Ultimate (Prince-Album)

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Ultimate
Kompilation von Prince

Veröffent-
lichung(en)

21. August 2006

Aufnahme

19791992

Label(s) Warner Bros. Records / Rhino Records

Format(e)

Doppel-CD, Download

Genre(s)

Contemporary R&B, Elektronische Tanzmusik, Funk, Hip-Hop, Pop, Rockmusik

Titel (Anzahl)

28
Disc I – 17
Disc II – 11

Länge

156:33
Disc I – 77:23
Disc II – 79:10

Besetzung Alle Songs wurden von Prince produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen. Bei einigen Songs wirken The Revolution und The New Power Generation mit.

Produktion

Prince

Studio(s)

Alpha Studios (Burbank (Los Angeles County, Kalifornien))
Dierks Studio Mobile Truck
First Avenue (Minneapolis)
Hollywood Sound Recorders (Kalifornien)
Kiowa Trail Home Studio (Chanhassen)
Paisley Park (Chanhassen)
Sunset Sound (Los Angeles)
The Warehouse (Minneapolis)
Warner Pioneer Studios (Japan)

Chronologie
The Very Best of Prince
(2001)
Ultimate 4Ever
(2016)

Ultimate ist das fünfte Kompilationsalbum des US-amerikanischen Musikers Prince und das letzte, das zu dessen Lebzeiten erschien. Das Album wurde am 21. August 2006 als Doppel-CD bei dem Musiklabel Rhino Records veröffentlicht, einer Tochtergesellschaft von Warner Bros. Records. Die erste CD enthält Singleauskopplungen, die im Zeitraum von 1979 bis 1993 veröffentlicht wurden. Auf der zweiten CD sind Maxiversionen von Songs vorhanden, die ursprünglich von 1980 bis 1991 herausgebracht wurden. Zuvor unveröffentlichte Stücke sind auf Ultimate nicht zu finden.

Musikkritiker interessierten sich für das Album nur wenig, bewerteten es aber überwiegend positiv. Obwohl weder Prince noch Warner Bros. Records nennenswerte Musikpromotion betrieben, erreichte Ultimate beispielsweise in Großbritannien Platinstatus. Nach Prince’ Tod im April 2016 erzielte die Kompilation in einigen Ländern Top-Ten-Platzierungen, was zuvor nicht der Fall gewesen war.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Prince im Jahr 2004 mit seinem Album Musicology wieder international erfolgreich war, wollte Warner Bros. Records ein Greatest-Hits-Album von ihm herausbringen. Zwar hatte er sich Ende 1999 von Warner im Streit getrennt, doch das Major-Label hatte noch Anspruch auf ein Prince-Album, um den damaligen Vertrag zwischen ihm und dem Musiklabel endgültig zu beenden. Zudem besaß Warner zum damaligen Zeitpunkt die Urheberrechte an allen Songs, die Prince in seiner Karriere für Warner aufnahm.[1]

Warner Bros. Records stellte mit dem Franzosen Mathieu Bitton (* 1973) und dem US-Amerikaner Geoffrey Dicker (* 1977) zwei kreative Berater ein, um das Album Ultimate zu konzipieren. Bitton arbeitete für die US-amerikanische Designagentur Candy Tangerine und war seit 1984 Prince-Fan; beispielsweise kaufte er sich im Jahr 1987 ein Exemplar von dem damals zurückgezogenen Black Album für 1.500 US-Dollar (damals ungefähr 2.300 D-Mark). Zudem hatte er sich über Jahre eine große Prince-Sammlung zugelegt.[1] Warner wurde auf ihn aufmerksam, als er 2006 als Artdirector für die Covergestaltung des Albums Up from the Catacombs – The Best of Jane’s Addiction zuständig war. Bitton „wusste überhaupt nicht, dass ein Prince-Projekt in Arbeit war“, als ihn Warner mit der Bitte kontaktierte, an einem neuen Prince-Album mitzuarbeiten.[2]

Geoffrey Dicker war seit der Albumveröffentlichung von Controversy aus dem Jahr 1981 Prince-Fan und entwarf eine Liste mit ursprünglich 40 Songs, die aus Albumversionen und zuvor nicht auf CD veröffentlichten Remixen bestand. Warner zeigte sich von dieser Idee begeistert und Dicker stellte dem Label Ende 2005 eine Doppel-CD mit letztendlich 29 Songs und folgender Tracklist vor:[1]

# Titel Original-Tonträger
CD-1/1 Purple Medley 1995: non-Album-Track
CD-1/2 I Wanna Be Your Lover 1979: Prince
CD-1/3 Uptown 1980: Dirty Mind
CD-1/4 Controversy 1981: Controversy
CD-1/5 1999 1982: 1999
CD-1/6 Little Red Corvette (Dance Remix) 1982: Maxisingle
CD-1/7 Let’s Go Crazy (Special Dance Mix) 1984: Maxisingle
CD-1/8 Erotic City (12″-Version) 1984: B-Seite von Let’s Go Crazy (Special Dance Mix)
CD-1/9 Purple Rain 1984: Purple Rain
CD-1/10 When Doves Cry 1984: Purple Rain
CD-1/11 I Would Die 4 U 1984: Purple Rain
CD-1/12 Pop Life (Fresh Dance Mix) 1985: Maxisingle
CD-1/13 She’s Always in My Hair (12″-Version) 1985: B-Seite von Raspberry Beret (Extended Version)
CD-1/14 Raspberry Beret (Extended Version) 1985: Maxisingle
CD-2/1 Kiss (Extended Version) 1986: Maxisingle
CD-2/2 Sign “☮” the Times 1987: Sign “☮” the Times
CD-2/3 U Got the Look (Long Look) (Duett mit Sheena Easton) 1987: Maxisingle
CD-2/4 I Could Never Take the Place of Your Man 1987: Sign “☮” the Times
CD-2/5 Hot Thing (Extended Remix) 1987: B-Seite von I Could Never Take the Place of Your Man
CD-2/6 Alphabet St. 1988: Lovesexy
CD-2/7 Thieves in the Temple (Remix) 1990: Maxisingle
CD-2/8 Diamonds and Pearls 1991: Diamonds and Pearls
CD-2/9 Gett Off 1991: Diamonds and Pearls
CD-2/10 Money Don’t Matter 2 Night 1991: Diamonds and Pearls
CD-2/11 Cream (N.P.G Mix) 1991: Maxisingle
CD-2/12 7 (Acoustic Version) 1992: Single
CD-2/13 Sexy Mutha 1992: B-Seite von My Name Is Prince Remixes
CD-2/14 Nothing Compares 2 U (Duett mit Rosie Gaines) 1993: The Hits/The B-Sides
CD-2/15 My Name Is Prince 1992: Love Symbol
Gesamt: 29

Anschließend lud Warner Prince zu einem Treffen ein, um ihm die Doppel-CD vorzustellen und ihn nach seiner Meinung zu fragen. Prince zeigte sich mit vorgelegtem Konzept von Ultimate aber nicht einverstanden und beschloss, die Songs Erotic City und Sexy Mutha, aufgrund der allzu deutlichen Liedtexte, von der Tracklist zu streichen. Zudem änderte er die Reihenfolge; auf Disc I wollte er nur Albumversionen haben und auf Disc II nur Remix-Versionen. Geoffrey Dicker sagte: „Keine Ahnung, warum Prince das Album zweigeteilt haben wollte, aber er machte dies, und sowohl Warner als auch Rhino haben ihn damit beruhigt“.[3]

