Ulzhan – Das vergessene Licht

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Film
Titel Ulzhan – Das vergessene Licht
Originaltitel Ulzhan
Produktionsland Kasachstan, Deutschland, Frankreich
Originalsprache Französisch, Kasachisch, Russisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Volker Schlöndorff
Drehbuch Jean-Claude Carrière
Produktion Regis Ghezelbash
Volker Schlöndorff
Gilbert Hus
Sergej Azimow
Musik Bruno Coulais
Kuat Shildebaev
Kamera Tom Fährmann
Schnitt Peter R. Adam
Béatrice Pettovich
Besetzung

Ulzhan – Das vergessene Licht ist ein Film des deutschen Filmregisseurs Volker Schlöndorff aus dem Jahr 2007.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charles’ Ziel ist der heilige Berg Khan Tengri in Kasachstan, wo sich einst die Schamanen in Ruhe zum Sterben zurückzogen. Auf der Suche danach begegnet er eines Tages einer geheimnisvollen Gestalt, einem Schamanen namens Shakuni, der mit seltenen Worten handelt. Zufällig landet Charles in einem Dorf, wo er auf die junge Nomadin Ulzhan trifft, von der er ein Pferd kauft, um seinen Weg fortzusetzen. Gegen den Willen von Charles heftet sich die junge Frau an seine Fersen, folgt dem vom Schicksal gezeichneten Mann durch karge Steppe, nuklear verseuchtes Atomtestgebiet, endlose Ölfelder, in denen Bohrtürme wie Menetekel gen Himmel ragen, bis zum Heiligen Berg an der Grenze zu China. Im Gebirge angekommen, bittet Charles seine Begleiterin ein letztes Mal darum, ihn endgültig allein zu lassen. Ulzhan befolgt es zögernd, kehrt aber kurz noch einmal um und bindet ihr Pferd an einen Felsen in der Hoffnung, dass Charles wiederkommen wird. Während sie ohne einen Blick zurück endgültig ins Tal reitet, klettert er höher und legt sich schließlich in den Schnee. Wie er den Kopf zur Seite wendet, sieht er sein Pferd einsam grasen.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Stilisierter Film als Hymne auf das Leben, der mit intensiven Landschaftsaufnahmen, stimmungsvoller Musik und metaphorisch aufgeladenen Ort aufwartet, wobei die angestrebte Leichtigkeit gelegentlich an formaler Kunstsinnigkeit krankt.“

„‚Ulzhan‘ ist keiner dieser Filme, die man locker zwischen zwei Hamburgern konsumiert, sondern wirft Widerhaken und erfordert Aufmerksamkeit. Und die lohnt sich. Das größte Plus in diesem schweigsamen Kampf zwischen einem desillusionierten Mann und einer mutigen Frau sind die faszinierenden Cinemascope-Bilder von Kameramann Thomas Faehrmann, der sich den Versuchungen des Dokumentarischen gegenüber resistent zeigt. Das Resultat: Eine poetische Odyssee in seelische Zwischenbereiche.“

„Eine meditative Reise ins Herz eines fesselnden Landes und ins Innere eines faszinierenden Mannes. Eine archaische, poetische, beinahe wortlose Liebesgeschichte. Und eine wunderschöne Ode an das Leben.“

Hamburger Morgenpost vom 13. Dezember 2007[2]

„‚Ulzhan‘ ist im Grunde ein archaisches Märchen. Eine Meditation. Ein trotz aller Melancholie tröstender Film, den sich Schlöndorff ironischerweise nun selbst anschauen kann, um wieder Mut zu schöpfen.“

Die Welt vom 12. Dezember 2007[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Filmkritik auf br-online.de (Memento vom 16. August 2008 im Internet Archive)
  2. (Memento des Originals vom 20. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mopo.de
  3. Peter Zander: Kino : Volker Schlöndorff war dann einfach mal weg. In: welt.de. 12. Dezember 2007, abgerufen am 7. Oktober 2018.