Valérie Grenier

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Valérie Grenier
Valérie Grenier
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 30. Oktober 1996 (27 Jahre)
Geburtsort Ottawa, Kanada
Größe 169 cm
Gewicht 70 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom
Verein CS Mont Tremblant
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze 2023 Courchevel/Méribel Mannschaft
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2015 Hafjell Riesenslalom
Gold 2016 Sotschi Abfahrt
Silber 2016 Sotschi Super-G
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 7. Dezember 2014
 Einzel-Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup 19. (2023/24)
 Abfahrtsweltcup 25. (2023/24)
 Super-G-Weltcup 18. (2018/19)
 Riesenslalomweltcup 6. (2023/24)
 Slalomweltcup 60. (2016/17)
 Kombinationsweltcup 28. (2017/18)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 0 0 1
 Riesenslalom 2 0 1
letzte Änderung: 27. März 2024

Valérie Grenier (* 30. Oktober 1996 in Ottawa, Ontario) ist eine kanadische Skirennläuferin. Sie fährt in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Riesenslalom.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenier stammt aus St. Isidore in einer französischsprachigen Region im Osten der Provinz Ontario. Das Skifahren erlernte sie am Mont Tremblant in Québec. In ihrer Jugend war sie eine talentierte Wasserskiläuferin und wurde 2012 kanadische Juniorenmeisterin, entschied sich dann aber, auf den alpinen Skisport zu setzen.[1][2] Die ersten FIS-Rennen bestritt sie als 15-Jährige im Dezember 2011, bereits im Januar 2012 gelang ihr der erste Sieg auf dieser Stufe. Im März 2012 startete sie erstmals im Nor-Am Cup und fuhr sogleich in die Punkteränge. In der Folge etablierte sie sich in dieser Rennserie im vorderen Mittelfeld. Am 15. Dezember 2014 gewann sie ihr erstes Rennen im Nor-Am Cup, einen Super-G in Panorama.

Ihr Debüt im Weltcup hatte Grenier am 7. Dezember 2014 in Lake Louise, wo sie im Super-G auf den 32. Platz fuhr. Am 25. Januar 2015 gewann sie mit dem überraschenden 13. Platz im Super-G von St. Moritz erstmals Weltcuppunkte. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2015 in Hafjell gewann sie im Riesenslalom die Bronzemedaille. Ein Jahr später in Sotschi gewann sie die Gold in der Abfahrt und Silber im Super-G.[3] Regelmäßig zu Weltcupeinsätzen kam Grenier ab der Saison 2016/17, wobei sie bei Abfahrten, Super-Gs, Riesenslaloms und auch in einem Slalom in die Punkteränge fuhr. Obwohl sie in der darauf folgenden Saison 2017/18 nicht an diese Leistung anknüpfen konnte, nahm sie an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang teil, wo der sechste Platz im Kombinationswettbewerb ihr mit Abstand bestes Ergebnis war.

In der Saison 2018/19 erzielte Grenier zwei Ergebnisse unter den besten zehn, wobei sie am 20. Januar 2019 als Vierte des Super-G von Cortina d’Ampezzo nur knapp das Podest verpasste. Zweieinhalb Wochen später stürzte sie im Abfahrtstraining der Weltmeisterschaften 2019 in Åre schwer und zog sich einen Schienbein- sowie einen Knöchelbruch zu. Sie fiel für den Rest des Winters aus und verpasste auch die gesamte nächste Saison.[4] Im Oktober 2020 gab sie ihr Comeback und punkte im Winter 2020/21 verschiedentlich in Riesenslaloms, während sie auf Starts in Abfahrten verzichtete. Bestes Ergebnis im Weltcup 2021/22 war ein vierter Platz im Riesenslalom von Kranjska Gora; bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking schied sie in derselben Disziplin aus.

Nach einem etwas verhaltenen Saisonstart gewann Grenier am 7. Januar 2023 überraschend den Weltcup-Riesenslalom von Kranjska Gora, wobei sie in beiden Läufen die Bestzeit erzielte. Es handelte sich um den ersten kanadischen Riesenslalom-Weltcupsieg seit Kathy Kreiner im Jahr 1974.[5] Einen Monat später gewann sie bei den Weltmeisterschaften 2023 in Méribel die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb.

Im Oktober 2023 wurde bekannt, dass Grenier nicht die 14.000 Euro aufbringen konnte, die sie dem kanadischen Team bezahlen muss, um im Weltcup zu starten. Sie und Laurence St-Germain suchten noch Sponsoren für die Saison[6] und fanden diese später. Am 26. Januar 2024 erreichte Grenier mit Platz drei in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo ihre erste Podestplatzierung in einer Speed-Disziplin. Zwei Tage später stürzte sie am selben Ort im Super-G; sie verletzte sich an der Schulter und am Knie, worauf sie für den Rest der Saison ausfiel.[7]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 Podestplätze, davon 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
7. Januar 2023 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
6. Januar 2024 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2014/15 91. 20 35. 20
2015/16 98. 15 40. 15
2016/17 76. 70 41. 20 34. 32 40. 16 60. 2
2017/18 100. 23 51. 5 56. 2 28. 16
2018/19 51. 136 18. 95 27. 41
2020/21 66. 57 24. 57
2021/22 49. 159 12. 159
2022/23 25. 384 36. 30 7. 354
2023/24 19. 429 25. 60 31. 42 6. 327

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2014/15: 5. Gesamtwertung, 5. Riesenslalomwertung, 7. Abfahrtswertung, 7. Super-G-Wertung
  • Saison 2015/16: 2. Gesamtwertung, 2. Abfahrtswertung, 4. Riesenslalomwertung
  • Saison 2017/18: 7. Gesamtwertung, 1. Kombinationswertung, 3. Super-G-Wertung, 9. Riesenslalomwertung
  • 16 Podestplätze, davon 9 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
15. Dezember 2014 Panorama Kanada Super-G
20. März 2015 Burke Mountain USA Riesenslalom
19. März 2016 Vail USA Riesenslalom
3. März 2018 Copper Mountain USA Kombination
3. März 2018 Copper Mountain USA Super-G
14. März 2018 Kimberley Kanada Riesenslalom
17. März 2018 Kimberley Kanada Super-G
17. März 2018 Kimberley Kanada Kombination
18. März 2018 Kimberley Kanada Super-G

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valérie Grenier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Drouin: Valérie Grenier a soif de vitesse. La Presse, 1. Januar 2015, abgerufen am 28. Januar 2015 (französisch).
  2. Die schnellste Wasserskifahrerin im Weltcup. skionline.ch, 27. Januar 2015, abgerufen am 28. Januar 2015 (französisch).
  3. Die Junioren Abfahrts-Weltmeisterin 2016 heißt Valerie Grenier. skiweltcup.tv, 27. Februar 2016, abgerufen am 7. Januar 2023.
  4. Vor dem Saisonstart 2020/21: Die Krankenakten der Ski Weltcup Damen. skiweltcup.tv, 7. Oktober 2020, abgerufen am 7. Januar 2023.
  5. Valérie Greniers Sieg - das andere historische Ereignis. Swissinfo, 7. Januar 2023, abgerufen am 7. Januar 2023.
  6. Geldsorgen! Ski-Stars bangen um Weltcupstart. sport.de, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  7. Verletzung von Valérie Grenier schlimmer als befürchtet. skiweltcup.tv, 30. Januar 2024, abgerufen am 23. März 2024.