Ulrich Hosse

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Ulrich Hosse (* ca. 1455 Pforzheim; † 1535 Vilnius) arbeitete eine Zeit lang für Sigismund I. in Krakau als Münzmeister. Von dort ging er als Münzmeister nach Vilnius in Litauen, wo er später auch Bürgermeister wurde.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Hosse wandte sich der Lehre Martin Luthers zu und unterstützte die Reformatoren in Vilnius. 1524 wurde er als Anhänger der Reformation von der katholischen Kirche exkommuniziert.[1] Er erwarb Grundstücke in Vilnius und stiftete Ziegelsteine für Gebäude, die später der Evangelischen Kirche Augsburger Konfession zufielen.[2] Sein Sohn Johann Hosius wurde ebenfalls Bürgermeister von Vilnius.

Ganz anders entwickelte sich die religiöse Überzeugung seines Sohnes Stanislaus Hosius, der ein eifriger Verfechter der römisch-katholischen Kirche war. Er wurde Bischof, dann Fürstbischof von Ermland und 1561 zum Kardinal erhoben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. F. A.: Die Evangelisch-Lutherische Kirche zu Wilna. Eine Chronik geschrieben zur Feyer des dreyhundertjährigen Bestehens. Verlag von Joseph Zawadzki, Wilna 1855. Darin Kapitel 1: Die Reformation in Wilna, S. 7–21 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. F. A.: Die Evangelisch-Lutherische Kirche zu Wilna. Eine Chronik geschrieben zur Feyer des dreyhundertjährigen Bestehens. Verlag von Joseph Zawadzki, Wilna 1855, S. 10.
  2. A. F. A.: Die Evangelisch-Lutherische Kirche zu Wilna, S. 11.