Treseburg
Treseburg Stadt Thale
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Koordinaten: | 51° 43′ N, 10° 58′ O | |
Höhe: | 270 m | |
Fläche: | 8,91 km² | |
Einwohner: | 100 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 2009 | |
Postleitzahl: | 06502 | |
Vorwahl: | 039456 | |
Lage von Treseburg in Sachsen-Anhalt | ||
Blick vom Aussichtspunkt "Weißer Hirsch" auf Treseburg
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Treseburg ist ein Ortsteil von Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Geographie
Treseburg liegt am Zusammenfluss der Luppbode mit der Bode südwestlich von Thale, im Durchschnitt 270 m ü. NN hoch im Bodetal.
Unterhalb von Treseburg (flussabwärts) liegt das Naturschutzgebiet Bodetal, durch das ein etwa zehn Kilometer langer Wanderweg nach Thale bzw. zur Roßtrappe führt. Ein weiterer Wanderweg geht von dort aus über die Höhen zum Hexentanzplatz. Ferner beginnt bzw. endet hier der Bode-Selke-Stieg, der unweit des Ortes an der Grube Frieda vorbeiführt.
Geschichte
Der Ort hat seine Entstehung dem vom 15. bis 19. Jahrhundert betriebenen Eisen- und Kupferbergbau zu verdanken. Bis 1784 wurden hier auch Holzflöße zusammengestellt, die zur Thaler Hütte bodeabwärts transportiert wurden.
Am 19. April 1945 wurden neun Jungen im Alter von 15 bis 17 Jahren aus einem Wehrertüchtigungslager von US-amerikanischen Soldaten in einem Waldstück bei Treseburg durch Genickschüsse hingerichtet. Zusammen mit fünf Wehrmachtssoldaten wurden sie in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof von Treseburg durch Einwohner als "Unbekannte Soldaten" beigesetzt. Bei einer Umbettung 1951 konnte bei den Jugendlichen "einwandfrei als Todesursache Genickschuß festgestellt werden", beglaubigt vom Bürgermeister. Nur einem der zehn Jungen war die Flucht gelungen.[1]
Am 1. Juli 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Treseburg in die Stadt Thale eingemeindet.[2]
Politik
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister von Treseburg ist Mike Neubarth.
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein roter gezinnter Turm mit silbernen Durchbrüchen über eine rote gezinnte Brücke, begleitet von je einer grünen Fichte, unten eine schwarze Forelle.“
Das Wappen wurde 1995 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet. Die Genehmigung durch das Regierungspräsidium Magdeburg erfolgte am 1. April 1997.
Flagge
Die Flagge ist Rot - Weiß längsgestreift und mittig mit dem Wappen belegt.
Wirtschaft
Treseburg ist ein Ferienort mit Cafés, Restaurants und Pensionen sowie Anfangs- und Zielpunkt von Bodetalwanderungen.
Gedenkstätte
- Auf dem Friedhof von Treseburg befindet sich ein Gemeinschaftsgrab mit neun von amerikanischen Soldaten am 19. April 1945 erschossenen Jugendlichen. Ein Gedenkstein trägt seit Juni 2012 ihre Namen (bis dahin: "Unbekannte Soldaten").
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Abendstimmung am Weg zum Weißen Hirsch
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Treseburg um 1900
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Kurverwaltung, Kirche und Hauptstraße
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Blick auf den Ortsteil Halde an der Bode, 1995
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Robby Zeitfuchs und Volker Schirmer: Zeitzeugen. Der Harz im April 1945. Selbstverlag, 2. Auflage 2004, ISBN 3-89811-654-9.S.278-281
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste