Verkehrsclub

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Ein Verkehrsclub ist eine Organisation, die die Interessen aller oder bestimmter Verkehrsteilnehmer vertritt. Die häufigste und mitgliederstärkste Form ist der Automobilclub. Er bietet den Mitgliedern Serviceleistungen, die mit dem Auto zu tun haben wie Pannendienste, Versicherungen, Reise- und Käuferinformationen. Daneben verstehen sich manche Automobilclubs auch als Lobbyisten der Autofahrer. Andere Verkehrsclubs sind z. B. aus ökologischen Zielsetzungen heraus und als Lobbyorganisationen gegründet worden, bieten aber in der Regel den Mitgliedern ebenfalls verkehrsbezogene Serviceleistungen. Die Clubs stehen untereinander und mit anderen Anbietern, wie z. B. Versicherungen, in einem stetigen Wettbewerb um Mitglieder und Mitgliedsbeiträge.[1][2][3]

Clubs mit Schwerpunkt Automobil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im deutschsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Automobilvereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. November 1895 wurde in Paris der älteste Automobilclub Frankreichs gegründet: Automobile Club de France (ACF). Ein Mitbegründer war Henry Deutsch de la Meurthe.

Am 30. September 1897 wurde in Berlin der erste deutsche Automobilverein gegründet: der Mitteleuropäische Motorwagenverein (MMV). Dem engeren Komitee gehörten an: Fabrikdirektor und Ingenieur Carl Benz (Ladenburg), Gottlieb Daimler (Cannstatt), Ingenieur Rudolf Diesel (München), u. a.

Der älteste, noch heute in Stuttgart existierende deutsche Automobilclub ist der Königlich Württembergische Automobilclub (KWA), der am 9. April 1899 gegründet wurde. Gründungsmitglieder waren Robert Bosch, Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach. Er führt seit dem Ende der Monarchie bis heute den Namen WAC-Württembergischer Automobilclub 1899 e.V.

Unter Führung des Deutschen Automobil-Clubs (DAC) schlossen sich der Württembergische Automobilclub (WAC), der Frankfurter Automobil-Club (FAC), der Berliner Automobil-Club, der Kölner Automobil-Club und der Bayrische Automobilclub (BAC) zu einem Kartell zusammen. In rascher Folge wurde weitere Orts- und Landesclubs ins Leben gerufen, diese traten auch dem Kartell bei. Bereits 1909 konnte der DAC, der seit 1905 Kaiserlicher Automobil-Club (KAC) hieß, 30 Mitglieds-Clubs zählen.

Neben dem Württembergischen Automobilclub 1899 existieren heute noch weitere ehemalige Kartellclubs: der Berliner Automobil-Club, der Frankfurter Automobil-Club und der Schleswig-Holsteinische Automobil-Club.

Clubs mit ökologischem Schwerpunkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clubs mit Schwerpunkt Fahrrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clubs mit Schwerpunkt Motorrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Des Weiteren bestehen zahlreiche Motorradclubs, die jedoch keine Verkehrsclubs im engeren Sinne darstellen, da ihre Tätigkeitsschwerpunkt weder im Vertreten verkehrspolitischer Interessen noch in verkehrsbezogenen Service- und Hilfeleistungen liegt.

Spezielle Verkehrsclubs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Welt: Kfz-Schutzbriefe schlagen den ADAC beim Preis, abgerufen am 18. März 2013
  2. Guter Rat: Automobilclubs: Enorme Preisunterschiede (Memento vom 7. Dezember 2012 im Internet Archive), abgerufen am 18. März 2013
  3. Focus: PANNENHILFE: Engel unter Druck, abgerufen am 18. März 2013