Triathlon EDF Alpe d’Huez

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Die wohl höchstgelegene Wechselzone der Welt in Alpe d'Huez.
Die weltberühmten 21 Kehren von Alpe d'Huez.

Der Triathlon EDF Alpe d’Huez, ist eine nach dem Sponsor EDF (Électricité de France) benannte Triathlon-Sportveranstaltung, die seit 2006 jährlich in Frankreich ausgetragen wird.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Triathlon EDF Alpe d’Huez wurde im Jahr 2006 vom Langdistanz-Triathlonweltmeister Cyrille Neveu gegründet.[1][A 1] Der Kurz- und Langdistanz-Triathlon zählt seither zu den berühmtesten Nicht-ITU- und Nicht-F.F.TRI.-Wettkämpfen in Frankreich.

Ab 2019 ist der Triathlon Alpe d’Huez fester Bestandteil der europaweiten Serie „European Triathlon League“ von „Spirit Multisport“.[2] Die neu gegründete Serie umfasste 2019 vier Triathlon Veranstaltungen in vier Ländern:

Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Triathlon wird in einer langen und einer kurzen Distanzvariante ausgetragen. Beide beginnen mit einer Schwimmstrecke im Stausee Lac du Verney, die Radstrecke endet mit einem Tour-de-France-Anstieg der höchsten Kategorie, im Skiort Alpe d’Huez mit seinen 21 legendären, 1120 Meter ansteigenden Kehren. Daran schließt sich eine Laufstrecke in einer Höhe von 1800 bis 2000 m an.

Auf der Langdistanz sind 2,2 km Schwimmen, 115 km Radfahren und 22 km Laufen zu absolvieren:

Auf der Kurzdistanz geht der Triathlon über 1,2 km Schwimmen, 28 km Radfahren und 6,7 km Laufen.
Sporadisch wurde auch ein Sprint-Triathlon ausgetragen, der nach Vaujany führte.

Außerdem findet ein dreigeteilter Duathlon statt, mit 6,5 km Laufen ab Le Bourg-d’Oisans, einem 15 km langen Bergfahren am Anstieg nach Alpe d’Huez und 2,5 km Laufen in 2000 m Höhe.[5]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2009 nahmen 671 Sportler an der Langdistanz teil (516 Finisher) und 839 an der Kurzdistanz (749 Finisher), 62 Prozent der Teilnehmer waren Franzosen. 2010 waren zwei Wochen vor dem Triathlon 943 Teilnehmer für den Langdistanz-Triathlon und 1150 für die Kurzdistanz gemeldet.

Die meisten Alpe-d’Huez-Gewinner sind internationale Profi-Triathleten, so siegte auf der Langdistanz 2007 und 2008 die Britin Chrissie Wellington und 2009 die Schweizerin Nicola Spirig. Auf der Kurzdistanz konnten häufig Franzosen Gold gewinnen: Delphine Pelletier, Hervé Faure, Bertrand Billard, Frédéric Belaubre und Charlotte Morel.

Charlotte Morel, U23-Landesmeisterin der Jahre 2009 und 2010, gewann 2007 den Sprint- und 2008 den Sprint- und Kurz-Triathlon. 2009 kam sie bei einem Ausweichmanöver zu Sturz und auch 2010 konnte sie nach dem Höhen-Trainingslager in Alpe d’Huez nicht am Triathlon teilnehmen.[6] 2012 siegte sie erneut.

