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Traumpfad München–Venedig

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Traumpfad München–Venedig

Daten
Länge 550 kmdep1
Lage Ostalpen
Startpunkt Marienplatz, München
48° 8′ 14,7″ N, 11° 34′ 31,7″ O
Zielpunkt Markusplatz, Venedig
45° 26′ 3″ N, 12° 20′ 18,5″ O
Typ Fernwanderweg
Höhenunterschied 20.000 mdep1
Höchster Punkt 2904 m
Niedrigster Punkt 0 m
Jahreszeit Sommer
Monate Juli bis September
Traumpfad München–Venedig (Alpen Muenchen Venedig)
Traumpfad München–Venedig (Alpen Muenchen Venedig)
Marienplatz München
Markusplatz Venedig
Innsbruck
Bozen
Belluno
Traumpfad München-Venedig

Der Traumpfad München–Venedig (abgekürzt: TMV) ist ein Fernwanderweg, den Ludwig Graßler in einem 1977 erstmals veröffentlichten Buch[1] beschrieben hat. Er führt vom Marienplatz in München über die Bayerischen Voralpen und das Karwendel ins Inntal. Von dort wandert man in die Tuxer Alpen, überquert den Alpenhauptkamm und setzt den Weg über das Pfunderertal und die Lüsner Alm in die Dolomiten fort. Nach der Überquerung der Puezgruppe, der Sella und der Südlichen Dolomiten endet der alpine Teil des Weges in Belluno. Ähnlich wie an der Alpennordseite folgen nun zwei Wandertage durch die Belluneser Voralpen und durch das Flachland, bis man schließlich nach etwa 28 Wandertagen den Markusplatz in Venedig erreicht. Insgesamt werden etwa 550 km Strecke und 20.000 Höhenmeter zurückgelegt.

Der Weg hat nicht den Status eines offiziellen Fernwanderwegs, wie zum Beispiel die Dolomitenhöhenwege oder die Europäischen Fernwanderwege.

Wegverlauf und Etappeneinteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wegverlauf und die Etappeneinteilung des Traumpfads haben sich seit der ersten Veröffentlichung durch Ludwig Graßler nur geringfügig verändert. Folgende Etappen werden heute vorgeschlagen.[2]

Etappe Ausgangspunkt Endpunkt Gehzeit Länge Varianten
1 München Wolfratshausen 80. h 32 km
2 Wolfratshausen Bad Tölz 70. h 26 km
3 Bad Tölz Tutzinger Hütte 6,5 h 18 km Weg über Lenggries nach Leger oder Brauneck
4 Tutzinger Hütte Vorderriß 6,5 h 22 km
5 Vorderriß Karwendelhaus 7,5 h 24 km
6 Karwendelhaus Hallerangerhaus/Hallerangeralm 80. h 14 km Umgehung der Birkkarspitze über Scharnitz
7 Halleranger Wattens 5,5 h 18 km Abstieg nach Hall zur Gratvariante (siehe Etappe 8)
8 Wattens Lizumerhütte 70. h 16 km Aufstieg von Hall zur Glungezerhütte und Gratwanderung
9 Lizumerhütte Tuxerjochhaus 70. h 11 km
10 Tuxerjochhaus Dominikushütte 60. h 12 km Endpunkt Olpererhütte (Berliner Höhenweg)
11 Dominikushütte Stein 40. h 14 km
12 Stein Pfunders 7,5 h 16 km
13 Pfunders Kreuzwiesenhütte 70. h 23 km Lüsen oder Brixen
14 Kreuzwiesenhütte Schlüterhütte 80. h 18 km
15 Schlüterhütte Grödner Joch 70. h 19 km Puezhütte und Pisciadùhütte
16 Grödner Joch Boèhütte 40. h 07 km Aufstieg Boèspitze und Capanna Fassa
17 Boèhütte Fedaiasee 60. h 12 km Rifugio Viel dal Pan oder Abstieg und Übernachtung in Sottoguda
18 Fedaiasee Alleghe 4,5 h 22 km
19 Alleghe Rifugio Tissi 40. h 12 km
20 Rifugio Tissi Rifugio Carestiato 5,5 h 14 km Übernachtung am Passo Duran
21 Rifugio Carestiato Rifugio Pian de Fontana 7,5 h 18 km
22 Rif. Pian de Fontana Rifugio 7º Alpini 80. h 07 km Abstieg über Rif. Bianchet
23 Rifugio 7º Alpini Belluno 40. h 13 km
24 Belluno Revine 80. h 25 km Übernachtung am Col Visentin
25 Revine Ponte Priùla 60. h 27 km
26 Ponte Priùla Bocca Callalta 60. h 26 km
27 Bocca Callalta Jesolo 80. h 31 km Übernachtung in Caposile
28 Jesolo Venedig 60. h 24 km

In den ersten Ausgaben des Bildbandes von Ludwig Graßler werden weitere Varianten vorgeschlagen. Eine Wegeinteilung in 30 Etappen wurde ebenfalls ausgearbeitet.[3] Populär ist vor allem die Variante der Etappe 10 zur Olpererhütte, da hier durch einen 2006 neu eröffneten Weg (Nr. 502) der Abstieg zum Schlegeisspeicher nicht mehr notwendig ist.

Häufig begangen wird auch die Gratvariante der Etappen 8 und 9. Von Hall aus erreicht man die Glungezerhütte entweder zu Fuß oder mit der Seilbahn über Tulfes und die Tulfeinalm. Von dort führt eine Variante der Via Alpina über die Gipfel des Glungezer, der Kreuzspitze und der Grünbergspitze zum Naviser Jöchl.

Der Abstieg zum Rifugio Furio Bianchet in der 22. Etappe wird von vielen Wanderern gewählt, die die Klettersteigpassage beim Abstieg nach Belluno meiden wollen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Graßler: Zu Fuß über die Alpen. Süddeutscher Verlag, 1977 (Erstveröffentlichung)
  • Ludwig Graßler: Zu Fuß über die Alpen – Der Traumpfad von München nach Venedig. 2004, ISBN 3-7654-4206-2
  • Ludwig Graßler, Eva-Maria Troidl, Stefan Lenz: Traumpfad München-Venedig. 2011, ISBN 978-3-7654-4910-9
  • Ralf und Mareike Lamsbach: Wandern von München nach Venedig. Dumont Verlag, 2002, ISBN 3-7701-5815-6
  • Dirk Steuerwald, Stephan Baur: Rother Wanderführer, München – Venedig. Vom Marienplatz zum Markusplatz 29 Etappen. Mit GPS-Tracks, 2012, ISBN 978-3-7633-4069-9
  • Burkhard Wittek: Zu Fuß von München nach Venedig. Reise- und Erlebnisbericht vom Traumpfad über die Alpen. 2. Auflage, 2009. ISBN 978-3-939518-23-5
  • Wolfgang Habberger: München – Venedig. Traumwandeln auf dem Traumpfad. Wendepunkt Verlag Weiden, 2012, ISBN 978-3-942688-32-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Graßler: Zu Fuß über die Alpen. Süddeutscher Verlag 1977.
  2. Wanderführer Traumpfad München-Venedig.
  3. siehe Wanderführer Dumont Kompakt von Ralf und Mareike Lamsbach