Verdet-Konstante

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Verdet-Konstante ist eine Materialeigenschaft, die die Stärke des Faraday-Effekts für einen bestimmten Stoff angibt. Ihr Wert hängt von der Wellenlänge des Lichts ab. Die Verdet-Konstante ist nach dem französischen Physiker Marcel Émile Verdet (1824–1866) benannt. Im Internationalen Einheitensystem hat sie die Einheit radm−1T −1. Nach Konvention steht eine positive Verdet-Konstante für einen Stoff, der auf Licht, das sich parallel zu den Magnetfeldlinien ausbreitet, linksdrehend wirkt.[1]

Der Winkel , um den die Polarisation auf dem Weg durch ein Material mit der Dicke durch den Faradayeffekt gedreht wird, ist proportional zur Verdet-Konstante :[2]

Dabei ist die magnetische Flussdichte im Material, parallel zur Ausbreitungsrichtung des Lichts.

Der Wert der Verdet-Konstante lässt sich aus der Dispersion des betrachteten Materials berechnen:[3]

Dabei ist die Wellenlänge des Lichts, die Lichtgeschwindigkeit, die Elementarladung und die Masse des Elektrons.

Verdet-Konstanten
Terbium-Gallium-Granat −134 rad T−1 m−1 bei 632 nm[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eugene Hecht: Optik. 5. Auflage. Oldenbourg Verlag, München/Wien 2009, ISBN 978-3-486-58861-3, S. 593–594.
  2. Eugene Hecht: Optik. 4. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2005, ISBN 978-3-486-27359-5, 8.11.2, S. 590 (google.com [abgerufen am 26. Februar 2012]).
  3. Christian Gerthsen: Gerthsen Physik. Hrsg.: Dieter Meschede. Springer, 2003, ISBN 978-3-540-02622-8, 10.3.4, S. 560 (google.com [abgerufen am 26. Februar 2012]).
  4. Terbium Gallium Garnet - TGG (Memento vom 18. April 2016 im Internet Archive)