Am 2. Februar 2006 berichtete das US-Magazin Billboard, dass Rhino Records am 14. März eine Doppel-CD mit remastered Hits sowie Remixen von Prince-Songs herausbringen wolle. Prince stand in dieser Zeit aber bei dem Major-Label Universal Records unter Vertrag und wollte sein damaliges Album 3121 eine Woche später am 21. März 2006 veröffentlichen.[2] Als Prince-Fans von der geplanten Veröffentlichung von Ultimate erfuhren, beschwerten sich einige von ihnen online im Internetforum von Warner Bros. Records und warfen dem Tonträgerunternehmen vor, mit Ultimate lediglich Geld machen zu wollen. Warner zeigte sich von diesen Vorwürfen jedoch unbeeindruckt und startete eine ausführliche Werbekampagne; beispielsweise waren Annoncen für die Doppel-CD bei Best Buy und in verschiedenen Schallplattenläden landesweit zu finden. Zudem lief ein Werbespot für das Album im US-Fernsehen. Einige Menschen bestellten Ultimate bei Amazon und Barnes & Noble vor und Warner begann, Promo-CDs an Geschäfte zu versenden.[2]

Mathieu Bitton war von der Werbekampagne begeistert: „Das war für mich, und das soll kein Wortspiel sein, das ultimative Projekt“, sagte er. Ähnlich äußerte sich Geoffrey Dicker, der die Meinung vertrat, das jahrelange Prince-Fan-sein habe sich „ausgezahlt“.[4]

Ultimate vs. 3121[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz vor dem ursprünglich geplanten Veröffentlichungstermin von Ultimate am 14. März 2006 setzte sich Prince mit Warner Bros. Records in Verbindung und bat, die Veröffentlichung von Ultimate abzusagen, da er parallel mit Musikpromotion für sein Album 3121 beschäftigt sei, das eine Woche später erscheinen solle. Gemäß Mathieu Bitton zeigte sich Warner damit einverstanden, „seine Wünsche zu beachten“. Seiner Meinung nach hätte das Tonträgerunternehmen auch anders reagieren können: „Aber sie haben gegenüber Prince wirklich Respekt, und ich hoffe, er erkennt dieses an“. Warner forderte die Einzelhändler auf, bereits verschickte CDs an das Major-Label wieder zurück zusenden. Geoffrey Dicker hob jedoch hervor: „Wir hatten den Veröffentlichungstermin lange geplant, bevor Prince seinen Termin für 3121 bekannt gab“. Jetzt habe es so ausgesehen, dass Warner auf der Erfolgswelle von Prince mitschwimmen wollte, aber „in Wirklichkeit“ sei es „einfach ein dummer Zufall“ gewesen.[5]

Letztendlich zog Warner Bros. Records Ultimate zurück, während Prince sein Album 3121 bei Universal Records, wie ursprünglich geplant, am 21. März 2006 herausbrachte. 3121 erzielte Platz eins der US-Album-Hitparade und Musikkritiker bewerteten das Album sehr positiv.

Verantwortliche bei Rhino Records, einem Tochterunternehmen von Warner Bros Records, suchten einen neuen Veröffentlichungstermin für Ultimate und entschieden sich für den 22. Mai 2006. Doch auch dieser Termin kam, für die Öffentlichkeit aus unbekannten Gründen, nicht zustande.[5] Letztendlich erschien Ultimate bei Rhino Records am 21. August 2006, und damit fünf Monate nach der Veröffentlichung von 3121. Musikpromotion veranstalteten Warner und Rhino Records diesmal nicht.[6]

Gestaltung des Covers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mathieu Bitton war mit der Covergestaltung als Artdirector und Designer für Ultimate einen Monat lang beschäftigt.[2][7] Die CD-Hülle steckt in einem Pappschuber, der komplett in der Farbe Weiß gehalten ist. Auf der Vorderseite ist in lilafarbener Schrift zentral der Name „Prince“ und darunter in silberfarbener Schrift der Titel „Ultimate“ zu lesen. Auf der Rückseite des Pappschubers ist in lilafarbener Schrift die Nummerierung der Songtitel gehalten, die Songtitel selbst sind in Silber dargestellt. Zudem ist auf der Rückseite im violetten Farbton eine Abwandlung vom androgynen Symbol abgedruckt, das Prince von 1993 bis 2000 als Pseudonym benutzt hatte.

