Trond Brænne

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Trond Brænne in Aust-Agder, 2011.

Trond Brænne (* 31. Juli 1953 in Oslo; † 16. März 2013 ebenda[1]) war ein norwegischer Schauspieler und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brænne begann 1974 als Student am Det Norske Teatret aufzutreten. Dort war er von 1977 bis 1996 fest als Theaterschauspieler engagiert. Seine erste Hauptrolle hatte er als David in Mot raudt lys (Gegen rotes Licht) von Yvonne Keuls. Beim alljährlichen Freilufttheater Maridalsspillet (Historisches Spiel) an der Ruine der Margaretakirken (Magaret-Kirche) in Maridalen bei Oslo war er von 1974 bis zu seinem Tode als Theaterschauspieler und Regisseur beteiligt.

Ab Mitte der 1990er Jahre legte Brænne den Schwerpunkt seines Schaffens auf Kinder- und Jugendliteratur. Er hat auch zahlreiche Hörspiele veröffentlicht und als Lyriker Liedtexte geschrieben. 2009 veröffentlichte er seine Werke auf der Schallplatte Bamsen er borte und wurde dafür im selben Jahr für den norwegischen Musikpreis Spellemannprisen in der Sparte Kinder- und Jugendliteratur nominiert. 2010 wurde er für den Literaturpreis Brageprisen in der gleichen Sparte nominiert.[2]

Brænne war außerdem als Filmschauspieler in zahlreichen Rollen und bei vielen norwegischen Film- und Fernsehproduktionen tätig. Seinen ersten Filmauftritt hatte er 1979 in dem Film Kronprinsen in der Rolle als Vorstandsmitglied; ab 2005 trat er auch in der Filmreihe Kommissar Isaksen als Astle Tengs auf, die nach der Kriminalromanreihe Cato Isaaksen der Schriftstellerin Unni Lindell verfilmt wurden.[3][4] Mehrere Auftritte als Basse Jensen, dem Vater von Kjell, hatte er von 2001 bis 2010 in der Filmreihe der norwegischen Olsenbande Junior.[5] Brænne spielte 2012 ebenfalls in der ersten Folge Reality Check der Fernsehserie Lilyhammer in der Rolle eines Wildhüters mit.

Er lebte mit der norwegischen Schriftstellerin, Bühnenbildnerin, Illustratorin und Zeichnerin Iben Sandemose zusammen. Seine Tochter Kaia Brænne ist ebenfalls als Schriftstellerin tätig, sein Sohn Bendik Brænne ist ein in Norwegen bekannter Sänger, Songschreiber und Saxophonist. 1999 erlitt Brænne mehrere Herzinfarkte, die letztendlich zu einer Herztransplantation führten. Nach dem erfolgreichen Eingriff und anschließender Genesung war er bis zu seinem Tod weiterhin beruflich sehr aktiv tätig. Am 15. März 2013 brach Brænne während der Arbeit wohl aufgrund eines durch eine Ruptur eines hirnversorgenden Blutgefäßes verursachten Schlaganfalls zusammen. Trotz intensivmedizinischer Behandlung starb Brænne am folgenden Tag.[6] Seine Urne wurde nach einer Feuerbestattung am 2. April 2013 in Haslum beigesetzt.[7]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eldrid Oftestad: Trond Brænne er død. In: Aftenposten, 16. März 2013 (norwegisch).
  2. Leni Aurora Brækhus: Disse er nominert til Brageprisen 2010. In: ABC Nyheter, 1. November 2010 (norwegisch).
  3. Kommissar Isaksen. In: fernsehserien.de. Degeto, MFA und J. C. Rosenlund, 14. Dezember 2009, abgerufen am 27. Januar 2014.
  4. Bücherverzeichnis-Die Bücher der Autorin Unni Lindell. In: schwedenkrimi.de. Literaturportal - Krimikultur Skandinavien, 11. Juli 2008, abgerufen am 27. Januar 2014 (norwegisch).
  5. Kunnskapsforlagets Medien Enzyklopädie: Biografie über Trond Brænne. In: Store Norske Leksikon. 14. Februar 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. Juni 2012 (norwegisch).@1@2Vorlage:Toter Link/snl.no (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Atle Jørstad: Trond Brænne døde av hjerneslag. In: Verdens Gang auf vg.no. 17. Juni 2013, abgerufen am 27. Juni 2013 (norwegisch).
  7. Kristine Hellem Aanstad und Stein Østbø: Trond Brænne stedt til hvile. In: Verdens Gang auf vg.no. 2. April 2013, abgerufen am 20. November 2013 (norwegisch).
  8. Atle Jørstad: Capellen Damm. Du kjære lille snekkerbu Emil i Lønneberget. In: Cappelen auf cappelendamm.no. 15. Mai 2012, abgerufen am 27. Juni 2012 (norwegisch).