Ulrich Klieber

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Ulrich Klieber (* 13. Oktober 1953 in Göppingen) ist ein deutscher Maler, Zeichner, Grafiker, Keramiker, Kunstpädagoge, Hochschullehrer und Autor. Von 2003 bis 2010 war er Rektor der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur am Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen studierte Ulrich Klieber von 1973 bis 1978 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Malerei und Kunsterziehung bei den Professoren Hugo Peters, Horst Bachmayer und K. R. H. Sonderborg sowie von 1974 bis 1977 Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart. An das Staatsexamen in Stuttgart schloss sich von 1978 bis 1979 ein Malerei-Studium am Royal College of Art in London bei John Golding und Paul Huxley an.

Seit 1985 als freischaffender Künstler tätig, erhielt Klieber 1995 einen Lehrauftrag an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und wurde im darauf folgenden Jahr auf eine Professur für Bildnerische Grundlagen im Fachbereich Kunst berufen. Ab 2001 war er für zwei Jahre Prorektor der Hochschule, um anschließend bis zum Jahre 2010 das Amt des Rektors zu übernehmen. Gastprofessuren führten Klieber im Jahre 2000 sowie 2010 an die University of Industrial Design in Hanoi/Vietnam, 2004, 2012 sowie 2014 an die Tianjin Academy of Fine Arts in Tianjin/China. Seit dem Jahre 2015 ist er Adjunct Professor an der Ton Duc Thang University in Ho Chi Minh City/Vietnam.[1]

Kliebers künstlerisches Werk schließt neben der Malerei und Grafik auch keramisches Schaffen ein. Verschiedene architekturbezogene Projekte hat er in Deutschland, Frankreich und Japan ausgeführt. Die Zielsetzungen und Ergebnisse seiner pädagogischen Konzeption haben in mehreren eigenen Veröffentlichungen ihren Niederschlag gefunden.

Ulrich Klieber lebt und arbeitet in Halle (Saale), Adelberg und Murnau.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1978 ist Ulrich Klieber mit seinen Werken in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowohl im nationalen wie im internationalen Bereich in Erscheinung getreten.

Werke in öffentlichen Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1976 1. Preis für Malerei, Jugendpreis Ulm
  • 1977 Preis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
  • 1977 Preis der Galerie Alpirsbach
  • 1978 Jahresstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für Großbritannien
  • 1978 1. Preis der Galerie Alpirsbach
  • 1980 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
  • 1982 Stipendium der Stadt Göppingen[3]
  • 2014 Hallescher Kunstpreis
  • 2016 Ehrengast im Bereich Bildende Kunst im Künstlerhaus „Lukas“, Ahrenshoop