Das Booklet ist als Faltcover gestaltet, das in der Innenseite ein Foto von der Prince-Sammlung von Mathieu Bitton zeigt; es sind sämtliche Schallplattencover, Picture Discs und Sonderausgaben von sowohl Album- als auch Single-Veröffentlichungen von 1978 bis einschließlich 1992 zu sehen. Die Fotoaufnahmen von Prince, die ebenfalls im Booklet vorhanden sind, stammen aus den Jahren 1978 bis 1990 und wurden von folgenden Fotografen gemacht:[7]

  • Joseph Giannetti, 1978 For You-Ära
  • Allen Beaulieu, 1980 Dirty Mind-Ära, 1981 Controversy-Ära und 1982 bis 1983 1999-Ära
  • Larry Williams (* 1951; † 1999), 1984 bis 1985 Purple Rain-Ära
  • Jeff Katz, 1985 bis 1996 Zusammenarbeit mit Prince

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Musik vom Album Ultimate ist verschiedenen Musikgenres zuzuordnen; beispielsweise stammen die Songs Money Don’t Matter 2 Night und Sign “☮” the Times aus dem Bereich Contemporary R&B, Gett Off und Uptown sind aus dem Genre Funk, Delirious und I Could Never Take the Place of Your Man aus dem Bereich Popmusik und She’s Always in My Hair aus dem Genre Rockmusik. Die Maxi- und Remix-Versionen stammen aus dem Bereich Elektronische Tanzmusik und Hip-Hop.

Titelliste und Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Titel Dauer Original-Tonträger
CD-1/1 I Wanna Be Your Lover (Edit) 2:57 1979: Prince
CD-1/2 Uptown (Edit) 4:08 1980: Dirty Mind
CD-1/3 Controversy 7:15 1981: Controversy
CD-1/4 1999 (Edit) 3:36 1982: 1999
CD-1/5 Delirious (Edit) 2:38 1982: 1999
CD-1/6 When Doves Cry (Edit) 3:48 1984: Purple Rain
CD-1/7 I Would Die 4 Ua 2:56 1984: Purple Rain
CD-1/8 Purple Raina 8:40 1984: Purple Rain
CD-1/9 Sign “☮” the Times (Edit) 3:42 1987: Sign “☮” the Times
CD-1/10 I Could Never Take the Place of Your Man (Edit) 3:38 1987: Sign “☮” the Times
CD-1/11 Alphabet St. 5:38 1988: Lovesexy
CD-1/12 Diamonds and Pearls (Edit)b 4:19 1991: Diamonds and Pearls
CD-1/13 Gett Offb 4:30 1991: Diamonds and Pearls
CD-1/14 Money Don’t Matter 2 Nightb 4:46 1991: Diamonds and Pearls
CD-1/15 7c 5:08 1992: Love Symbol
CD-1/16 Nothing Compares 2 U (Duett mit Rosie Gaines) 4:57 1993: The Hits 1
CD-1/17 My Name Is Prince (Edit)d 4:04 1992: Love Symbol
CD-2/1 Let’s Go Crazy (Special Dance Mix)a 7:35 1984: Purple Rain
CD-2/2 Little Red Corvette (Dance Remix) 8:27 1982: 1999
CD-2/3 Let’s Work (Dance Remix) 8:05 1981: Controversy
CD-2/4 Pop Life (Fresh Dance Mix)a 6:19 1985: Around the World in a Day
CD-2/5 She’s Always in My Hair (12″-Version)a 6:32 1985: B-Seite von Raspberry Beret
CD-2/6 Raspberry Beret (Extended Version)a 6:36 1985: Around the World in a Day
CD-2/7 Kiss (Extended Version)e 7:16 1986: Parade
CD-2/8 U Got the Look (Long Look) (Duett mit Sheena Easton) 6:43 1987: Sign “☮” the Times
CD-2/9 Hot Thing (Extended Remix) 8:32 1987: B-Seite von I Could Never Take the Place of Your Man
CD-2/10 Thieves in the Temple (Remix) 8:08 1990: Graffiti Bridge
CD-2/11 Cream (N.P.G. Mix)b 4:52 1991: Diamonds and Pearls
Spieldauer: 156:33
Autor aller Songs ist Prince
a 
Autor: Prince and The Revolution
b 
Autor: Prince and The New Power Generation
d 
Autor: Prince und Tony Mosley
e 
Arrangement: David Z. Rivkin

