Tomos-Rennmaschine

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Tomos D6 1972

Die Tomos-Rennmaschine war das einzige Rennmotorrad eines jugoslawischen Herstellers, das an der Motorrad-Weltmeisterschaft teilnahm.

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tomos entwickelte bereits 1960 das luftgekühlte Straßenrennmotorrad D5 mit 50 cm³ Hubraum für Privatfahrer in der kleinsten Hubraumklasse. Das Nachfolgemodell D6 von 1967 war luft-, die D6 ab 1968 wassergekühlt.[1] Bei der Motorrad-Weltmeisterschaft 1969 konnte Gilberto Parlotti auf einer wassergekühlten Tomos D6 den sechsten Gesamtplatz erreichen, 1970 gleich im ersten Lauf des Großen Preises von Deutschland (auf der Nürburgring-Nordschleife) auf den dritten Rang fahren und in dieser Klasse den neunten Gesamtplatz erreichen.

DM GP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1978 entwickelte Tomos für die Motorradweltmeisterschaft erstmals einen völlig selbsttragenden Monocoque-Rahmen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Das Hinterrad wurde in einer konventionellen Kastenschwinge aus Stahl geführt, die Vorderradgabel wurde von Marzocchi geliefert. Einem Erfolg stand jedoch die im Verhältnis zur Konkurrenz unterlegene Motorleistung[2] sowie die technischen und finanziellen Möglichkeiten von Tomos im Wege. 1981 wurde das Projekt Rennmotorrad eingestellt.[3]

Technische Daten (Modell 1978)[4] Tomos DM GP
Bohrung 40 mm
Hub 39,6 mm
Hubraum 49 cm³
Verdichtungsverhältnis 14: 1
Vergaser 30 mm Bing
Leistung 17 PS bei 15.000 min−1
Leergewicht 53 kg
Radstand 1240 mm
Nachlauf 70 mm
Lenkkopfwinkel 62 Grad

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Rauch: Berühmte Rennmotorräder – 150 alte und neue Rennmaschinen für den Grand-Prix-Einsatz. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-87943-590-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. tomos-racing.si (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive) Ersatzteilliste (abgerufen am 24. September 2013)
  2. Die Kreidler hatte zu diesem Zeitpunkt 22,5 PS bei 17.000 min−1
  3. Rauch, S. 238
  4. Rauch, S. 239