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Sprintdistanz Kurze Distanz – Courte Distance (CD) Lange Distanz – Longue Distance (LD)
Datum Männer Frauen Datum Männer Frauen Datum Männer Frauen
2024 26. Juli 2024 25. Juli 2024
2023 Juli 2023 SpanienSpanien Kevin Tarek Vinuela Gonzalez FrankreichFrankreich Audrey Merle Juli 2023 FrankreichFrankreich Nathan Guerbeur FrankreichFrankreich Jeanne Collonge -2-
2022 29. Juli 2022 OsterreichÖsterreich Leon Pauger FrankreichFrankreich Célia Merle -2- 28. Juli 2022 FrankreichFrankreich Leon Chevalier Chile Bárbara Riveros Díaz
2021 30. Juli 2021 Belgien Koen Veramme FrankreichFrankreich Célia Merle 29. Juli 2021 FrankreichFrankreich Clément Mignon Schweiz Emma Bilham -2-
2019 24. Juli 2019 FrankreichFrankreich Emile Blondel SpanienSpanien Anna Noguera 26. Juli 2019 25. Juli 2019 FrankreichFrankreich Romain Guillaume Schweiz Daniela Ryf
2018 - - - 2018 FrankreichFrankreich Tom Richard FrankreichFrankreich Justine Guérard 2018 Belgien Frederik Van Lierde Schweiz Emma Bilham
2017 - - - 28. Juli 2017 FrankreichFrankreich Anatole Giraud-Telme Schweiz Julie Derron 27. Juli 2017 Deutschland Christian Kramer Belgien Tine Deckers
2016 - - - 28. Juli 2016 AustralienAustralien Dan Wilson -2- Neuseeland Andrea Hewitt 27. Juli 2016 Sudafrika James Cunnama -2- FrankreichFrankreich Jeanne Collonge
2015 - - - 1. Aug. 2015 FrankreichFrankreich Frédéric Belaubre -2- FrankreichFrankreich Charlotte Morel -3- 31. Juli 2015 FrankreichFrankreich Arnaud Guilloux Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Emma Pooley
2014 - - - 31. Juli 2014 FrankreichFrankreich Tom Richard AustralienAustralien Emma Jackson -2- 30. Juli 2014 AustralienAustralien Todd Skipworth Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Catriona Morrison -2-
2013 - - - 25. Juli 2013 FrankreichFrankreich Etienne Diemunsch AustralienAustralien Emma Jackson 24. Juli 2013 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ritchie Nicholls Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mary Beth Ellis -2-
2012 - - - 26. Juli 2012 AustralienAustralien Dan Wilson FrankreichFrankreich Charlotte Morel -2- 24. Juli 2012 SpanienSpanien Victor Del Corral Morales -2- Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mary Beth Ellis
2011 - - - 28. Juli 2011[7] Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Don Schweiz Nicola Spirig 27. Juli 2011[8] SpanienSpanien Victor Del Corral Morales Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Catriona Morrison
2010 - - - 29. Juli 2010 ItalienItalien Alberto Casadei NiederlandeNiederlande Eva Janssen -2- 28. Juli 2010 Sudafrika James Cunnama Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jodie Swallow
2009 ? ? ? 30. Juli 2009 FrankreichFrankreich Frédéric Belaubre NiederlandeNiederlande Eva Janssen 29. Juli 2009 ItalienItalien Massimo Cigana Schweiz Nicola Spirig
2008 27. Juli 2008 FrankreichFrankreich Julien Loy -2- FrankreichFrankreich Charlotte Morel -2- 31. Juli 2008 FrankreichFrankreich Bertrand Billard FrankreichFrankreich Charlotte Morel[A 2] 30. Juli 2008 Brasilien Marcus Ornellas Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington -2-
2007 29. Juli 2007 FrankreichFrankreich Julien Loy FrankreichFrankreich Charlotte Morel 2. Aug. 2007 FrankreichFrankreich Hervé Faure AustralienAustralien Tameka Day 1. Aug. 2007 Brasilien Reinaldo Colucci Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington
2006 - - - 2. Aug. 2006 Brasilien Reinaldo Colucci FrankreichFrankreich Delphine Pelletier - - -

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Profil und Resultate von Cyrille Neveu in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org, abgerufen am 14. August 2010 (englisch).
  2. Neue „European Triathlon League“ mit Trans Vorarlberg Triathlon (13. März 2019)
  3. Races – Long Distance. alpetriathlon.com, abgerufen am 12. Oktober 2013 (englisch).
  4. Profil Vélo – Longue Distance. (PDF; 369 KB) alpetriathlon.com, abgerufen am 12. Oktober 2013 (französisch).
  5. Races – Duathlon. alpetriathlon.com, abgerufen am 12. Oktober 2013 (englisch).
  6. http://www.sport-up.fr/website9/resultat/index-TOUT.htm. Abgerufen am 14. August 2010.
  7. Alpe d'Huez – Short Course results and report 2011
  8. Alpe d'Huez – Long Course results and report 2011

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cyrille Neveu (* 1973), französischer Langdistanz-Triathlonweltmeister 2002 – nicht zu verwechseln mit dem mehrfachen Rallye-Dakar-Gewinner Cyril Neveufr (* 1956)
  2. Nach anderer Quelle hätte 2008 eine Unbekannte namens Aza Shaw den Damen-Kurzdistanz-Triathlon gewonnen, Morel wäre dann in der Gesamtwertung Zweite. Auf der Homepage des Triathlon Alpe d'Huez ist allerdings keine vollständige Siegerliste mehr verfügbar, der Link verweist nur auf die Listen von 2010. Vgl. http://www.triclair.com/triathlon-alpe-huez-resultats-415.htm. Abgerufen am 21. November 2010.