Ultimate wurde am 21. August 2006 in Großbritannien und einen Tag später in den USA veröffentlicht.[8] Die Kompilation ist als Doppelalbum auf CD und als Download erschienen.

Auf CD-1 sind bis auf My Name Is Prince alle 16 Songs bereits auf den Kompilationen The Hits/The B-Sides (1993) oder auf The Very Best of Prince (2001) erschienen. Der Song Controversy ist auf Ultimate in der Albumversion vorhanden ist, was auf den Greatest-Hits-Kompilationen zuvor nicht der Fall war. Nothing Compares 2 U wurde nur als Promo-Tonträger und nicht als Single ausgekoppelt.

Die vier Maxiversionen von Let’s Work, Raspberry Beret, Pop Life und U Got the Look waren zuvor nicht auf CD veröffentlicht worden, genau wie die beiden B-Seiten She’s Always in My Hair und Hot Thing (Extended Remix), wobei Hot Thing in der Albumversion auf Sign “☮” the Times zu finden ist.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Presse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Professionelle Bewertungen
Durchschnittsbewertung
Quelle Bewertung
AOTY[9] 75 %
Weitere Bewertungen
Quelle Bewertung
AllMusic[10] SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Pitchfork Media[11] SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Slant Magazine[12] SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol

Sowohl Massenmedien als auch Musikkritiker zeigten an Ultimate geringes Interesse, von daher sind nur wenige Rezensionen zu finden,[6] die aber überwiegend positiv ausfielen. Die Website AOTY (Album of the Year) errechnete eine Durchschnittsbewertung von 75 %, basierend auf drei Rezensionen englischsprachiger Medien.[9]

Mark Richardson von Pitchfork Media lobte die Kompilation und verteilte 8,6 von zehn Sternen. Er beschrieb es als „schön, dass dieses Material“ chronologisch behandelt worden sei, wenn man die „willkürliche Reihenfolge“ von The Hits/The B-Sides bedenke. Fast alle „großen Hits“ seien auf Ultimate enthalten, doch die Maxiversionen auf Disc-2 bezeichnete Richardson als „ungewöhnliche Entscheidung“, die „einige Hörer kalt lassen“ würden. Für jemanden, der Prince noch nicht kenne und die Songs nicht auswendig gelernt habe, könne „das ein Problem sein“. Da „die meisten“ Remixe aber von ihm selbst stammten, schmälere es die Kompilation nicht. Für Fans sei es „angenehm zu hören“, wie „vertraute Songs ein wenig aufgepeppt werden“. Richardson bemängelte aber, dass weder When You Were Mine (1980) von Dirty Mind noch Erotic City (1984) auf Ultimate zu finden sind.[11]

