Verbandsgemeinde Wonnegau

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Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Wonnegau
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Wonnegau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 8° 20′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 8° 20′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Fläche: 90,94 km2
Einwohner: 21.712 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 239 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: AZ
Verbandsschlüssel: 07 3 31 5007
Verbandsgliederung: 11 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Am Schneller 3
67574 Osthofen
Website: vg-wonnegau.de
Bürgermeister: Walter Wagner (CDU)
Lage der Verbandsgemeinde Wonnegau im Landkreis Alzey-Worms
KarteGimbsheimHamm am RheinEich (Rheinhessen)AlsheimMettenheimOsthofenBechtheimDittelsheim-HeßlochFrettenheimWesthofenMonzernheimGundheimBermersheimGundersheimHangen-WeisheimHochbornOffsteinHohen-SülzenMonsheimWachenheim (Pfrimm)MölsheimFlörsheim-DalsheimMörstadtWendelsheimStein-BockenheimWonsheimWonsheimSiefersheimWöllsteinGau-BickelheimGumbsheimEckelsheimGau-WeinheimVendersheimWallertheimPartenheimSaulheimUdenheimSchornsheimGabsheimWörrstadtSulzheim (Rheinhessen)SpiesheimEnsheimArmsheimFlonheimErbes-BüdesheimNackNieder-WiesenBechenheimOffenheimBornheim (Rheinhessen)LonsheimBermersheim vor der HöheAlbigBiebelnheimBechtolsheimGau-OdernheimFramersheimGau-HeppenheimAlzeyOber-FlörsheimFlombornEppelsheimDintesheimEsselbornMauchenheimFreimersheim (Rheinhessen)WahlheimKettenheimHessenMainzLandkreis Mainz-BingenWormsRhein-Pfalz-KreisLandkreis Bad DürkheimLandkreis Bad KreuznachDonnersbergkreis
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Verbandsgemeinde Wonnegau ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Osthofen sowie zehn weitere Ortsgemeinden an. Der Verwaltungssitz ist nach Abschluss der Renovierungsarbeiten in Osthofen; eine zweite Verwaltungsstelle wurde in Westhofen eingerichtet.

Die Verbandsgemeinde entstand am 1. Juli 2014 aus der Verbandsgemeinde Westhofen und der bislang verbandsfreien Stadt Osthofen. Sie wurde nach der gleichnamigen Region in Rheinhessen benannt.[2]

Verbandsangehörige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Bechtheim 13,34 1.804
Bermersheim 2,32 375
Dittelsheim-Heßloch 13,84 2.175
Frettenheim 2,74 311
Gundersheim 8,64 1.552
Gundheim 4,61 957
Hangen-Weisheim 4,60 437
Hochborn 3,56 417
Monzernheim 3,95 544
Osthofen, Stadt 18,63 9.736
Westhofen 14,73 3.429
Verbandsgemeinde Wonnegau 90,95 21.712

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bisherige Verbandsgemeinde Westhofen war 1972 im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform entstanden. Zuvor galten im damaligen Regierungsbezirk Rheinhessen im Wesentlichen die aus der hessischen Zeit (1816 bis 1946) stammenden Verwaltungsstrukturen. Die Stadt Osthofen gehörte bisher keiner Verbandsgemeinde an.

Im September 2010 beschloss der Landtag Rheinland-Pfalz das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Für Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen, für verbandsfreie Gemeinden war die Einwohnerzahl auf 10.000 festgelegt worden. Die sogenannte Freiwilligkeitsphase endete am 30. Juni 2012.[3]

Ursprünglich beschlossen die Räte der verbandsfreien Stadt Osthofen und der Verbandsgemeinde Eich im Mai 2011 einen Zusammenschluss der beiden Gebietskörperschaften, ein Bürgerbegehren verhinderte diese Fusion allerdings und schlug eine Fusion mit der Verbandsgemeinde Westhofen vor.[4][5]

Im „Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Wonnegau“ vom 19. Dezember 2012 wurde festgelegt, dass die Verbandsgemeindeverwaltung Westhofen in der Zeit vom 1. Januar 2013 bis zum 3. Juni 2014 die Verwaltungsgeschäfte der verbandsfreien Stadt Osthofen in deren Namen und in deren Auftrag übernahm. Die Verbandsgemeinde hat seit dem 1. Juli 2014 ihren Sitz in Osthofen, eine zweite Verwaltungsstelle wurde in Westhofen eingerichtet.[2] Das Land gewährte der neuen Verbandsgemeinde aus Anlass ihrer freiwilligen Bildung eine einmalige einwohnerbezogene Zuweisung in Höhe von 787.920 Euro.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Wonnegau; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][6]

Jahr Einwohner
1815 7.702
1835 12.541
1871 11.251
1905 12.832
1939 13.755
1950 16.576
Jahr Einwohner
1961 15.986
1970 17.024
1987 17.095
1997 20.018
2005 20.673
2022 21.712

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandsgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandsgemeinderatswahl 2019
Wahlbeteiligung: 62,2 % (2014: 58,8 %)
Gewichtetes Ergebnis
 %
40
30
20
10
0
24,8 %
(−4,8 %p)
30,6 %
(−7,4 %p)
5,9 %
(+1,0 %p)
9,3 %
(n. k. %p)
2,9 %
(+0,5 %p)
19,2 %
(+2,3 %p)
7,2 %
(−1,1 %p)
2014

2019


Der neue Verbandsgemeinderat Wonnegau besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[7]

Wahl SPD CDU FDP Grüne ÖDP FWG BV Gesamt
2019 9 11 2 3 1 7 3 36 Sitze
2014 11 13 2 - 1 6 3 36 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Wonnegau
  • BV = Bürgerverein Wonnegau e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde wurde am 25. Mai 2014 Walter Wagner (CDU) mit 70,05 % direkt gewählt.[8] Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014. Bei der Direktwahl am 6. März 2022 wurde er mit einem Stimmenanteil von 54,6 % für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 1953 endete der Personenverkehr der Bahnstrecke Osthofen–Westhofen. Der Bahnverkehr auf der Bahnstrecke Gau Odernheim–Osthofen wurde spätestens 1992 eingestellt. Auch die Bahnstrecke Osthofen–Rheindürkheim–Guntersblum ist größtenteils stillgelegt.

Auf der Bahnstrecke Mainz–Mannheim findet ein Halbstundentakt der S-Bahn Rhein-Neckar statt.

Die VG Wonnegau ist im Osten an die Bundesstraße 9 angebunden und hat eine Zu- und Ausfahrt zur Bundesautobahn A61 an der Stelle Gundersheim.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b c Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Wonnegau vom 19. Dezember 2012
  3. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  4. Eich/Osthofen Fusion verschoben auf landeszeitung-rlp.de vom 7. Dezember 2011.
  5. Wir-in-Osthofen: BI gründet Bürgerverein Wonnegau (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) von Karl M. Wirthwein und Manfred Janß auf wormser-zeitung.de vom 10. Juli 2013.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  7. Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Verbandsgemeindeebene - Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen der hauptamtlichen Bürgermeister (Internet Archive)
  9. dpa-infocom: Walter Wagner bleibt Bürgermeister von Wonnegau. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 8. März 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. März 2022; abgerufen am 15. März 2022.