Unterhartmannsreuth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Unterhartmannsreuth
Gemeinde Feilitzsch
Koordinaten: 50° 23′ N, 11° 56′ OKoordinaten: 50° 23′ 18″ N, 11° 55′ 59″ O
Höhe: 547 m ü. NHN
Einwohner: 165 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95183
Vorwahl: 09295

Unterhartmannsreuth ist ein Gemeindeteil vom Feilitzsch im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf[2] befindet sich nördlich des Hauptorts Feilitzsch. Der Gemeindeteil hat Anschluss an die Kreisstraßen HO 1 und HO 2 und an die südlich vorüberführende Bundesautobahn 72. Östlich des Orts verläuft die Bahnstrecke Leipzig–Hof. Der Aubach fließt durch den Gemeindeteil und mündet in die Regnitz. Unterhartmannsreuth befindet sich in einer Mittelgebirgslandschaft zwischen dem auslaufenden Thüringer Schiefergebirge, dem Mittelvogtländischen Kuppenland und den bewaldeten Höhen des Frankenwaldes und des Fichtelgebirges. Das thüringische und sächsische Vogtland bilden gegenüber dem Bayerischen Vogtland eine Sprachgrenze.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obertiefendorf, Untertiefendorf Münchenreuth mit Kreuzlein
Schollenreuth Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Föhrig
Feilitzsch, Rankshaus

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft der Gemeindeteile und Weiler von Feilitzsch ist mit dem Uradel des fränkischen Vogtlandes verbunden, namentlich mit dem Adelsgeschlecht von Feilitzsch. Dieser Uradel siedelte um 1200 dort und ließ von den Siedlern den Wald roden und das Land ausbauen.

Die Ortschaft wurde 1945 kurz vor Kriegsende von amerikanischer Artillerie beschossen. Auf der Nordseite des Dorfes fingen mehrere Anwesen durch Brandgranaten Feuer. Eine Bewohnerin kam ums Leben. Die Südseite des Ortes wurde von einer Batterie mit Sprenggranaten beschossen. Dieser Teil des Ortes kam unbeschadet davon. Grund für den Beschuss war eine kleine Einheit Hitlerjungen, die einen Spähpanzer der Amerikaner beim Anmarsch auf Unterhartmannsreuth aus einem kleinen Wäldchen heraus (Schollenbühl) in Brand geschossen hatte.

Nach dem Krieg lag das Dorf bis 1989 nur etwa 1,5 km von der abgeriegelten innerdeutschen Grenze entfernt. 2005 wohnten in Unterhartmannsreuth 196 Personen.[3]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dorf befindet sich ein Seniorenpflegeheim. Die Landwirtschaft prägt den Gemeindeteil. Die Gemarkung besteht aus einem vielseitigen Mosaik, was der Natur zugutekommt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
  2. Unterhartmannsreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  3. Webseite der Gemeinde Feilitzsch Abgerufen am 20. November 2012.