Eric Neigher vom Slant Magazine verteilte vier von fünf Sternen. Ultimate biete „einige der funktastischsten [sic] Songs, die Sie je gehört haben, einschließlich einiger seltener Remixe, die alle in einer praktischen Doppel-CD-Hülle untergebracht“ seien. Wenn man aber „Gelegenheitsfan“ sei und The Hits/The B-Sides (1993) bereits besitze, werde man mit Ultimate „nicht viel“ für sein Geld bekommen. Doch angesichts der jüngsten Erfolge von Prince mit Musicology (2004) und 3121 (März 2006) würden neu hinzugekommene Fans nicht enttäuscht werden. Für ältere Prince-Fans könne Ultimate „ein bequemer Weg sein, um all die Schallplatten, Bootleg-Kassetten und MP3’s in einem einzigen und freundlichen Paket zu konsolidieren“, meinte Neigher.[12]

Stephen Thomas Erlewine von AllMusic gab drei von fünf Sternen, meinte aber, Ultimate bleibe „weit hinter dem zurück, was der Titel“ verspreche. Jeder, der nur die Hits aus dem Radio hören wolle, werde „nicht glücklich darüber sein, dass Let’s Go Crazy, Little Red Corvette, Pop Life, Raspberry Beret, Kiss, U Got the Look, Thieves in the Temple und Cream“ in „verschiedenen Mixen vorliegen“. Von daher sei die Kompilation ein „ziemliches Durcheinander“, obwohl es „ein hörenswertes Durcheinander“ sei, weil „jeder Prince-Song aus den Jahren 1979-1992 zumindest hörenswert und oft nicht weniger als brillant“ sei. Doch wer ausschließlich die Hits hören wolle, sei mit The Hits/The B-Sides (1993) und mit The Very Best of Prince (2001) „besser bedient“.[10]

Charts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[13]19 (3 Wo.)3
 Österreich (Ö3)[14]22 (5 Wo.)5
 Schweiz (IFPI)[15]9 (8 Wo.)8
 Vereinigtes Königreich (OCC)[16]3 (27 Wo.)27
 Vereinigte Staaten (Billboard)[17]6 (16 Wo.)16

Im Jahr 2006 konnte sich das Album in der deutschen Hitparade nicht platzieren, in Österreich erreichte es Platz 46, in der Schweiz Platz 58, in Großbritannien Platz 24 und in den USA Platz 61. Die Höchstplatzierung in den genannten Ländern erzielte Ultimate im Mai 2016 nach Prince’ Tod.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ultimate wurde weltweit ungefähr eine Million Mal verkauft und international mit Platinstatus ausgezeichnet:

  • UK: 1× Platin für 300.000 verkaufte Exemplare am 24. Januar 2014[18]
  • NZ: 1× Platin für 15.000 verkaufte Exemplare am 22. Mai 2016[19]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benoît Clerc: Prince – Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks. Delius Klasing Verlag; 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-667-12537-8.
  • Ronin Ro: Prince – Inside the Music and the Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ro (2011), S. 344.
  2. a b c d Ro (2011), S. 345.
  3. Ro (2011), S. 345.
  4. Ro (2011), S. 345.
  5. a b Ro (2011), S. 346.
  6. a b Ro (2011), S. 348.
  7. a b Begleitheft der DoCD Ultimate von Prince, Warner Bros. Records, 2006
  8. Clerc (2023), S. 458.
  9. a b Prince – Ultimate Prince. In: albumoftheyear.org. 2023, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  10. a b Stephen Thomas Erlewine: Prince – Ultimate. In: allmusic.com. 2023, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  11. a b Mark Richardson: Prince – Ultimate Prince. In: pitchfork.com. 5. September 2006, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  12. a b Eric Neigher: Review: Prince, Ultimate. In: slantmagazine.com. 21. August 2006, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  13. Prince Ultimate. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  14. Prince – Ultimate. In: austriancharts.at. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  15. Prince – Ultimate. In: hitparade.ch. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  16. Prince. In: officialcharts.com. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  17. Chart History – Prince. In: billboard.com. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  18. BRIT Certified. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  19. The Official NZ Music Charts. In: nztop40.co.nz. 23. Mai 2016, abgerufen am 17. Juli 2022.