOC (Non Official Cover-Agent) in die in New York City ansässige Terror-Zelle John Brown's Army (JBA), eingeschleust werden. Von dieser bzw. ihrem Anführer Emile Dufraisne wird vermutet in Kooperation mit anderen Gruppierungen Anschläge auf amerikanischem Boden zu planen.

Nach einem inszenierten Banküberfall mit 15 Toten wird Sam Fisher zu mehrfach lebenslänglich verurteilt und in die Strafanstalt von Elsworth (Kansas) eingeliefert. Dort soll er sich mit dem JBA-Mitglied Jamie Washington befreunden und mit ihm aus dem Gefängnis fliehen, um das Vertrauen der JBA zu gewinnen und aufgenommen zu werden. Während eines Aufstands im Gefängnis gelingt es den beiden einen Nachrichten-Helikopter zu kapern und damit zu entkommen, dank der Fürsprache von Jamie wird Sam in die JBA aufgenommen.

In Splinter Cell: Double Agent kann man sowohl Aufträge von NSA-Regierungsbeauftragten als auch von terroristischer Seite annehmen. Allerdings vermischen sich die Grauzonen im Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit hin und wieder auf diffuse Art und Weise. Der Spieler hat selbst zu entscheiden, welcher Fraktion er sich wie stark annähern will. In Abhängigkeit von seiner Annäherung und dem Verlauf der letzten Mission gibt es insgesamt drei verschiedene Spielausgänge, die entweder mit Fishers Verhaftung, Fishers Flucht oder mit Fishers erfolgreicher Rückkehr zur NSA enden.[1]

Unterschiede zwischen den Old-Gen- und New-Gen-Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren zwei Varianten des Spiels, diese teilen sich nur die Rahmenhandlung (JBA) und einige Mitglieder, nicht aber die exakt selbe Handlung bzw. Spielweise. Ubisoft Montreal war für die alte Plattform (PlayStation 2, Wii, Xbox und Gamecube) und Ubisoft Shanghai für die damalige neue Plattform (PC, Xbox 360, PlayStation 3) zuständig. Die modifizierte Unreal Engine 2.5-Spiel-Engine, welche bereits für den Vorgänger Splinter Cell: Chaos Theory benutzt wurde, kam bei beiden Versionen zum Einsatz.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handlung ist bei beiden Versionen nur oberflächlich gleich. Der Verlauf der einzelnen Missionen und ihre Ziele machen die großen Unterschiede bei der Handlung aus. Während die Old-Gen-Version eine Zug-Mission hat, hat die New-Gen-Version hingegen eine Shanghai-Mission. Jedoch spielen beide Missionen im Endeffekt keine große Rolle. Auch sind die Missionen anders gegliedert und haben unterschiedliche Abschnitte und Einsatzziele. Mal sind die Missionen bei einer Version kürzer, mal sind sie länger. Ein deutliches Merkmal davon bei beiden Aspekten ist der Anfang des Spielgeschehens. In der alten Plattform hat man schon ganz am Anfang, indirekt, mit der JBA zu tun. In der Old-Gen Version ist Emile in Island anwesend und kann teilweise belauscht werden. Bei der New-Gen wird die JBA erst am Ende der Video-Sequenzen, welche den Tod von Sams Tochter und seinen Kampf mit der Trauer behandeln, erwähnt, da die JBA erst dann in den Fokus der NSA geriet. Auch sind die Missionen anders geordnet und sind erst je nach Version früher oder später spielbar.

Den größten Unterschied macht jedoch das Ende der Handlung aus. Bei der alten Plattform hat man – unabhängig von den erfüllten bzw. abgebrochenen Einsatzzielen oder Spielweisen – das gleiche Ende (mit Fishers Flucht). Bei der neuen Plattform jedoch drei unterschiedliche Enden, die auch abhängig von der Spielweise des Spielers sind. Im nächsten Teil der Serie wird jedoch nur mit einem der drei Enden – und zwar mit Fisher Flucht – und der Entscheidung, dass Fisher Lambert mit eigener Hand tötete – fortgefahren.

Spielweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielweise trennt die beiden Versionen ziemlich am meisten. Die alte Plattform bietet ein umfangreicheres HUD, mit dem man viel besser und flexibler arbeiten kann. Man hat die Anzeige, die zeigt, wie sichtbar man ist und sogar einen Schallpegel, was die neue Plattform nicht hat. Stattdessen hat sie nur einen einzigen Indikator am unteren linken Rand des Bildschirms und an Fishers Ausrüstung, die grün (sichtbar), gelb ((evtl.) sichtbar) oder rot (entdeckt) leuchtet. Bei Rot flackert sie. Diese Art von HUD wird von den Spielern am meisten kritisiert, da man dadurch nur schwer Deckung findet und es nicht klar ist, ob man von den Wachen nur wahrgenommen, aber nicht entdeckt, oder doch entdeckt wird.

Auch ist die Vertrauensanzeige anders. Die alte Plattform zeigt sie mittels eines Balkens und eines Indikators an, der sich je nach Verhalten und erforderten Entscheidungen sich nach links (JBA) oder rechts (NSA) verschiebt. Ideal ist es, wenn sie relativ in der Mitte ist. Bei der neuen Plattform hat man für beide Organisationen zwei Balken, die sich durch das Verhalten des Spielers füllen oder bei Ignorieren der Anweisungen sich leeren. Ideal ist es, wenn beide durch das Erfüllen aller Ziele beider Seiten voll sind.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertungen
PublikationWertung
GCPS2PS3WindowsXbox 360Wii
4Players82[3]
GamePro93[5]
GameStar81[6]
MAN!AC93[4]
PC Games8/10[7]
Metawertungen
Metacritic64[12]84[8]78[9]80[11]85[10]61[13]

Das Spiel erhielt international gemischte bis gute Wertungen. Die Rezensionsdatenbank Metacritic aggregiert beispielsweise für die PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox 360 und Windows einen Wert von circa 80 Punkten. Die Versionen für den GameCube und die Wii erhalte mit ungefähr 60 Punkten eine deutlich schlechtere Wertung.

„Grandioser Spionage-Thriller mit neuen Ideen, die das facettenreiche Spiel intelligent bereichern.“

Janina Wintermayr: MAN!AC[4]

„Fischers Fritze fischt frische Fische, Fisher leider nur alte. Von Innovation fehlt die Spur.“

Thomas Weiß: PC Games[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Douglass Perry: Test Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent (englisch). In: IGN. Ziff Davis, 22. November 2006, abgerufen am 4. Januar 2014.
  2. Greg Kasavin: Test Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent (englisch). In: GameSpot. CBS Corporation, 18. Oktober 2006, abgerufen am 4. Januar 2014.
  3. Test: Splinter Cell: Double Agent. In: 4Players. Abgerufen am 26. April 2023.
  4. a b Splinter Cell Double Agent – im Test (Xbox). In: MAN!AC. Abgerufen am 26. April 2023.
  5. Splinter Cell: Double Agent. In: Gamepro. Abgerufen am 26. April 2023.
  6. Wertung: Splinter Cell 4: Double Agent im Test - Teil 4 der Serie kommt nicht an den Vorgänger ran. In: Gamestar. Abgerufen am 26. April 2023.
  7. a b Test zu Splinter Cell: Double Agent. In: PC Games. Abgerufen am 26. April 2023.
  8. Tom Clancy's Splinter Cell Double Agent PlayStation 2. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2023 (englisch).
  9. Tom Clancy's Splinter Cell Double Agent PlayStation 3. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2023 (englisch).
  10. Tom Clancy's Splinter Cell Double Agent Xbox 360. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2023 (englisch).
  11. Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent PC. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2023 (englisch).
  12. Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent GameCube. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2023 (englisch).
  13. Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent WII. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2023 (englisch).