Vaira Vīķe-Freiberga

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Vaira Vīķe-Freiberga 2007

Vaira Vīķe-Freiberga [ˈvaira ˈviːce ˈfreiberga] (* 1. Dezember 1937 in Riga, Lettland) war von 1999 bis 2007 Präsidentin der Republik Lettland. Sie wurde erstmals 1999 gewählt und 2003 im Amt bestätigt, am 8. Juli 2007 wurde sie von Valdis Zatlers abgelöst.

Leben

Die Eltern von Vaira Vīķe-Freiberga waren Kriegsflüchtlinge. Sie verließen Lettland im Jahr 1944 und lebten in den folgenden Jahren in verschiedenen Ländern: Deutschland, Marokko und Kanada. In Kanada studierte Vīķe-Freiberga an den Universitäten von Toronto und an der McGill-Universität, wo sie 1965 in Psychologie promoviert wurde.

Zwischen 1965 und 1998 lehrte sie als Professorin für Psychologie an der Universität von Montréal. Während dieser Zeit war sie schon in der lettischen Gemeinschaft Kanadas aktiv, ein großer Teil ihrer Forschung drehte sich um die traditionellen lettischen Dainas. Sie erhielt fünf Ehrendoktorwürden und weitere renommierte Auszeichnungen.

1998 kehrte Vaira Vīķe-Freiberga nach Lettland zurück, um die Leitung des Lettischen Instituts zu übernehmen, eine Organisation zur Förderung der Bekanntheit Lettlands im Ausland. Im darauf folgenden Jahr wurde sie als Nachfolgerin von Guntis Ulmanis zur Präsidentin der Republik Lettland gewählt. 2003 wurde sie vom Parlament für eine zweite Amtszeit gewählt, welche 2007 endete.

Im Dezember 2007 wurde die frühere Staatspräsidentin als stellvertretende Vorsitzende in die neu geschaffene „Reflexionsgruppe“ der Europäischen Union (auch Rat der Weisen genannt) berufen. Der Rat befasst sich mit Fragen der zukünftigen Entwicklung der EU.[1]

Vaira Vīķe-Freiberga spricht mehrere Sprachen fließend, darunter Lettisch, Englisch, Französisch und Deutsch. Sie ist verheiratet mit Imants Freibergs, einem Informatikprofessor an der Universität von Québec in Montréal. Das Ehepaar hat zwei Kinder, Kārlis und Indra.

Politik

Die parteilose Präsidentin sorgte für eine klare Westorientierung Lettlands und bemühte sich um den EU-Beitritt ihres Landes. Sie ist wegen ihres unabhängigen und sicheren Auftretens in der lettischen Bevölkerung außergewöhnlich beliebt.

Ehrungen und Auszeichnungen

Werke

  • Vaira Vike-Freiberga (Hrsg.): Linguistics and poetics of Latvian folk songs: essays in honour of the sesquicentennial of the birth of Kr. Barons (= McGill Queen's studies in ethnic history; 4). Kingston [u.a.]: McGill-Queen's Univ. Press 1989. ISBN 0-7735-0661-6. (englisch)
  • Vaira Vīķe-Freiberga: Dzintara kalnā: apceres par latviešu tautasdziesmām. Rīga: Zvaigzne 1993. ISBN 5-405-00949-0. (Buch über lettische Volkslieder, lettisch)
  • Vaira Vīķe-Freiberga: Trejādas saules, hronoloģiskā saule. Rīga: Karogs 1999. ISBN 9984-505-52-9. (dt.: "Die dreifache Sonne", lettisch)
  • Vaira Vīķe-Freiberga: Saules zīme. Rīga: Nordik 1999. ISBN 9984-675-08-4. (dt.: "Sonnenzeichen", lettisch)
  • Vaira Vike-Freiberga: Latvia’s place in a new Europe. in: European Essay, 13/2000. (englisch)
  • Vaira Vike-Freiberga: Die Republik Lettland und das Land Nordrhein-Westfalen - Partner in einem vereinten Europa. in: Industrieclub Düsseldorf, Heft 15/2001.

Einzelnachweise

  1. netzeitung.de González leitet «Rat der Weisen» der EU (Memento vom 23. Oktober 2008 im Internet Archive)

Literatur

  • Ausma Cimdiņa: In the name of freedom: President of Latvia Vaira Vīķe-Freiberga. A biography. Rīga: Jumava 2003. ISBN 9984-05-685-6. (englisch)
  • Nadine Vitols Dixon: Le parcours d'une vie: Vaira Vīķe-Freiberga, Présidente de Lettonie. Rīga: Pētergailis 2005. ISBN 9984-33-141-5. (französisch)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Vaira Vīķe-Freiberga – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien