Valentin Friedland

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Denkmal
in Goldberg / Złotoryja

Valentin Friedland genannt Trozendorf (* 14. Februar 1490 in Troitschendorf bei Görlitz, heute Landgemeinde Zgorzelec, Polen; † 26. April 1556 in Liegnitz) war ein humanistischer Schulmann und Gründer und Rektor des ersten humanistischen Gymnasiums in Schlesien.

Leben

Valentin Friedland, nach seinem Geburtsort gewöhnlich Trozendorf (Troitschendorf) genannt, besuchte die Schule zu Görlitz, studierte in Leipzig und kam 1515 als Lehrer wieder nach Görlitz, wo er die Kenntnis des Griechischen verbreitete. Luthers Auftreten bewog ihn, sein Amt niederzulegen und 1518 nach Wittenberg zu gehen, wo er sich den Reformatoren – namentlich Philipp Melanchthon – innig anschloss.

Im Jahr 1523 folgte er dem Ruf als Rektor des Gymnasiums zu Goldberg in Niederschlesien. 1527 wurde er von Herzog Friedrich II. (Liegnitz) an die von ihm begründete protestantische Universität Liegnitz berufen, an der auch der Humanist Valentin Krautwald lehrte. 1529 ging er wieder nach Wittenberg, 1531 zum zweitenmal nach Goldberg. Unter seiner 33-jährigen Leitung gelangte die Schule daselbst zu europäischer Berühmtheit. Ausschließliche Unterrichts- und Umgangssprache war das Lateinische.

Der Schulcoetus war nach dem Muster der römischen Republik organisiert: da gab es Konsuln, Senatoren, Censuren, Quästoren und Komitien; über dem ganzen kleinen Staat stand Trotzendorf selbst als gestrenger Dictator perpetuus. Melanchthon meinte, er sei „zum Rektor geboren wie der ältere Scipio Africanus zum Feldherrn“. Als das Goldberger Schulhaus 1554 abbrannte, zog er mit seiner Schule nach Liegnitz.

Literatur

Weblinks

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890