Vaujours

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Vaujours
Vaujours (Frankreich)
Vaujours (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Seine-Saint-Denis (93)
Arrondissement Le Raincy
Kanton Tremblay-en-France
Gemeindeverband Métropole du Grand Paris und
Grand Paris Grand Est
Koordinaten 48° 56′ N, 2° 34′ OKoordinaten: 48° 56′ N, 2° 34′ O
Höhe 61–127 m
Fläche 3,78 km²
Einwohner 7.478 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 1.978 Einw./km²
Postleitzahl 93410
INSEE-Code
Website https://www.vaujours.fr/

Vaujours ist eine französische Gemeinde im Département Seine-Saint-Denis mit 7478 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Die Einwohner werden Valjovien(ne)s genannt. Vaujours liegt ca. 18 Kilometer östlich von Paris.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vaujours ist die östlichste Gemeinde des Départements Seine-Saint-Denis. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 378 ha in 61 m Höhe. Die Gemeinde ist auf einem Abhang oberhalb der Plaine de France erbaut. Sie grenzt an Tremblay-en-France im Norden, Villeparisis im Nord-Osten, Courtry im Süd-Osten, Coubron im Süden, Livry-Gargan im Süd-Westen, Sevran im Westen, Villepinte im Nord-Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Saint-Nicolas
Schule Fénelon, benannt nach François Fénelon

Die Stadt wird bereits in frühen Dokumenten aus dem 9. Jahrhundert erwähnt. In den Archiven des 12. Jahrhunderts wird sie „Vallis Jost“ und „Vaujoi“ (Val de jost oder Val de la joie) genannt. Etymologisch entspringt das Wort dem lateinischen „vallis jocosa“, d. h. „Tal der Freude“.

Gegen 1100 gehörte das Gebiet Étienne de Senlis, der es später der Abtei Saint-Victor de Paris (bis 1792 Eigentum der Stadt Paris) schenkte.

Nahe dem Hügel Mautauban hatte Henri IV eine Jagdhütte. Er hat seinen Namen im Ort und in der Aufteilung des Vert-Galant zurückgelassen. 1844 wurde das Gartenbaugymnasium Fénelon gegründet, das dem Schloss aus dem 18. Jahrhundert wieder ein gewisses Renommee gab. Dieses Schloss war von einem Landschaftspark umgeben, in dem sich eine Zehntscheune aus dem 16. Jahrhundert befand.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche Saint-Nicolas gebaut. Sie beherbergt noch immer religiöse Kunstwerke, besonders ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, die Taufe des Christus darstellend, ein Tabernakel aus dem 17. Jahrhundert und die Grabplatten der Familie Maistre, die über das Dorf von 1760 bis 1840 herrschte.

Vaujours war im September 1914 ein strategischer Punkt bei der Ersten Schlacht an der Marne. Dazu dürfte auch die Existenz des Fort de Vaujours beigetragen haben, das sich über Gemarkungsteile von Vaujours und Courtry erstreckte. Auf dem Gelände des Forts wurde ab 1947 Schießpulver entwickelt und getestet und seit 1955 an Atomwaffen geforscht. Die in dieser Zeit entstandenen Kontaminationen des Geländes in und um das Fort verhindern bis heute dessen weitere Nutzung.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Monuments historiques in Vaujours

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Seine-Saint-Denis. Flohic Éditions, 2. Auflage, Paris 2002, ISBN 2-84234-133-3, S. 389–393.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vaujours – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien