Straßenradsport-Weltmeisterschaften 1952

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Die Straßenradsport-Weltmeisterschaften 1952 fanden am 23. und 24. August in Luxemburg statt.

Renngeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Mal in der Geschichte der Profi-Straßenweltmeisterschaften gab es mit dem 27-jährigen Heinz Müller vom Rennstall Bauer einen deutschen Sieger. 48 Berufsfahrer hatten die 280 Kilometer lange anspruchslose Rennstrecke, einen Rundkurs von 16 Kilometern, in Angriff genommen. Auf den 17 Runden gab es zwar Ausreißversuche, doch in der 13. Runde war das Hauptfeld wieder vereinigt und steuerte geschlossen das Ziel an. Im Spurt konnte der bis dahin wenig bekannte Müller seine Schnelligkeit ausspielen. Um Reifenstärke verwies er den Schweizer Gottfried Weilenmann auf den zweiten Platz. Müller kam auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 39,45 km/h. Den deutschen Erfolg machte Teamkollege Ludwig Hörmann als Dritter komplett. Es folgte ein zeitgleicher Pulk von weiteren 31 Fahrern, von denen wiederum 19 zusammen mit dem Deutschen Werner Holhoffer gemeinsam auf Platz 11 gesetzt wurden. Der vierte ins Ziel gekommene Deutsche Valentin Petry landete auf Platz 30. Heinrich Schwarzer und Peter Schulte schieden nach der neunten Runde aus. Mit ihnen hatten weitere acht Fahrer das Rennen vorzeitig aufgegeben.

Einen Tag zuvor hatten 113 Amateurfahrer aus 23 Ländern über 175 Kilometer ihren neuen Weltmeister ermittelt. Mit einem Stundenmittel von 40,048 km/h und einem hauchdünnen Vorsprung siegte der 22-jährige Italiener Luciano Ciancola. Der Niederländer Piet van den Brekel kam zwar als Zweiter ins Ziel, wurde aber wegen eines unerlaubten Radwechsels später disqualifiziert. Deutsche Fahrer spielten beim Rennen keine Rolle. Während die DDR keine Teilnehmer entsandt hatte, kamen von den sechs bundesdeutschen Fahrern nur Horst Tüller und Franz Reitz mit dem Hauptfeld durchs Ziel, Maue war vorzeitig ausgeschieden.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Profis (280 km)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Heinz Müller Deutschland GER 7:05:51
2 Gottfried Weilenmann Schweiz SUI 7:05:51
3 Ludwig Hörmann Deutschland GER 7:05:51
4 Fiorenzo Magni Italien ITA 7:05:51
5 Robert Varnajo Frankreich FRA
6 Henk Faanhof Niederlande NED
7 Jean Baldassari Frankreich FRA
8 Louison Bobet Frankreich FRA
9 Rik Van Steenbergen Belgien BEL
10 Antonio Bevilacqua Italien ITA
alle
Platz
11
Gino Bartali Italien ITA
Robert Bintz Luxemburg LUX
Jean Brun Schweiz SUI
Emilio Croci-Torti Schweiz SUI
Roger De Corte Belgien BEL
Hans Dekkers Niederlande NED
Platz Athlet Land Zeit (h)
alle
Platz
11
Adolphe Deledda Frankreich FRA 7:05:51
Wim van Est Niederlande NED
Werner Holthöfer Deutschland GER
Ferdy Kübler Schweiz SUI
Giuseppe Minardi Italien ITA
Hans Noetzli Schweiz SUI
Stan Ockers Belgien BEL
Loretto Petrucci Italien ITA
Raoul Remy Frankreich FRA
Jean Robic Frankreich FRA
Jozef Schils Belgien BEL
Kurt Schneider Osterreich AUT
Gerrit Voorting Niederlande NED
30 Valentin Petry Deutschland GER
00
38 Clive Parker Großbritannien GBR 7:29:00

Amateure (175 km)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit
1 Luciano Ciancola Italien ITA 4:22:11 h
2 André Noyelle Belgien BEL gleiche Zeit
3 Roger Ludwig Luxemburg LUX gleiche Zeit

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmer Boelsen: Die Geschichte der Rad-Weltmeisterschaft. Covadonga Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-936973-33-4, S. 56

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]