Türkiye İş Bankası

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  Türkiye İş Bankası A.Ş.
Logo
Staat Turkei Türkei
Sitz Istanbul
Rechtsform Anonim Şirket (Aktiengesellschaft)
ISIN TRAISATR91N6
BIC ISBKTRISXXX[1]
Gründung 1924
Website www.isbank.com.tr
Geschäftsdaten 2011[2]
Bilanzsumme rd. 161,7 Mrd. TRY
Mitarbeiter 24.887
Geschäftsstellen 1.184
Leitung
Unternehmensleitung H. Ersin Özince (Chairman of the Board)
Adnan Bali (CEO)

Die Türkiye İş Bankası A.Ş. ist ein türkisches Kreditinstitut in der Rechtsform der Aktiengesellschaft mit Firmensitz in Istanbul.

Das Unternehmen wurde 1924 gegründet und ist als Kreditinstitut im Banksektor tätig. Türkiye İş Bankası bietet Finanzdienstleistungen verschiedener Art für seine Kunden an. Nach dem Magazin Forbes gehört das Unternehmen zu den zehn umsatzstärksten türkischen Unternehmen[3] und zu den größten 400 Unternehmen weltweit.[4] Aktien des Unternehmens werden an der türkischen Börse İMKB, sowie an der London Stock Exchange gehandelt.

Aktionäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Enteignungspläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Türkiye İş Bankası ist das größte börsennotierte Institut und zweitgrößte Geldinstitut der Türkei. Seit Oktober 2018 und Februar 2019 ist bekannt, dass die autoritäre AKP-Administration unter dem Staatspräsidenten Erdoğan eine Teil-Verstaatlichung bzw. -Enteignung der Aktionärsanteile der Türkiye İş Bankası in Aussicht stellte, welche zu zirka 28 % der größten Oppositionspartei Cumhuriyet Halk Partisi (CHP) gehören. Um sie an das eigene Finanzministerium zu übertragen, welche unter anderem durch Dekrete unter der Ägide des Staatspräsidenten steht. Den 28-%-igen Anteil erhielt die Opposition CHP damals testamentarisch als Erben vom Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk.

Diese Aussicht wurde später konkretisiert fortgeführt, indem der Staatspräsident im Mai 2020 die AKP-Administration aufforderte, eine Kommission einzurichten zur rechtlichen Prüfung der Übertragung von Aktionärsanteilen der Türkiye İş Bankası.

Diese Enteignungspläne gelten als politisch hochbrisant. Aus ökonomischer Sicht besteht keine Notwendigkeit für eine Änderung der Besitzstrukturen, weil die Türkiye İş Bankası im türkischen Banksektor im Vergleich zu den türkischen staatlichen Banken und anderen Konkurrenzbanken nicht negativ hervorsticht.[5][6][7][8]

İşbank AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die İşbank AG ist die deutsche Tochtergesellschaft der Türkiye İş Bankası A.Ş. mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Weitere deutsche Filialen unterhält die Bank in Berlin-Kreuzberg, Berlin-Wedding, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart.[9]

Die Filiale in Mannheim wurde geschlossen. Kunden können sich laut Bank an die Filiale in Frankfurt am Main wenden.[10]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag im BIC Directory beim SWIFT
  2. Geschäftsbericht 2011 (englisch; PDF; 3,8 MB)
  3. Forbes
  4. Platz 371 in der Forbes Global 2000-Liste 2008 forbes.com
  5. a b Erdogan will Oppositionsanteil an Isbank zügig auf Regierung übertragen. In: reuters.com. Thomson Reuters, 11. Februar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2019; abgerufen am 17. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com
  6. Volker Pabst: Erdogan stellt eine Teilverstaatlichung der Isbank in Aussicht. In: nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung, 5. Februar 2019, abgerufen am 17. Mai 2020.
  7. Gerd Höhler: Türkischer Staatschef Erdogan will die Kontrolle über älteste Bank. In: augsburger-allgemeine.de. Augsburger Allgemeine, 24. Februar 2020, abgerufen am 17. Mai 2020.
  8. Regierung will CHP-Anteile an IS Bank ans Finanzministerium übertragen. In: Hürriyet.de. Demirören Media International GmbH, 16. Mai 2020, abgerufen am 17. Mai 2020.
  9. IŞBANK: Unsere Filialen, abgerufen am 20. April 2019.
  10. Digital Royal GmbH: Unsere Filialen. Abgerufen am 9. Juni 2021 (deutsch).