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wege zum Bild: Ein Lehrkonzept für künstlerisches Gestalten. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86502-131-1.
  • Die Linie: Beispiele aus der künstlerischen Lehre. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86502-197-7.
  • Black # Black: Kunst im Dialog / Art in Dialogue: Ein Workshop Deutschland-China / A German-Chinese Workshop. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86502-219-6. (Texte: Ulrich Klieber, Zhang Yaolei; Übers.: Anna Helm)
  • Skizzenbuch: Gedanken zu Kunst und Lehre. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2011, ISBN 978-3-86502-251-6.
  • Zur künstlerischen Lehre: neue Aufgaben finden / Workshops. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2012, ISBN 978-3-86502-263-9.
  • Plastische Übungen in der künstlerischen Lehre. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-86502-303-2.
  • On the road again: Geschichten zur Kunst. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2015, ISBN 978-3-86502-302-5.
  • Ulrich Klieber / He Dong / Zhang Yaolai: Black and White = Colour: ein Workshop mit Studierenden in China. E. A. Seemann, Leipzig 2015, ISBN 978-3-86502-359-9.
  • Improvisieren: Künstlerische Übungen mit fast nichts. E. A. Seemann, Leipzig 2016, ISBN 978-3-86502-341-4.
  • Ulrich Klieber und Nguyen Thi Thuy Van: Tusche, Fische, Ananas: ein Workshop mit Studierenden in Vietnam = Mực tàu, cá, dứa. E. A. Seemann, Leipzig [2016], ISBN 978-3-86502-388-9.
  • Begegnungen mit Kunst. Halle (Saale): Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle / University of Art and Design, 2018, ISBN 978-3-86019-145-3.
  • Kopfportraet: Annäherung an ein schwieriges Thema. Coq-Art, Halle (Saale) 2019, ISBN 978-3-948190-00-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut G. Schütz: Malerische Figuration aus der intuitiven Geste. In: Ulrich Klieber. Malerei. Stuttgart-Bad Cannstatt 1984 (Kunstverein Ludwigsburg)
  • Helmut G. Schütz: Annäherungen an Ulrich Kliebers Malerei. Covent Carden in November. Jubilee. In: Ulrich Klieber: Überblick. Göppingen 1990
  • Helmut G. Schütz: Zu Ulrich Kliebers Leiternspiel. In: Ulrich Klieber: Keramische Arbeiten 1991 und 1992. Kunst am Bau in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder in Karlsruhe (Hrsg.: Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder Karlsruhe). Karlsruhe 1993
  • Helmut G. Schütz: Melancholie der Dinge des Menschen. Ulrich Klieber zieht eine Zwischenbilanz. In: Ulrich Klieber: Arbeiten auf Papier. Geislingen an der Steige und St. Gallen 1994
  • Helmut G. Schütz: Zeichen und Spielräume. In: Ulrich Klieber: Raumbezogene Arbeiten 1990–1995. Katalog Stuttgart und St. Gallen 1995
  • Helmut G. Schütz: Figur, Mensch und Ambiente. In: Ulrich Klieber: Blicke und Sehweisen. Stuttgart und St. Gallen 1998
  • Ulrich Klieber: Keramik. Ausst.-Kat. Galerie Winter, Wiesbaden 2002. (Text: Walter Aue)
  • Walter Aue, Helmut G. Schütz: Kuba: Ulrich Klieber. Ausst.-Kat. Galerie Barbara Vogt, Hamburg 2003, ISBN 3-00-010901-3.
  • Ben Willikens: Freiräume für die Kunst: Rede, gehalten am 27. Oktober 2003 in Halle an der Saale anlässlich der feierlichen Amtseinführung von Prof. Ulrich Klieber als Rektor der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle; zur Geschichte und Gegenwart einer gefährdeten Institution. Burg Giebichenstein, Halle an der Saale 2004, ISBN 3-86019-039-3.
  • Ulrich Klieber: In Murnau; ein Jahr. Ausst.-Kat. Craighead-Green Gallery, Dallas, Texas; Galerie Barbara Vogt, Hamburg; Galerie Winter, Wiesbaden; Galerie Klaus-Peter Goebel, Stuttgart, 2004, ISBN 3-00-014302-5. (Text: Walter Aue. Übers. ins Engl: John Brogden)
  • Walter Aue, Anna Helm: Ulrich Klieber, Anna Helm: Edition Helm, Frankfurter Buchmesse 2006. Edition Helm, Halle (Saale) 2006, ISBN 3-00-019527-0.
  • Treffpunkt Tausend Grad: eine Ausstellung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe. Ausst.-Kat. Museum beim Markt, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2006/07; Galerie des Stadt-Museums, Christian-Wolff-Haus, Halle (Saale) 2007. Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design, Halle an der Saale 2006, ISBN 3-86019-057-1. (Text: Ulrich Klieber)
  • East of East: Tokyo, Beijing, Tianjin / Ulrich Klieber, Malerei. Mit einem Essay von Walter Aue. Edition Helm, Halle 2008, ISBN 978-3-00-024473-5.
  • Ulrich Klieber: Malerei – Werkschau. Hirmer Verlag, München 2013, ISBN 978-3-7774-2007-3. (Texte: Renato Giovannoli, Dieter Rudolf Knoell, Helmut G. Schütz)
  • Wolfgang Kermer: … für Ulrich Klieber: Festvortrag zur Verleihung des Halleschen Kunstpreises 2014 (gehalten am 20. November 2014 in der Konzerthalle Ulrichskirche in Halle). Mit einer Vorbemerkung von Hans-Georg Sehrt. Hallescher Kunstverein e. V., Halle 2014, ISBN 978-3-941498-15-0.[4]
  • Ulrich Klieber: Künstlerbücher. Hirmer Verlag, München 2014, ISBN 978-3-7774-2310-4. (Texte: Hajo Düchting, Sabine Golde, Eva-Maria Seng)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Klieber: Improvisieren: Künstlerische Übungen mit fast nichts. E. A. Seemann, Leipzig 2016, ISBN 978-3-86502-341-4, S. 156.
  2. Ulrich Klieber: Malerei – Werkschau. Hirmer Verlag, München 2013, ISBN 978-3-7774-2007-3, S. 156.
  3. Sämtliche Belege in: Ulrich Klieber: Landschaften 1976–1986: Variationen zu einem Thema. Mit einem Text von Hugo Peters. Ausst.-Kat. Galerie Walz & Wetter, Stuttgart 1986.
  4. Eintrag in der Landesbibliographie Baden-Württemberg, abgerufen am 12. Januar 2018